Monatsrückblick #3

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Der März war bei mir sicherlich ein Monat wie keiner zuvor, das liegt wohl an zwei Dingen:

Ich bin 30 geworden. Wenn ich darüber nachdenke, kann ich es immer noch nicht so recht glauben. Irgendwie fühle ich mich immer noch wie 29.

Mit dem neuen Lebensabschnitt habe ich mich viel in meiner Rolle als Frau hinterfragt und so sind in diesem Monat viele Beiträge online gegangen, die das Thema “Frauenrolle” oder “Feminismus” beinhalteten. Das war eigentlich keine Absicht, bloß scheint mich das Thema in letzter Zeit einfach so beschäftigt zu haben, dass es in jedem Beitrag irgendwie mitgeflossen ist.

Ich glaube es ist wichtig, sich hin und wieder zu hinterfragen und neu auszurichten und genau das passiert grade bei mir.

Wer bin ich und wer will ich sein?

Jetzt plane ich keinen kompletten Richtungswechsel, aber eben eine Erweiterung. Schließlich hinterfrage ich gerne – nicht nur mich, sondern auch meine Umwelt. Denn ich habe stark das Gefühl, dass wir grade in spannenden und unruhigen Zeiten leben, in der Menschen sich nach mehr Wahrheit und weniger Oberflächlichkeit sehnen.
Oder geht es nur mir so?

Ich habe letztens gelesen, dass die Wirtschaft langsam stagniert. Wir lebten in einem Daueraufschwung und damit ist es scheinbar nun vorbei, sagen Wirtschaftsexperten. Klar, hat es viel mit dem internationalen Handel zu tun, aber ich glaube es hat noch mit etwas anderem zu tun: unserer Gesellschaft. Denn wen wundert’s?

Wir sind satt.
Wir brauchen nichts mehr, wir wollen nur noch.

Doch was wollen wir?
Wollen wir mehr Zeit mit Freunden und Familie?
Wollen wir mehr schöne Dinge?
Wollen wir mehr reisen und mehr von der Welt sehen?
Wollen wir ein besseres Gewissen?
Wollen wir Freiheit?

Mal ehrlich: Was wollt ihr eigentlich?

Ein Schlag aus dem Nichts.
Er sitzt.
Erst bin ich wie betäubt, sprachlos, dann fängt es an wehzutun. Richtig weh. Tränen fließen. Spurlos geht es nicht an mir vorüber.
Dann steigt Wut auf. Ich schlucke sie runter, doch sie macht sich breit. Breit an der Stelle, wo der Schmerz sitzt. Es gibt Schläge, die steckt man nicht mal eben so weg. Erst recht nicht, wenn man sie nicht hat kommen sehen.
Ich fühle mich betrogen.
Ist Integrität doch Interpretationssache?

Bin ich vielleicht selbst Schuld?
War ich blind? War ich naiv?
Oder sind wir einfach nicht kompatibel?

Vielleicht waren wir wie zwei gleiche Pole, die einander ähnlich waren. Doch je stärker wir wurden, desto mehr stießen wir uns ab.
Bis die Distanz unüberbrückbar war. So nah wir uns waren, so fern waren wir uns. Und ich glaube das ist okay, wenn man das erst einmal verstanden und akzeptiert hat. Aber noch tut es weh.
Der Schlag, er hat gesessen.

Kleid: Totême

Neujahres-Vorsatz Update

Während der Ein oder Andere grade gemütlich seinen Kaffee trinkt, vielleicht noch im Bett liegt, entspannt in den Tag startet und diesen Absatz hier liest, quäle ich mich grade beim Berliner Halbmarathon. Ja, richtig gelesen: Ich laufe einen Halbmarathon. Like whaaaat?

Ehrlich gesagt, habe ich das bis vorgestern selbst gar nicht gewusst, aber mein Freund hat mich mit einem Startplatz überrascht – und jetzt mach ich also mit. Das ist insofern verrückt, als dass ich früher das Laufen gehasst habe und seit weniger als einem Jahr laufe, aber dafür immerhin fast jede Woche. Zwar traue ich mir die 21 Kilometer relativ problemlos zu, aber ein gewisser Restzweifel bleibt eben doch. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die Herausforderung und bin gespannt, wie ich abschneide. Schaut mal in meine Stories rein und bleibt up to date!


Gelesen:

Der Ernährungskompass von Bas Kast.
Ich habe schon einiges über Ernährung gelesen und finde das Thema schon länger extrem spannend. Doch dieses Buch ist ü b e r r a g e n d. Es gibt keine konkrete Ernährung vor, sondern ist – wie der Titel schon sagt – ein Kompass, basierend auf wissenschaftlichen Studien, die sich nicht selten widersprechen. Bas Kast arbeitete täglich mehrere Studien durch, über mehrere Jahre und zog daraus ein Fazit und brachte sie in einen Zusammenhang, geprägt von der Frage: Welche Ernährung ist die Richtige?
Diese Frage beantwortet dieses Buch nicht zu 100%, aber es gibt eine gute Richtung vor. Den Rest muss jeder für sich selbst herausfinden.

New Label to watch:

Mara Hoffman ist ein Label aus New York, das sich seiner Verantwortung bewusst ist und nachhaltige Ziele verfolgt. Es verwendet wo immer es möglich ist, recycelte und faire Materialien und hat eine transparente Lieferkette. Doch abseits des guten Gewissens gibt es dort auch einfach schöne, klassische und teils auch wirklich weibliche Kleider, die sowohl im Alltag, als auch im Businessmeeting funktionieren.

Gesehen:

Die Michael Jackson Doku.
Schon viel von ihr gehört, hinterließ sie mich dennoch mit einem und mulmigen Gefühl in der Magengrube. Manchmal verstecken sich die Monster mitten in unserer Gesellschaft und man will es einfach nicht wahrhaben. Definitiv sehenswert!

Gehört:

Eins meiner absoluten Highlights war das Ludovico Einaudi Konzert in der Berliner Philharmonie. Es war original eins der allerschönsten Konzerte, die ich jemals erleben durfte und ich bin unendlich dankbar dieses wunderbare Konzert mit meinem Freund erleben zu dürfen. Solltet ihr jemals die Chance haben ihn live zu sehen – es lohnt sich!

Gehört:

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8 Kommentare

  1. Wow, richtig tolle Bilder liebe Masha!

    Ich mag deine Wochenrückblicke total gerne.
    Die MJ Doku habe ich noch nicht gesehen, aber das möchte ich auf jeden Fall noch nachholen, um mir selbst ein Bild von dem Ganzen machen zu können. Ich habe bisher noch keine Ahnung, was ich von alldem halten bzw. was ich glauben soll…

    Ein Halbmarathon? Krass – du rockst die 30 jetzt schon :)

    Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende,
    Krissi von the marquise diamond
    https://www.themarquisediamond.de/

  2. Sehr schöner Beitrag und tolle Fotos!
    Wann gibt es denn eine neue Folge Matcha Latte? Die letzte Folge ist schon eine Weile her und ich würde mich so sehr über einen Nachschlag freuen :)

    Liebe Grüße

  3. Hallo Masha,

    ich habe den Eindruck, dass es dir gutgeht und du glücklich bist. Das freut mich wahrlich sehr!

    Die Jackson Doku habe ich gestern auch gesehen und bin … wie soll ich sagen … echt ein bisschen schockiert. Auch wenn ich nicht zu 100% an die Schuld von MJ glaube, so kann ich auch nicht sagen, dass ich zu 100% an seine Unschuld glaube. Besonders die zu Wort gekommenen Augenzeugen (wie die Mutter z.B.) finde ich sehr authentisch und glaubwürdig. Auch fand ich die Aussage von MJ etwas seltsam, so nach dem Motto: ,,Ich bin Peter Pan und liebe Kinder“. Am Ende war er einfach im Kopf so unreif und von der Erwachsenen Welt (die von ihm nur Geld und Fame wollte) abgestoßen, dass er Liebe und Zuneigung nur zu Kindern empfinden konnte/wollte.

    Seems like the dark side of fame.

    Hab du einen ganz tollen Frühling! Und viel Erfolg beim Marathon (ich bin letztes Jahr in Köln 10km gelaufen und habe nach 5 abbrechen müssen :D )

    Modische Grüße,

    Mister Matthew
    https://www.mister-matthew.de