Kein Fleisch mehr.

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Ihr kennt das ja mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr:
Man überlegt sich, wie man zu einem besseren Menschen werden könnte und jedes Jahr sind es dieselben Sachen: mehr Sport, mehr Zeit für die wichtigen Dinge, Meditieren, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sparen, ausmisten, usw.
Auch bei mir ist die Liste lang und ich bin stolz, wenn es mir gelingt auch nur einen guten Vorsatz auch in die Tat umzusetzen, denn sind wir mal ehrlich: spätestens nach einem Monat sind alle guten Vorsätze vergessen.

Allerdings nicht alle:
So habe ich exakt am 1.1.2017 angefangen mehrmals die Woche Sport zu machen und heute, knapp 2 Jahre später kann ich stolz zurückblicken.
Ich fühle mich stärker, gesünder und schöner.
Mittlerweile ist es eine Selbstverständlichkeit und ich muss es mir hoffentlich niemals wieder auf die Liste setzen, weil Sport für mich zu meinem Alltag gehört.

Jetzt habe ich mich zu einer weiteren, eigentlichen Selbstverständlichkeit durchgerungen und einen Vorsatz beschlossen, der eigentlich längst überfällig war:

Ich esse kein Fleisch mehr.
So jetzt ist es raus.

Tatsächlich habe ich noch bis vor kurzem noch Fleisch gegessen, nicht viel zwar aber doch regelmäßig – und eigentlich fand ich es okay. Bis ich es immer weniger okay fand. Zwar habe ich in der Vergangenheit immer wieder Versuche angestellt auf Fleisch zu verzichten, konnte es aber irgendwie nicht so richtig durchziehen. Immer war da ein Würstchen, das mir das Genick gebrochen hat.
Ich habe so viele Vegetarier in meinem Freundeskreis, auch Veganer – warum nur, fällt mir der Verzicht so schwer?
Wie oft habe ich es versucht, wie oft bin ich gescheitert. Stattdessen habe ich irgendwann beschlossen meinen Fleischkonsum grundsätzlich zu reduzieren und kein Fleisch mehr zu kaufen. Das klappte aber auch nicht so gut, deswegen habe ich es irgendwie aufgegeben – bis vor Kurzem.
Als ich vor einigen Wochen darüber nachdachte, welchen großen Entschluss ich für dieses Jahr fassen sollte, kam die Idee des Fleischverzichts.

Warum auch nicht?

Ich habe überlegt und es spricht einfach kein Grund FÜR Fleisch


Es ist falsch aus Tierschutzgründen.
Es ist schlecht für die Umwelt.
Es ist schlecht für die Gesundheit.
Es ist schlecht.

Es ist eigentlich nur logisch drauf zu verzichten dachte ich mir, denn außer, dass ich den Geschmack mag, gibt es eigentlich keinen ernsthaften Grund der dafür spricht. Und das ist nun wirklich kein guter Grund. Tja, dann habe ich mir überlegt, dass es ja ebenfalls keinen Sinn macht noch bis 2019 zu warten, also habe ich versucht noch am selben Tag aufzuhören. Ganz radikal wollte ich es durchziehen.

Das hat dann leider nicht ganz geklappt.
Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, einige Rückfälle sogar.
Bei einem der Rückfälle, zu diesem Zeitpunkt habe ich echt verhältnismäßig lange durchgehalten, habe ich mir eine Fleischplatte bestellt. Plötzlich war er wieder so groß – der Heißhunger auf Fleisch. Ich nahm den ersten Bissen – und war enttäuscht.
Es hat mir nichts gegeben. Tja und das war der Moment.
Seitdem habe ich keinen Hype mehr auf Fleisch und frage mich sogar, warum es früher so schwer für mich war.

Jetzt will ich Niemandem ein schlechtes Gewissen machen und den Zeigefinger heben, denn es hat mehrere Anläufe gebraucht, bis es bei mir geklappt hat. Und auch wenn sich viele über Vorsätze lustig machen, oder sie albern finden – natürlich kann man auch mitten im Jahr beschließen sein Leben zu ändern. Doch dieser Rückblick aufs vergangene Jahr und ein Neustart, beides hat mir immer unheimlich geholfen! Wann sonst hat man die Motivation sich mit solchen Gedanken neu auseinanderzusetzen? Wichtig ist es nur es zu versuchen und manchmal, ganz plötzlich und überraschend klappt es auf einmal.

Welchen Vorsatz habt ihr fürs neue Jahr gefasst?
Habt es ihr geschafft Vorsätze auch schon durchzuziehen?

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25 Kommentare

  1. Ich finds super! Ich esse seit knapp 15 Jahren kein Fleisch mehr und könnte nicht zufriedener sein :) Ist aber auch nicht immer einfach, vor allem im Urlaub oder wenn man mit Freunden / Bekannten / Verwandten unterwegs ist, die sehr gerne und sehr viel Fleisch essen :(

  2. Finde ich so so super! ich esse auch schon seit einem jahr gar kein fleisch mehr und davor 3 jahre komplett reduziert! war die beste entscheidung und ich könnte es mir gar nicht mehr anders vorstellen! wird dir sicher auch so gehen, wenn man mal an einem punkt ist, an dem man das alles hinterfragt und verstanden hat, dann gibt es keinen anderen weg – ist bei mir jedenfalls so! ich habe eine viel zu große connection zum planeten und den tieren aufgebaut, indem ich mir einfach alles angesehen und viel gelesen habe. ich möchte das nicht unterstützen was mit den armen tieren passiert und wie wir unsere erde behandeln.

    DANKE für den post und frohe weihnachten <3

  3. Hey liebe Masha,

    der Hintergrund passt ja perfekt zu dem Beitrag :D Hast du aber nicht extra bemalen lassen oder etwa doch? ;)

    Ich spiele auch schon länger mit dem Thema. In der Gesellschaft ist es teilweise sehr schwierig Verständnis zu bekommen. Bei mir und meinem Freund hat es tatsächlich auch eine Zeit lang sehr gut geklappt. Wir werden auf jeden Fall wieder dran bleiben und ich bin sehr gespannt, was zu weiter berichten wirst.

    Liebe Grüße
    Katja

    http://www.cestlevi.blog | Follow me on Instagram

    1. hahaha nein natürlich nicht, aber ich wusste dass es diese Wand gibt und habe noch die passenden Bildern für den Beitrag gemacht.

      Ich wusste nämlich erst nicht, wie ich diesen Beitrag bebildern wollte und dann schlug mein Freund diese Wand vor, an der wir ein paar Tage zuvor vorbeigejoggt sind. Dadurch ging der Beitrag zwar etwas später online, aber es hat sich wenigstens gelohnt :)

  4. Super Masha! Finde ich wirklich klasse – weniger wegen der Sache an sich s(auch wen ich dies sehr lobenswert finde, obwohl ich es selber nicht kann) sondern vor allem dass du wieder einmal Stellung zu einem sehr kritischen Thema beziehst, dass du etwas durchziehst und dich damit auseinander setzt. Wieder einmal ein Schritt in die richtige Richtung weg vom “Influencer” hin zu einer wirklich bedeutsamen Person!!

  5. Ich wurde vor 8 Jahren Vegetarierin. Von heute auf morgen. NIcht, weil ich es als Vorsatz hatte, sondern ich entschied das an einem Abend. Seit dem kein Fleisch. Am Anfang war es schwer, weil es viel Gewohnheit war und meine Mama hat oft russisch gekocht..da war halt viel Fleisch immer dabei. Mittlerweile ist es eine´Gewohnheit, kein Fleisch mehr zu essen. Soll jeder machen wie er will, aber das hat mir gezeigt, dass wir Gewohnheitsmenschen sind. Als nächsten “Vorsatz” will ich mir angewöhnen, mich wieder mehr zu bewegen. Das ist bei mir immer phasenweise. Und ich möchte noch organisierter werden.

    1. Krass. Hast du das von Stunde 0 quasi komplett durchgezogen? Ich habe so viele Anläufe gebraucht :(
      Und das mit dem russisch essen finde ich geht eigentlich :) Am liebsten esse ich eh Vareniki mit Kirschen..

      Und was den letzten Vorsatz angeht – der gilt auch für mich.. Ich muss auch noch organisierter werden :/

  6. Liebe Masha, ich bin auch seit diesem Jahr Vegetarierin. Und bereue es nicht schon eher meine Ernährungsweise umgestellt zu haben. Neben dem Punkt dass ich Haustiere halte, gibt es für mich auch keinen rationellen Grund Fleisch zu essen. Und irgendwo muss man anfangen etwas gutes für die Umwelt und somit auch für sich selbst und seine Mitmenschen zu tun. Die erste Hürde war zunächst meine Familie, die gerne bis zu 3 mal die Woche Fleisch konsumiert. Doch die haben es schlussendlich “akzeptiert”. Gestern war dann wieder ein, sagen wir mal Rückschlag. Es war Weihnachtsfeier von meine Verein und ich war umgeben von überzeugten Fleischessern. Auch ich verurteile niemanden dafür dass er Fleisch ist. Doch ich musste mich vor 20 Leuten dafür rechtfertigen warum ich mich für den Fetakäse und nicht für ein Schnitzel XXL entschieden habe. Und das im 21. Jahrhundert …

    (Ein positiver Neveneffekt war die Verbesserung meiner Haut.)

    Danke für deine Ehrlichkeit,

    Katharina

    1. Sowas ist nervig. Ich glaube was das angeht habe ich mehr Glück. Bei mir haben alle sofort akzeptiert, dass ich kein Fleisch mehr esse und waren eher froh, dass ich nicht noch einen Schritt weiter gegangen bin so nach dem Motto: wenigstens verzichtet sich nur auf Fleisch und sonst nichts :D

  7. Hey Masha, erstmal finde ich den Vorsatz sehr gut und auch dass du das durchgezogen hast. Ich esse aktuell noch Fleisch, aber oft habe ich ein schlechtes Gewissen. Leider verliert man durch den leichten Zugriff und die Abverpackungen leicht den direkten Bezug zum Tier. Oft frage ich mich aber, ob ich das Tier selbst töten könnte, um es zu essen. Denn das darf man dabei nicht vergessen, ein Tier muss sterben, damit ich etwas auf dem Teller habe. Was mich noch interessieren würde ist, was stattdessen auf deinem Speiseplan steht und hast du diesen noch erweitert, seit du komplett auf Fleisch verzichtest?

    1. Hey Maria,

      ehrlich gesagt habe ich mich damit noch nicht zu 100% auseinandergesetzt, allerdings versuche ich ganz grundsätzlich auf meine Ernährung zu achten und ersetze weniger, als dass ich einfach nur generell gesund esse mit Linsen, Bohnen, Tofu, etc. :) Dann braucht man glaub ich keine Nahrungsergänzungsmittel

      1. Bitte achte auf deinen Vitamin B12 Haushalt. Wie ich das verstanden habe, willst du zwar vegetarisch leben, nicht vegan, aber aus Erfahrung bekommt man auch schnell weniger Lust bzw. verzichtet dann auf Käse, da die gleiche Industrie damit zusammenhängt und somit die gleichen Problematiken (Umwelt, Grausamkeit, usw). Nahrungsergänzungen sind irgendwie verpönt hierzulande, und das soll auch jeder mit sich selbst ausmachen, aber mit Vitamin B12 geht es kaum anders. Wobei auch viele Omnivoren von mehr B12 heutzutage profitieren könnten, so wie viele Sachen verarbeitet sind. Liebe Grüße ❤️

  8. Moin Masha!

    Ich finde es total klasse, dass du den Entschluss gefasst hast, kein Fleisch mehr zu essen. Und auch, dass du deine große Reichweite nutzt, um dem Thema mehr Gehör zu verleihen. Es ist so unglaublich wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen, was unser (Fleisch-)Konsum mit der Umwelt, den Tieren und nicht zuletzt unseren Mitmenschen in ärmeren Ländern anrichtet.

    Ich ernähre mich selbst seit gut 18 Jahren vegetarisch (seit ich 10 Jahre alt war) und inzwischen seit fast fünf Jahren vegan. Für mich war das eine schrittweise Entwicklung, erst hab ich bestimmte Sachen, auf die ich gut verzichten konnte, weggelassen und dann nach und nach immer mehr. Und natürlich hatte ich auch schon „Rückfälle“ und Momente, in denen ich beinah schwach geworden bin. Ist ja nicht so schlimm, wenn ich nur mal einmal vom Döner meiner Freundin abbeißen (doch, danach hab ich mich so schlecht gefühlt, dass ich mich übergeben musste) oder mal einen kleinen Schluck von ihrem ultralecker aussehenden Schoko-Sahne-Cocktail trinken. Im nachhinein eigentlich immer mit der Erkenntnis, dass es das irgendwie nicht wert war. Und bowohl ich schon so lange dabei bin, muss auch ich mich immer wieder mal daran erinnern, warum ich das ganze mache. Ein kurzes Video auf YouTube hier, ein Zeitungsartikel dort und schon weiß ich wieder, warum ich das mache.

    Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen so, als wäre es schwer, sich auf diese Art zu ernähren. Aber bis auf einige wenige Momente, fällt es eigentlich super leicht. Und ich habe (besonders durch den Umstieg auf vegan) sooo unglaublich viele neue und tolle Rezepte entdeckt – es haben sich mir auf einmal völlig neue kulinarische Welten eröffnet. Für mich jedenfalls ist der Umstieg definitiv mehr Gewinn als Verzicht.

    Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Spaß bei der Umsetzung deiner guten Vorsätze! Ich versuche es dieses Jahr (erneut) mit Sport. Habe ein gutes Gefühl, dass ich es diesmal nicht nach drei Monaten wieder aufgebe :D

    Liebe Grüße und eine wundervolle Weihnachtszeit!
    Franzi

    1. Hi Franzi,

      ich glaube man setzt sich als Veganer ganz grundsätzlich viel intensiver mit seiner Ernährung auseinander und kommt dadurch zu neuen Erkenntnissen. Was mich angeht: ich freue mich sehr auf die neue Umstellung und koche Zuhause tatsächlich viel häufiger :)

      Und was den Sport angeht: mach das unbedingt! Nichts hat mich stolzer gemacht :)

  9. Tatsächlich esse ich nur Fleisch bei meinen Eltern da wir einen Bauernhof haben und ich die Tiere sehe und weiß das Sie ein gutes Leben haben im Vergleich zu den Tieren die in den großen Transportern rum gekarrt werden und auf ekelhafte Weise ihr Leben verlieren. Klar ist da noch der Genuss von Fleisch aber das hat sich auch geschwächt. Mein Vorsatz für nächstes Jahr ist regelmäßig wieder Sport zu machen.