Sonntagspost: das Leben durch den Bildschirm

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„You go down, down, down This time I won’t save you When you drown, drown, drown“ singt grade das zarte Mädchen mit dem türkisen Bob, zappelt mit dem zierlichen Körper hin und her und rockt die Bühne. Ich rocke mit, hinten, versteckt, lasse ich meine Hüften hin und herschwingen und singe ein bisschen mit. Versteckt hinter all den Menschen in den vordersten Reihen. Versteckt hinter ihren Smartphones.   Als ich früher auf Konzerte ging hatte ich ab und zu mal eine Digitalkamera bei mir, mit der ich ein Foto schoss. Manchmal hing ich es mir auch auf, als Erinnerung an den tollen Tag, zusammen mit der Konzertkarte. Und immer, wenn ich drüber stolperte, fiel es mir kurz wieder ein. Dieser „weisst-du-noch“-Moment, dieser „weisst du noch, als Bright Eyes mir bei meinem Lieblingssong in die Augen schaute“-Moment. Hätte ich es bemerkt, wenn ich die Kamera draufgehalten hätte?   „You go down, down, down..“ – wie passend.   Wann hat sich die Menschheit eigentlich dazu entschlossen Konzerte nur noch durch einen Bildschirm zu genießen? Will man die Musiker live eigentlich noch wirklich sehen, oder will man nur noch andere sehen lassen, dass man sie gesehen hat? Ich will mich ja jetzt gar nicht darüber aufregen, wenn man mal ein kurzes Instagram-Video macht oder auch mal ein Foto, vorzugsweise beim Lieblingssong – für diesen einen Moment. Man teilt dann seine Erinnerungen, sein Leben und das ist völlig in Ordnung – solange man das Handy anschließend wieder wegsteckt. Sei es nur aus Respekt dem Künstler gegenüber.   –   „Hallooooo!!“ Sie schreckt hoch und schaut mich kurz irritiert an. In ihren Augen kann ich dieses Funkeln sehen, dieses „meine-Güte-reg-dich-nicht-auf“-Blitzen. Ich habe ihr vorhin eine wichtige, pardon, für mich wichtige, Neuigkeit erzählt und eigentlich damit gerechnet, dass sie aufsteht, um den Tisch herum geht und mich umarmt. Mir gratuliert. Oder zumindestens ein kleines Juhu rausbringt. Oder irgendwas. Selbst mit einem Grinsen wäre ich zufrieden. Stattdessen…..nichts. „Hast du mir vorhin überhaupt zugehört?“ „Ja…sorry“ Sie legt das Handy weg „Was hast du grad gesagt?“. Es ist zu spät. Dieser eine kleine Moment, diese paar Sekunden nachdem man die frohe Botschaft übermittelt hat, der ist jetzt vorbei. So schnell gegangen, wie er gekommen war. Ich wiederhole mich. Sie geht rum und umarmt mich, gratuliert, aber der Moment ist weg. Dieser eine kurze Moment. Ich kann mich nicht wiederholt so freuen. „Sie und diese scheiss Handysucht“ denke ich mir….   –   Ich habe mal eine Theorie aufgestellt. Sie besagt, dass es Handy- und Computertypen gibt. Und wenn ich etwas definitiv nicht bin, dann der Handytyp. Ich schaue manchmal tagelang nicht auf mein Handy, nicht mal in meinen Instagram Account. Wenn es Geräusche macht, bin ich genervt. Es ist nicht so, dass ich mein Handy nicht mag, es ist mehr so, dass ich manchmal gerne meine Ruhe habe. Wenn ich unterwegs bin zum Beispiel. Oder beim Essen mit der Freundin. Bei Konzerten. Bei einem guten Buch. Beim Autofahren. Oder sei es nur beim Rumliegen auf der Wiese. Meine Freundin dagegen ist der absolute Handytyp. Sie checkt mehrmals täglich Instagram, twittert unterwegs (gut, das mache ich auch) und beantwortet sogar ihre Emails übers Handy. An ihrem Computer ist sie kaum, wozu auch, schliesslich gibt es für alles eine App.   Doch leider gibt es keine App, die einem zeigt, wann man vielleicht besser der Freundin zuhört, das Konzert verfolgt oder einfach nur das Leben genießt. Eine App, die einem sagt, wann man das Handy besser weglegt.  

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38 Kommentare

  1. Lustig! Ich hätte jetzt gedacht das du als Bloggerin auch ständig am Handy bist, wenn du unterwegs bist. Ich kann mich noch gut an diese Bilder erinnern wo du mit den anderen Bloggerinnen in diesem Hotel wart, wo ihr die Bademäntel anhabt und wo ihr mit den schönen Kleidern am Esstisch sitzt und alle ihre Handys in der Hand haben.
    Aber schön zu hören das du das nicht machst!!! Ich bin da voll deiner Meinung. Ich bin da vermutlich noch etwas krasser als du. Ich hab gar kein Instagram oder Twitter. Das einzige was ich hab in Facebook aber da bin ich auch nicht sonderlich aktiv. Wenn man beim Essen ist und jemand sein Handy auspackt finde ich das wirklich sehr unhöflich! Ich war auch neulich auf einem Festival und es hatten alle ihre Handys draußen. Sogar die Band (the Lumineers übrigens sehr zu empfehlen live) hat gesagt, das alle mal ihr Handy wegpacken sollen und einfach das Konzert genießen sollen. Ich mein warum machen die das überhaupt? Ich hab das einmal gemacht und hab mir die Videos eh nie wieder angeschaut. Weil die Quali einfach räudig war und es sowieso nicht annähernd die Stimmung einfangen konnte. Gegen ein paar Bilder hat ja niemand was aber das reicht den Meisten ja nicht mehr. Ich finde es euch richtig erschreckend was das für Ausmaße annimmt! Vor allem wenn ich mir die nächste Generation anschaue. Mein Brunder wird bald 16 und ohne Computer und Handy wüsste er glaube ich erstmal ne ganze Weile nicht was er mit der Zeit anfangen sollte… Sehr krass wie schnell sich das alles Entwickelt hat. Es kommt mir gar nicht soo lange her vor das mein Nokia 3330 das Modernste war was es so gab!

  2. Oh Gott, diese Menschen, die auf Konzerten die ganze Zeit aufs Handy starren und dann die Krise kriegen, wenn sie von jemandem angepogt werden – das teure Ding könnte ja runter fallen! Ich weiß nicht, wer diesen Trend erfunden hat, aber ich finde es absolut grausam! Früher hat man mal Feuerzeuge geschwenkt bis man Brandblasen an den Fingern hatte, fand ich wesentlich sympathischer.

  3. Ich bin auch definitiv nicht der Handytyp. Ich habe es dabei, weil man erreichbar sein muss, und wenn mich wer anruft, ist es meistens auch wichtig, dann geh ich auch ran. Bei einer Nachricht, die mir jemand schreibt, dauert es manchmal Tage, bis ich zurückschreibe. Auch bei engem Freunden. Nicht, weil sie mir nicht wichtig sind, sondern einfach, weil es mich nervt, immer erreichbar zu sein. Manchmal muss ich mich zwingen, auf eine Nachricht zu antworten. Warum sich nicht einfach zur Unterhaltung treffen oder zumindest anrufen, wenn man zu weit auseinander wohnt?

    Am Auffälligsten finde ich aber, dass, wenn man einmal offline ist, man schnell merkt, dass einem gar nichts fehlt. Letzten Sommer sind mein Freund und ich mit dem Mietwagen durch Irland gefahren, durchs Inland, und haben in kleinen Hotels gewohnt, wo fast nirgendwo Wlan ist. Und es war uns einfach egal.

    Liebe Grüße
    Nicole
    http://nicolepauluhnphotography.blogspot.de/

  4. I`ll break together!!! Nicht weil die Story an sich so witzig ist, denn im Grunde ist es ja eher traurig, nein, weil ich mich an eine ähnliche Situation erinnern musste. Ich war mit einer Freundin zum Cocktail trinken verabredet. Im Grunde hatte ich viel auf dem Herzen und wollte es unbedingt loswerden, aber ping/kling ( keine Ahnung, wie man so einen WhatsApp Benachrichtigungsnervton nachmachen soll), das Handy meiner Freundin störte im sekundentakt. Laber Rababer…irgendwann war sie so mit diesen Nachrichten beschäftigt, dass sie mich garnicht mehr beachtet hat. Ich habe mich dann 2 Tische weiter hingesetzt und jetzt kommt das erschreckende: Es hat knapp und das ist kein Scherz, 10 Minuten gedauert bis sie es gemerkt hat. Nun treffe ich mich nur noch mit ihr, wenn sie mir verspricht ihr Handy in der Zeit auszuschalten.

    Von daher sprichst du mir mit deinem Post aus dem Herzen!

    Liebste Grüße http://www.ruhrstyle.com/

  5. Mal wieder ins Schwarze getroffen! Es ist wirklich nervig, wenn man mit Leuten zusammentrifft, die nur noch ihre Schädeldecke oder ihren Scheitel präsentieren, weil sie ganz vertieft in die Untiefen von WhatsApp & Co sind. Aber auch Computertypen können nerven. So habe ich beispielsweise eine Freundin, die grundsätzlich wenn sie mit mir telefoniert, noch nebenher in vermutlich mindestens 5 Facebookchats unterwegs ist. Das ödet so an, dass ich manchmal nur noch schweige, bis sie dann fragt, ob ich eigentlich noch dran bin…
    Ich bin auch eher der Computertyp, kann mich aber zusammenreißen, wenn ich jemanden am Telefon habe und muss nicht nebenher noch chatten ^^
    Liebe Grüße
    Salvia von Liebstöckelschuh

  6. Oh ich muss gerade lachen, das ist soo sehr genau das was ich auch immer
    wieder denke.
    Ich gebe aber zu, ich bin auch der Handymensch. Im Alltag ist es mein bester Freund, egal um schnell den nächsten Termin zu kontrollieren, oder ich mithilfe Maps versuche nicht verloren zu gehen.
    Am Wochenende oder sobald ich mit Freunden unterwegs bin!? Dann vergesse ich es ganz schnell, ab und zu natürlich ein paar Fotos, aber ansonsten, schaue ich nicht drauf.
    Einen Sonntag der noch nicht so lang her ist, war ich tatsächlich mehr als 12h nicht bei Whatsapp online. Mein Freund und ich waren unterwegs und das iPhone hatte ich nicht mal dabei. Wieder zuhause, warteten 5 Anrufe und ewig viele Nachrichten auf mich. Ich dachte es wäre sonst was passiert, nein dabei waren es nur meine Mama, meine Beste Freundin und noch eine weiter Freundin, die eben diesen Umstand des nicht online seins bemerkt hatten und sich jetzt sorgten was mir passiert wäre. Alles drei ( auch und gerade meine Mama) typsiche Beispiele für Handysucht! Das ihnen aber mein Fehlen gleich so auffiel, hätte ich wirklich nicht erwartet!

    Liebe Grüße <3

    1. Hi Kristina,

      geile Story :D Merkt man mal, wie krass das unser Leben beeinflusst. Allerdings hatte ich auch eine Freundin, die mich gefragt hat ob ich meine Nummer gewechselt habe weil ich (mal wieder) 2 wochen nicht mehr bei whatsapp war^^

  7. OH JA!

    Ich bin würde sagen ich bin weder Computer- noch Handytyp.
    Ich nutze zwar beides, aber beides eigentlich nie wenn ich nicht eh alleine zuhaue bin oder alleine unterwegs.

    Ich habe seit 2 Jahren mein iPhone auf lautlos- UND vibrationslos.
    Ich kann so selber entscheiden, wann ich Lust habe zu kommunizieren.

    Leider muss ich sagen, dass das in meinem Freundeskreis die meisten anders halten.
    Ich liebe meine Schwester und meine besten Freundinnen.
    Aber grade bei Ihnen ist es besonders schlimm.

    Von daher kenne ich den Moment den du beschreibst zu gut.
    Mich macht das auch ganz traurig.

  8. Ich finde den Spießrutenlauf auf der Einkaufsstraße total schlimm. Alles schaut nach unten und rennt sich gegenseitig um, der Rest springt zur Seite, oder wie?
    Ich weiß garnicht wie oft ich schon kurz vorher stehengeblieben bin und schon Stop gerufen habe, weil ich sonst im Gedränge umgerannt worden wäre. Den Leuten entgeht soviel wenn sie die Köpfe runterhalten, ein nettes Gespräch, ein wundervoller Moment und vielleicht sogar die große Liebe. Auf beider Seiten.

    Viele Grüße, Tine

  9. Das erste was die Leute bei einem Treffen machen, Handy raus. Na danke auch! Alle suchen Kontakt zu Menschen via Smartphone, wollen Aufmerksamkeit, aber wenn man dann jemandem persönlich trifft, wird es nicht wertgeschätzt. Ein richtiges Gespräch zählt wohl nicht mehr so viel, wie ein Kommentar zum neuesten Essenspost. Wirlich schade.

  10. Es gibt nichts Nervtötenderes als Leute, die bei Konzerten ständig das Handy vor der Nase haben und deren größtes Problem es ist, wenn der Akku davon so schnell leer wird. Das regt mich auf – aber es macht mich noch trauriger. Vor allem, da man die Momente, in denen man ein Foto macht, niemals so intensiv abspeichern wird, wie ohne Kamera/Handy/ist doch egal was, manche stellen sich bestimmt auch mit dem iPad dahin.

    Und vielleicht sollte jemand mal eine solche App erfinden. Die merkt, wenn jemand was Wichtiges erzählt. Weil wenn das Gegenüber vom Handy abgelenkt ist, so sehr, dass es nicht mehr zuhört – das ist einfach nur traurig. Und ein wenig respektlos oder?

    Ohne Schleimscheißerei jetzt: Toller Post, aber vor allem wichtiger Post. Sollten sich viele da draußen echt mal hinter die Ohren lesen.

    Liebe Grüße und einen schönen Start in die nächste Woche,
    Casey

  11. Diese traurige Entwicklung habe ich auch schon länger bemerkt. Wenn ich meine Freundinnen treffe freue ich mich auf sie und die Zeit die ich mit ihnen verbringen kann. In ihre Augen zu schauen und an ihren Lippen zu kleben wenn sie mir was erzählen. Und dann schaue ich an den Nebentisch. Gleiche Situation. Ein Unterschied. Welcher? Beide Freundinnen sitze da. Beide Freundinnen starren auf ihre Smartphones und tippen da irgendwas rum. Und das habe ich nicht nur einmal erlebt, sondern erlebe es beinahe täglich. Im Café, in der Bahn, ja sogar in der Uni. Warum besucht man eine Vorlesung oder trifft seine Freunde dann überhaupt?

    Ich habe sowohl Facebook als auch Whatsapp nun konsequent von meinem Handy verbannt und gesagt wer mir etwas über FB mittteilen will muss damit rechnen dass ich es nur abends einmal lese. Whatsapp nutze ich garnicht mehr. Und wenn etwas dringendes ist bin ich immernoch telefonisch erreichbar. Und weißt du was? Mir geht es besser seitdem. Irgendwie finde ich es nurnoch traurig und bemitleidenswert dass jegliche Art menschlicher Interaktion so digitalisiert wird, ich finde es sehr gut dass du das ebenso erkannt und verbannt hast, obwohl dies als Bloggerin sicher noch schwerer ist als als 0815 Smartphonenutzerin. Meinen Respekt dafür, vielleicht kann man so ein kleines Statement setzen :)

  12. Hach ja, danke für diese weisen Worte!

    Dafür liebe ich meinen Lieblingskünstler ASP. Er hat sein Publikum so gut im Griff, dass da so gut wie keine einzige Kamera hochgehalten wird… meist nur bei neuen Konzertgängern, die hören aber nach der ersten freundlichen Aufforderung seitens des Künstlers damit auf und schauen sich ganz überrascht um, weil sie so persönlich angesprochen wurden… und stellen dann erst fest, dass sie die einzigen mit Handy sind…

    Zum Glück habe ich einen tollen Freundeskreis, da wird kaum am Handy gespielt, wenn wir alle zusammen sind, weil sie ähnlich darüber denken, wie ich :)
    Ich persönlich besitze noch nicht mal ein Smartphone und auch keinen Reader oder Tablet oder Laptop… ich habe einen fetten Zocker- Rechner hier, der reicht mir. Außerdem bin ich zu Hause schon oft genug im Internet unterwegs, da brauche ich das nicht auch noch unterwegs…

  13. Manchmal sprichst du mir echt aus der Seele! und diese “Head-Down-Generation” ist echt nicht so mein Ding ;) Muss allerdings zugeben, dass ich schon froh bin um SMS und schnell mal anrufen können… aber ich misse es auch nicht, wenn es mal ne Zeitlang in der Ecke liegt ;)

    Viele Grüße
    Fiona (worldwildfood)

  14. Oh weh! Ich entdecke mich grad selbst wieder! :O Ich gebe zu, dass ich definitiv zu den Handytypen gehöre. Ich kann stundenlang auf mein Handy starren obwohl ich letztendlich eigentlich nichts sinnvolles mache. Mein Freund hat früher immer zu mir gesagt: ”Mensch pack deinen I-scheiß jetzt weg”. Es hat sich inzwischen gebessert, ich hänge nicht mehr so viel vorm iphone. Das Leben zieht an einem vorbei während man ins Handy starrt.

    Liebste Grüße
    Diana (von modepuppen)
    http://modepuppen.wordpress.com

  15. Übrigens, zum Handytyp kann man mutieren, wenn man viel Auslandsdienstreisen hat und zuhause mit Oma ein lebenslustiges Teenager-Mädchen hat.

    Mom

  16. AMEN. Das unterschreibe ich genau so und pflichte dir vollkommen bei. Ich achte bei mir auch drauf, gerade wenn ich mit Freunden unterwegs bin, nicht ständig draufzugucken. Real life ist so viel schöner :)

  17. Ich fotografiere wirklich viel. Doch bei Konzerten bleibt der Blitz aus. Die Bilder sind prinzipiell nicht zu gebrauchen, man verpasst das halbe Konzert und am Ende sieht sich sowieso niemand die Bilder an. Schon rein da ein Konzert von den Momenten und der Stimmung in der Arena ect. lebt.

  18. Boah, das nervt mich auch immer so! Wenn ich mit jemandem spreche und der tippt nebenbei auf seinem Handy. Ganz ehrlich, wieso treffe ich mit mit jemandem, wenn derjenige der vor mir sitzt dann nicht so spannend ist, wie irgendein Handy-Kontakt auf Whatsapp?
    Wenn ich mich mit meinen Mädels treffe, haben wir inzwischen offizielle “Social Media Pausen”, in denen jeder mit seinem Smartphone da sitzt und Likes und Feeds und Nachrichten checkt. Ich find’s schade und denk mir: Muss das wirklich sein?

  19. Wie wahr!
    ich bin auch immer genervter davon. Wenn man die halbe Stunde alleine im Zug ausschließlich am handy ist, ok. aber beim essen mit freunden? eine wirklich nervige entwicklung!
    man muss doch nicht immer und überall für jeden erreichbar sein!

    übrigens daumen hoch dafür, dass du die schrift geändert hast : )

    Liebe Grüße Lou

  20. Ich kann deine Worte einfach nur SO gut nachvollziehen… Mich nervt es auch schon so sehr, dass sich die ganze Welt momentan anscheinend nur noch um dieses immer größer werdende Gerät dreht. Man kommuniziert auch fast nur mehr dadurch und langsam habe ich so das Gefühl, wir verlieren alle die Fähigkeit, unsere Gefühle auch wirklich auszudrücken, und sie nicht bloß über Whatsapp zu schreiben…
    Also, du hast den Nagel echt auf den Kopf getroffen.
    Achja, ich spiele manchmal mit ein paar Freund*innen so eine Art Spiel, bei dem wir, während des Fortgehens, Zusammensitzens oder Essens, einfach alle unsere Handys stapeln und wer als Erstes wieder drauf schaut, muss die nächste Runde zahlen. Funktioniert recht gut :-) haha

  21. sehr gut geschrieben, ich kann dir da nur absolut zustimmen! wirklich schade, was aus der menschheit geworden ist, die sich von einem kleinen bildschirm derart kontrollieren lässt….

  22. Ohh Masha, du sprichst mir aus der Seele;) So oft rege ich mich auch über diese Handysucht anderer auf, die nicht einfach mal darauf verzichten können um kleine private Momente zu genießen, anstatt sie direkt mit der ganzen Welt teilen zu müssen….

    XX
    Computertyp GiaG

    elsewise-but-enee.blogspot.de

  23. Sehr toller Sonntagspost! Ich finde es auch furchtbar wenn man ständig das Handy in der Hand hat, in allen Lebenslagen. Es gibt ja auch einige die noch nicht mal ohne Handy aufs Klo gehen können. Einfach furchtbar. Auch die Situation mit deiner Freundin kann ich nachvollziehen. Ich unterhalte mich auch nur ungern wenn mein Gegenüber ständig aufs Display gucken und gar nichts von dem Gespräch mitbekommen. Da freut es mich ungemein, dass es auch noch Menschen gibt die auch mal ohne Handy auskommen.

    LG
    Ela

  24. Toller Post und genau über dieses Thema habe ich auch schon nachgedacht und fand es total erschreckend wie sich das alles entwickelt hat. Ich komme in eine Bar und da sitzen 4 Leute an einem Tisch (scheinbar Freunde), sie unterhalten sich nicht > jeder guckt auf sein Handy. Ich mein wir gehören noch zu der Generation, die die ganze Entwicklung miterlebt hat. Mit 10 hat man sich nicht über WhatsApp verabredet, sondern in der Schule und heutzutage läuft nichts mehr ohne Handy, Internet, Facebook, Insta, Twitter und den anderen Mist. Klar ist diese Entwicklung auch wichtig aber dennoch entscheidet jeder selbst wie intensiv er das in seinem Leben nutzt.

  25. sehr schön geschrieben. habe mein handy heute morgen bewusst auf lautlos und ganz aus meinem blickfeld gelegt. zu oft erwische ich mich, ohne jeglichen grund auf den bildschirm zu schauen, ob jmd geschrieben hat. als ob ich wie die tiere im zoo schon einen koller entwickelt habe. oder jungs mit justin bieber frisur, die ständig unbewusst den kopf schütteln, um vermeintlich die frisur zurecht zu legen. was ist das bloß für eine lästige abhängigkeit, dieses smartfone-immer-präsent-zu-haben-ding. eigentlich ist es doch die freiheit im leben, nach der wir streben… fragt sich nur wie frei wir sind, wenn ein kleines mobiles gerät uns so einnimmt.

  26. Oh Masha, ist das ein Hinweis? Du bist doch nicht schwanger? :)
    Aah, wie toll das wäre!

    Viele liebe Grüße,

    Tanja

    P.S.: Nein, ich will nicht sagen, dass du dick aussiehst (tust du nicht), aber irgendwie überkommt mich bei deinen Worten das Gefühl, dass du genau das deiner Freundin mitgeteilt hast.

  27. Das mit dem ewigen Filmen verstehe ich leider auch gar nicht, vor allem wenn ich dann auch noch dazu angehalten werde, mir irgendwelche – für mich ehrlich gesagt merkwürdigen – Filme anzuschauen, die ich eh nicht verstehe und die mir nichts sagen … Was ich mich immer wieder frage, ob die Leute, die diese Filme permanent drehen, sich diese dann daheim immer und immer wieder anschauen? Ich würde diese Zeit lieber zum Leben hernehmen und weiß selber ehrlich gesagt gar nicht, wie die Filmfunktion auf meinem Handy funktioniert :)
    Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir!
    Liebe Grüße, Rena
    http://www.dressedwithsoul.com