Den Auftakt für die Präsentation der neuen Spring/Summer 2017 Kollektionen macht wie gewohnt die deutsche Hauptstadt. In Berlin musste die Modewoche aufgrund der EM erneut von seinem gewohnten Veranstaltungsort weichen – vom Brandenburoger Tor geht es diesen Juli gen Norden in die Räumlichkeiten des Erika-Heß-Eisstadions in Wedding. Doch viele der Designer zeigen ihre Entwürfe außerdem an exklusiven Offsite-Locations. Besonders Beliebt: Der Kronprinzenpalais mit großem Gartenareal in unmittelbarer Nähe zum Zentrum, der von der deutschen Vogue unterstützt wird. Doch nicht nur die Locations, auch die Mode war vielfältig und spannend. Welche Shows meine Liebsten waren, was mein persönliches Highlight (und auch mein erster Job HINTER der Kamera) mit McArthurGlen war und worauf ich mich freue, findet ihr heute im Text.
Marina Hoermanseder Ihre Kollektion? Wie jede Saison ein absoluter Traum und Hoffnungsschimmer der Berlin Fashion Week. Ein Hauch von Couture wehte am Donnerstag Vormittag durch das Gartenareal des Kronprinzenpalais – die In-Location der FW – in Berlin-Mitte. Inspiriert von der französischen Riviera mit reichlich Perlen und Blüten, aber auch besonders vielen Swarovski-Steinen versehen hätten die Kreationen der Designerin nicht femininer sein können. Wir sind begeistert!
Malaika Raiss Malaika Raiss überzeugt und das jede Saison. Vor sechs Jahren gründete die Designerin ihr Label uns ist seither ein fester Bestandteil der Berliner Modewoche. Ihr Kreationen wirken feminin, verspielt, selbstbewusst und gleichzeitig künstlerisch. Ihre Kollektion für Frühjahr/Sommer 2017 ist inspiriert von der Karibik. Muschelsäume harmonieren mit hellen Farben und klaren Schnitten während leicht fließende Materialien ihren Entwürfen eine sommerliche Note verleihen. Malaika Raiss steht bei den Deutschen Designern ganz oben, bleibt in Berliner Attitüde jedoch außerordentlich bodenständig.
William Fan
Der wohl smarteste Vermarkter der Berlin Fashion Week. Bereits zu Beginn der Show kündigte der Designer an:”Ihr müsst nach der Show noch bleiben. Es passiert etwas Großes.” Zum Thema der Show “The Day After” hat Fan nämlich nicht nur eine wunderschöne Kollektion, sondern gleichzeitig auch ein ganzes Lifestyle-Konzept entwickelt. Zu shoppen gab es neben Home-Accessoires unter anderem Vasen und Geschirr aus Porzellan, Möbel sowie Schmuck – vom Runway direkt in die eigenen vier Wände.
Dawid Tomaszewski
Wie passt Marrakesh und Blondie zusammen? Sehr gut! Der Berliner Designer und mittlerweile eine etablierte Größe auf der Berliner Fashion Week (es war seine 14. Show!) schaffte den perfekten Spagat aus tragbarer Kleidung und Couture, inspiriert von orientalischen Elementen, wie den Gewürzfarben und traditionellen, flachen Schuhen, so wie von Blondie und dem Partystil der 80er und den Fotografien von Wolfgang Tillmans. Seine Kollektion war ein bisschen wie ein Konfetti der unterschiedlichen Materialen, ob Strasssteine, Federn, Leder und Chiffon. Eine Kombination, die das Modeherz gleich höher schlagen ließ!
Persönliches Highlight Zu meinen persönlichen Highlights zählten die Shows von Marina Hoermanseder, Dimitri und Dawid Tomaszewski, aber auch der gesamte Tag, den ich mit dem Video-Team von McArthurGlen verbracht habe und nicht nur in der Front-row saß, sondern auch backstage hinter die Kulissen schauen durfte und Interviews führen konnte. Das war zur Abwechslung auch mal eine ganz neue Rolle für mich, in der ich wahrhaft aufgegangen bin, schließlich stehe ich sonst auf der anderen Seite. Meinen Bericht dazu findet ihr übrigens hier.
Weitere Highlights Hien Le mit einer sportlichen Kollektion in blau-weiß. Baumwolle trifft auf Plissiertes, Seide auf Wolle – schöner kann ein Sommerlook nicht sein. Dimitri präsentiert eine Kollektion in Anlehnung an die Mythen und Geschichten seines Heimatlandes Griechenland. Neben einer klassischen Ready-to-wear Linie überzeugt der Designer außerdem mit einer Bademodenlinie in sanften Pastelltönen, eindrucksvoll verziert mit Schmucksteinen, Pailletten und Cut-outs. Philomena Zanetti als Newcomer-Talent. In ihrer Kollektion für S/S 2017 dominierten graphische Elemente und klare Linien sowie helle Farben, viel Weiß und zartes Rosa. Dabei steht eine kritische Auseinandersetzung und selbstbewusster Blick auf die Mode weiterhin im Fokus von Designerin Julia Leifert.
News Der Designer for tomorrow Award (dieses Mal unter der Leitung von Albert Elbaz) ging in diesem Jahr an Edda Gimes. Im Berliner Mode Salon zeigten in dieser Saison erneut zahlreiche Designer, darunter viele Newcomer von William Fan und Marina Hoermanseder bis hin zu Horror Vacui (traumhafte Pyjamas), PB0110 (wunderschöne Taschen), Rianna + Nina sowie Fragment (Couture aus Berlin) und Fomme. Überraschend: Auch Escada präsentierte seine Kollektion zum ersten Mal in den Räumlichkeiten im Kronprinzenpalais. Das in die Jahre gekommene Label hat seinen Looks für S/S 2017 eine frische Note verliehen und kann sehr wohl mithalten.
In Kooperation mit McArthurGlen 
