ICH HABE MEIN LEBEN WIEDER!

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Kennst du das Gefühl?  Du bist offiziell Student, hast auch das ganze Semster brav Vorlesungen besucht, wo du allerdings auch nur körperlich anwesend warst.  Auf einmal sind es nur noch wenige Wochen vor den Klausuren, du kannst rein gar nichts, dir geht der Arsch dezent auf Grundeis und von da an lernst du jeden Tag, gewöhnst deinen Körper ans frühe Aufstehen, optimierst dein Zeitmanagment und nutzt jede Sekunde deines Lebens irgendwie sinnvoll mit Aufgaben und verbannst vorallem alle guten Vorsätze aus deinem Kopf, die dich ablenken?
Dann, hundert Jahre später, ist die Klausurenzeit vorbei, dein Körper immer noch im Leistungsrhytmus und du hast einfach mal 6 Stunden mehr Zeit am Tag, die du irgendwie sinnvoll verbringen kannst und du willst dich in deine Vorsätze stürzen, aber hast einfach keine Ahnung, wo du überhaupt anfangen sollst.
So oder so ähnlich ging es mir in letzter Zeit.
Ja, die letzten Wochen war ich fleissig und habe, obwohl ich weniger Zeit zur Verfügung hatte, mehr geschafft als sonst und irgendwie war ich da ziemlich stolz drauf.
Ich hatte zwar „kein Leben“, aber irgendwie gefiel es mir an manchen Tagen (an anderen war ich einfach nur noch verzweifelt).
Hinzu kommt, dass ich kurz vor meinem Geburtstag immer ganz hibbelig werde und mich unter Druck setze. Das, was für andere Neujahr bedeutet, ist für mich immer so um den Februar rum – die Zeit der guten Vorsätze und Ziele.
Wenn ich jetzt auf mein 23. Lebensjahr zurückblicke, erfüllt mich stolz. 
Bald beginnt das 24. Lebensjahr für mich und ich weiss noch nicht, ob es möglich sein wird, mein 23tes zu übertreffen, aber ich weiss, dass ich mir allergrößte Mühe geben werde.
 
Gestern war es also soweit: 
die Klausuren waren geschrieben und damit war eine Zeit vorbei, von der ich dachte, sie würde niemals enden.
Bevor ich mich aber in meine neuen Pläne stürze, dachte ich, wäre es klüger den Kopf freizubekommen und mein „neues“ Leben auch als neuer Mensch zu beginnen.
Gestern habe ich also nicht gebloggt und den Tag mal anders verbracht:
 
 
 
1. Beseitige die Katastrophe auf deinem Kopf!
 
Na gut, eine Katastrophe war es vielleicht nicht, aber so richtig glücklich waren meine Haare über die Experimente der letzten Monate auch nicht. Sie haben ihren Glanz verloren und der Ombre Effekt (heller Ansatz, dunkle Spitzen) war auch eher ungewollt. Hinzu kamen meine fissligen Spitzen, die sich teilweise nichtmal durchkämmen liesen und aussahen, als hätte ich meine Haare eine Runde in Cola getränkt. Immer, wenn ich Mädels mit langen (echten!), glänzenden Haaren sah wurde ich ein wenig neidisch und ärgerte mich über mich selbst. Es ging also auf zum Frisör, Spitzen schneiden („wieviel soll denn ab?““so wenig wie möglich, so viel wie nötig“ → Minimalprinzip) und meinen Haaren endlich mal eine einheitliche Farbe verpassen. Gesagt, getan – ich war mit dem Ergebnis zufrieden, alle anderen auch. Bin rasch zum Afroshop neue Tressen holen gegangen und bin ganz angetan von meinem kräftigen Dunkelbraun.
 
2. Mach Sport!
 
Ehm ja. Sport ist so eine Sache…. Ich bin ja ein Verfechter von „Sport ist Mord“. Tatsächlich konnte ich mich noch nie großartig für Sport begeistern und habe auch von dieser angeblichen Endorphin Ausschüttung nicht viel mitbekommen. Vermutlich sind sie bei mir blockiert. Aber all der Hass bringt nichts – ich bin körperlich unausgeglichen und muss Sport machen. Es führt kein Weg dran vorbei ( es führt auf Dauer wirklich kein Weg dran vorbei!!), ich werde schliesslich auch nicht mehr jünger und finde es auch nicht so geil meinem Körper bei seinem forschreitenden Verfall zuzusehen. Also ab ins Fitnessstudio (wichtig ist die Wahl des passenden Fitnessstudios: es muss fußläufig erreichbar sein, da dürfen keine Assis sein und es sollte ein bisschen was mehr kosten, damit ich da auch regelmäßig hingehe, weil mir das Geld sonst zu schade ist, wenn ich es nicht nutze! Ich kenn mich doch selbst am besten und meine Ausreden…) und Probetraining und Vertrag abschliessen. Jetzt gibt es kein Entkommen mehr. Ich muss schwitzen und wer weiss, ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich das mit den Glückhormonen noch einstellt.
 
3. Bist du auch wirklich gesund?
 
Ich hasse Ärzte. Ich gehe echt so gut wie nie zum Arzt, bzw. nur dann, wenn ich ein Attest brauche. Also so gut wie nie. Seid ihr auch so?
Ich denk mir immer „aaaaaaaach wird schon alles in Ordnung sein…..“, dabei ist bei mir selten was in Ordnung. Die einzige Ärztin, die ich regelmäßig besuche ist meine Gynäkologin und das auch nur, weil ich regelmäßig ein Rezept von ihr brauche und die Damen mich auch sonst immer terrorisieren und mich zu Terminen zwingen, damit ich auch zur Krebsvorsorge gehe. Meine Ärztin tritt mir in den Arsch und ich pariere.
Dabei ist das echt falsch. Man muss sich regelmäßig überprüfen lassen und nicht wie ich alle paar Jahre mal. Also habe ich einen Bluttest machen lassen (der übrigens 100% positiv ausgefallen ist – yeay!), weil ich genetisch vorbelastet bin und arbeite mich nun ärztemäßig voran (ich habe übrigens Angst vorm Zahnarzt…).
Mal schauen was die Ergebnisse so bringen.
 
4. Iss mal wieder was Gesundes!
 
Also eigentlich ist an meiner Ernährung gar nicht soooo viel auszusetzen, denn das mit der Ernährung habe ich schon vor einem Jahr umgestellt. Seit einem Jahr also esse ich wesentlich gesünder als früher, weniger Schokolade, gar kein Fast Food und jeden Tag viel Obst und Gemüse. Dennoch ist da noch ein bisschen Platz nach oben und diesen Platz habe ich mir zum Ziel gesetzt.
Übrigens gar nicht so einfach mit einem Freund, der sich am liebsten nur von Fast Food, Chips, Schokolade und Cola ernährt und auch diesbezüglich ein wenig stur ist. Naja, ich hab’s mir jetzt vorgenommen und mal schauen, ob ich es schaffe meine Ernährung noch zu optimieren.
(Randnotiz: mein Liebster war gestern mit mir beim Thailänder und ich habe mich vollgestopft mit paniertem Zeugs. Egal, morgen ist auch noch ein Tag, dachte ich mir… – soviel dazu.)
 
5. Der frühe Vogel kann mich mal!!
 
„Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ Ich könnte kotzen. Ich hasse früh aufstehen und trotzdem habe ich einfach gemerkt wieviel mehr ich geschafft habe, wenn der Wecker einfach mal schon eiskalt um 7:30 klingelt und ich mich aus dem Bett quälte. So sehr ich diesen Rhythmus auch hasse, so zufrieden bin ich am Abend, wenn ich wieder richtig viel gemacht habe, denn letzten Endes ist es das was ich für mich als Glücksrezept entdeckt habe: mich täglich vielen Aufgaben zu stellen und diese auch zu meistern. Ich liebe es produktiv zu sein und wenn ich schonmal in diesem Rhythmus drin bin, werde ich mir größte Mühe geben ihn zu behalten.
 
 
6. Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher!
 
Jeden Tag mehrere Stunden zu lernen macht nicht nur müde, sondern auch schlau („oh wirklich?“). Was bringt mir ein gesunder Körper, wenn mein Geist nicht fit ist? Um also weiter fit zu bleiben, werde ich mich paar Mal in der Woche zu einigen Themen, die mich auch persönlich interessieren bzw. betreffen, weiterzubilden, um aus dem Lernrhytmus nicht rauszukommen (mal abgesehen davon, dass ich Ende März noch eine Klausur schreibe).
 
7. Gönn’ dir was!
 
Zu guter Letzt: nach all diesen vorbildlichen Vorsätzen sollte man sich auch belohnen.
Ich versuche nicht mehr so viel Unsinn zu kaufen wie früher und habe mir deswegen ein teures Teil gegönnt, das ich im Sale ergattern konnte. Das muss schliesslich auch mal sein!

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16 Kommentare

  1. was genau machst du mit den Tressen ? oO
    kaputte Haare durch den Ombre ist klar aber was tust du denn bei deinen Haaren mit Tressen ?

  2. Ich nehme mir auch immer alle möglichen Sachen vor, setze aber leider immer nur die wenigsten davon um x.x Elender Schweinehund!

    Schöner Schnitt in deinen Haaren jetzt. Steht dir!

  3. Es soll ja Leute geben, die MÜSSEN um 6 oder sogar früher aufstehen, um ihr täglich Brot zu verdienen. Die würden sich über das Aufstehen um 07.30 ziemlich freuen :D
    Luxusprobleme :D

  4. Das sind Vorsätze über die sich jeder Gedanken machen sollte. Werd mir ein Beispiel an dir nehmen und auch versuchen mein Leben ein bisschen mehr in den Griff zu kriegen :)

  5. Find ich toll (: habe mir am Anfang des Jahres auch so eine Liste zusammengestellt und bisher betreibe ich auch regelmässig Sport im Fitnesscenter, ernähre mich ordentlich und bin auch sehr fleissig in der Uni.
    Die Frisur steht dir übrigens super!

    Viel Erfolg beim durchziehen, du packst das schon (:

    Liebe Grüße *

  6. hehe gute Vorsätze, einige davon schwirren auch in meinem Kopf…. Umsetzung lässt aber noch warten!
    zum Thema Sport, ich hatte mich im letzten Jahr auch im Fitnessstudio angemeldet und dachte, dass das Geld genug Druckmittel ist, dass ich hingeh. Pustekuchen ich bin kein einziges Mal dagewesen in 2013, ich mag es irgendwie gar nich in solchen Studios. :/ dafür hab ich aber eine Sportart entdeckt die mir Spaß macht und wo ich mindestens 2 mal die Woche 2 Stunden hingeh.