Sonntagspost: Wer bin ich – w i r k l i c h?

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1. Wenn ich später sehr alt bin, worauf möchte ich zurückblicken können? 2. Wäre ich mit mir selbst befreundet? 3. Wen liebe ich und wann habe ich es ihm/ihr das letzte Mal gezeigt? 4. Was würde meine Freundin sagen, was kann ich besser als andere? 5. Wer oder was macht mich einfach immer glücklich und bringt mich zum Lachen? 6. Glaube ich an Karma, Schicksal oder Gott? 7. Mag mich jeder, den ich kennenlerne? 8. Warum nicht? 9. Als wie rücksichtsvoll und hilfsbereit betrachten mich andere? 10. Wer hat den größten Einfluss auf mein Leben? 11. Ist er/sie durch und durch ein guter Mensch? 12. Was bedaure ich in meinem Leben? 13. Habe ich mich für die Mittelmäßigkeit entschieden? 14. Beschäftige ich mich eher mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft? 15. Wenn nicht jetzt, wann dann?

  Ich denke nach. Vor und zurück. Hin und her. Meine Gedanken sind wirr und mein Herz ist es auch. Ehm. So habe ich das nie betrachtet gebe ich zu. Ich denke nach und zu meiner Schade gestehe ich, dass es da einiges gibt, dass ich mir nicht eingestehen will. Sich den Spiegel vorzuhalten ist nicht selten schwieriger als man denkt. Zuzugeben, welche Schwächen man hat, aber auch welche Stärken und sich von außen zu betrachten. Nicht nur die Frage zu beantworten: Wer bin ich, sonder wer bin ich – w i r k l i c h? Sich selbst die richtigen und nicht nur die bequemen Fragen zu stellen und sie dann selbst auch noch ehrlich und realitätsnah zu beantworten ist leider leichter gesagt als getan. Meine Mutter meinte immer zu mir: Du kannst alles richtig machen, schön sein und klug sein, das liegt alles in deiner Hand, aber vergiss nicht: es wird immer Jemanden geben, der das alles noch besser kann. Und das musst du akzeptieren. (Zugegeben, sie hat schon früh an meinen Ehrgeiz appelliert) Wir verbringen unser halbes Leben damit uns zu finden, betrachten das als Optimierungsprozess und wenn wir „uns dann gefunden“ haben, lassen wir uns gehen. Macht das Sinn? Wohl kaum, wenn man betrachtet, dass man im Leben niemals auslernt. Wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich Erinnerungen, Zweifel, Ängste und Stolz. Ich sehe mich als Kind, als Jugendliche und Erwachsene. Ich sehe die Fehler der Vergangenheit, aber zu selten die Fehler der Gegenwart. Der Versuch sich selbst als Mensch nachzufragen, vernachlässige ich selbst zu oft und gebe meinen Handlungen das Vorrecht („Handle ich in dieser Situation grade richtig?“ statt „Bin ich jemand, der stets nach bestem Wissen und Gewissen handelt?“), denn einzelne Handlungen zu reflektieren ist meist einfacher, als ihre Gesamtzahl. Die Frage im Raum bleibt stehen: Wer bin ich – wirklich? Hast du dich das schon mal gefragt und würdest du es dir ehrlich beantworten?

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11 Kommentare

  1. Hmmm…schwieriges Thema; ist das Resumée wichtig oder vielmehr das jetzt? Ich persönlich habe z.B. kein Problem damit, “mittelmäßig” zu sein, in meinem Leben soll es nicht darum gehen, dass man mich als besonders erfolgreich, nett, außergewöhnlich in Erinnerung hat. Das Gefühl, mit dem ich mein Leben lebe und mit dem ich es vor mir selbst vertreten kann, das zählt. Allgemein sind mir die Fragen ein wenig zu sehr aufs Außen gepolt: Es muss mich nicht jeder mögen, der mich kennenlernt. Meine Freunde müssen mir nicht sagen, was ich besonders toll kann, wenn ich es selbst weiß. Die Bestätigung von außen ist mir da nicht so wichtig.
    Man, schon so ne schwierige Sache mit den Sonntagsposts; ich stell es mir unheimlich schwer vor, da jede Woche was intellektuell und emotional spannendes ausm Hut zu zaubern. Und auch für mich als Leser ist es manchmal ein wenig erschöpfend. Vielleicht kannst du in dieser Kategorie ein wenig changieren? Du musst es ja nicht so krass durchziehen, dass jeder Sonntagspost die Tiefen der menschlichen Seele ergründen soll, das verlangt doch auch keiner.
    Und bitte bitte bitte: keine Candy Lipz mehr! Das sieht echt nicht schön aus und eher als ob du dich einmal…ordentlich hingelegt hättest.

  2. Liebe Masha, wieder mal ein toller Post. Die Fragen werde ich mir mal, wenn ich Ruhe habe, stellen und darüber nachdenken…

    Was ich dir schon lange sagen wollte: Dein Blog ist toll, aber die Schrift kann man nicht so gut lesen, man muss “konzentriert” hinschauen, da sie so dünn ist und der Hintergrund weiß. Ich glaube, es geht nicht nur mir so. Vielleicht wäre eine etwas dickere Schrift etwas besser..
    Lieben Gruß :)
    Antonia

  3. 1. Das ich das, was ich mir vorgenommen habe, erreicht habe und vor allem darauf, dass ich meinen Sohn zu nem anständigen Menschen erzogen habe.
    2. Ja
    3. Meine Familie und meine engsten Freunde. Und heute erst!
    4. Meine Freundin würde mir sagen, dass es nicht darauf ankommt, was ich besser kann als andere, sondern dass ich das, was ich kann, verdammt gut kann.
    5. An erster Stelle mein Sohn und dann meine Hunde
    6. Ich glaube an Schicksal/Zufall
    7. Nein
    8. Weil ich sehr ehrlich,direkt und manchmal auch hart bin, das mag nicht jeder
    9. Die, die mich wirklich kennen würden mich als sehr Rücksichtsvoll und Hilfsbereit beschreiben.
    10. Ich selbst,mein Sohn und meine beste Freundin
    11. Zwergi ist das reinste Wesen ever (bisher), ich und meine beste Freundin, nein, denn das ist niemand!
    12. Nichts, denn alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
    13. Vielleicht aber Mittelmäßigkeit ist nicht immer schlimm.
    14. 50/50
    15. Dann wenn die Zeit “reif” ist :)

    Ich denke jeder einigermaßen selbstreflektierte Mensch setzt sich ab und an mit sich, seinem Leben und der Frage: “Wer bin ich und was will ich wirklich?”auseinander.
    Zu welchem Ergebnis man kommt hängt sicherlich a) von der Ehrlichkeit zu sich selber und b) der Sichtweise ab.
    Fakt ist, dass ich am Ende sagen möchte: “Ich bin der beste Mensch gewesen, der ich, meines Erachtens nach, sein konnte!

  4. Nur ein gut gemeinter Rat – versuch mal bitte bei solchen pseudosentimentalen Sonntagsposts auch mal Bilder zu verwenden, die einen gewissen künstlerischen Wert wiederspiegeln und nicht nur einfache Portraits von dir. Meiner Meinung nach transportiert es den Wert dieser Posts nicht, ganz im Gegenteil. Man kann es auch so machen wie hier https://www.masha-sedgwick.com/sonntagspost-ueber-verpasste-chancen/ , da wurde es mit einem Outfitpost verbunden, was ich sehr schön fand. Aber Posts dieser Art stört es mich sehr oft dass du a) wie erwähnt immer nur einfache Selbstportraits dazu hochlädst, die das Thema nur minimal bis garnicht wiederspiegel und sehr simpel wirken (etwas Abwechslung wäre nicht schlecht) und b) dich oft sehr sehr vage in deinen Posts ausdrückst aber man trotzdem den Eindruck hat, du packst grad etwas aus der eigenen Erfahrungskiste aus. Natürlich musst du nicht alles ausplaudern, aber so oft, wie sich Posts dieser Art häufen, nervt es ein wenig – ohne es böse zu meinen. Denn solche abstrakten Formulierungen wirken oft gestellt und künstlich, würdest du dich etwas konkretisieren, würde es zu mehr Empathie anregen, den manchmal sitzt man da und rollt einfach mit den Augen. Deine Reiseposts, wo du eben eine dynamischere und direktere Erzählart hast, lesen sich irgendwie mit viel mehr Interesse. Soll nur ne kleine Anregung sein

    1. Also ich persönlich habe damit kein Problem! Solange der Blog nicht nur aus diesen Posts besteht – und selbst wenn, es ist ja immer noch IHR Blog – ist es doch wohl alles andere als moderat zu sagen, das gefällt MIR nicht, änder das! Ich finde es sehr schön das Masha am Ende der Woche so einen nachdenklichen Post macht, in dem sie auch mal ihre literarische, nicht “pseudosentimentale” Seite wiederspiegelt. Man darf ruhig auch mal innehalten und nachdenken!

      Liebe Grüße,

      http://themultiplechoice.blogspot.com

      1. Hätte lieber ein Statement von Masha selbst statt eine putzige Verteidigung von einer ihrer Fans. Jeder hat das Recht, seine Meinung kund zu tun, basta. Und ich habe den Eindruck ihr ist es sehr wichtig, wie sie bei ihren Lesern ankommt, sonst würde sie sich nicht so viel Meinung von ihnen einholen bzw. sie indirekt in manchen Beiträgen um Feedback bitten. Und das hier ist nun mal meines, wenn auch unaufgefordert, empfand den Anlass aber als treffend. Offenbar hast du – Carlotta – mich nicht verstanden, es geht mir nicht darum, dass sie solche Beiträge abschaffen sondern optimieren sollte.

  5. Sehr schön zusammengefasst.
    Ich denke, man sollte sich die Frage öfter stellen und auch immer versuchen, an sich zu arbeiten.

    P.s.: Das Bild ist superhübsch. Ich liebe das natürliche Makeup an dir:)

  6. Och Masha, danke Dir für diesen schönen Sonntagspost. Habe ich sehr gerne gelesen und mir Deine Fragen zu Beginn als eigenen Spiegel vorgehalten. Schön, dass auch andere Mädels mit demselben Spruch der Mama aufgewachsen sind.

    Poko,
    twoi fan, Ana