Drift like a boss.

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in Kooperation mit Porsche

Porsche Ice Experience in Levi, North Finland | 911, Carrera, Panamera, 718 | Drifting | Fahrsicherheitstraining

Habt ihr jemals mal Frau am Steuer gegoogelt? Macht das mal! Man findet Videos, die Frauen beim Einparken zeigen und an 90er Jahre Pannenshows erinnern, die noch mühsam mit dem Videorekorder aufgenommen wurden. Dunkle Zeiten, als Feministinnen dem Klischee nach nur die “Emma” lasen und irgendwie wie verwirrte Tanten mit 100 Katzen daherkamen. Zeiten, als ignorante Männer sich noch auf die Brust hauten und felsenfest behaupteten “Frauen können nicht Autofahren” – Gähn. Als Frau habe ich da nur noch einen müden Augenverdreher übrig. Sind wir darüber nicht schon längst hinweg? Scheinbar nicht. Denn als ich verkündete, ich würde mit Porsche “driften lernen” wurden gehässige, männliche Stimmen laut und verkündeten Protest.

“Du?!” und “Hast du überhaupt einen Führerschein?” und auch “Wer würde dich denn ans Steuer lassen?” Excuse me? Ich KANN Autofahren – finde ich.

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Irgendwie scheint es noch der letzte Herrschaftsbereich des Mannes zu sein. Ihre persönliche Wohlfühlzone, in der sie noch gut sein dürfen und ganz Mann. Ein kleiner Rettungsanker in der Gleichberechtigung, wo sie schon so vieles hergeben mussten, allen voran ihr Ego. Dass Männer laut vieler (ja, überzeugend vieler!) Statistiken wirklich kein bisschen besser fahren, sondern genauso schlecht – nur eben anders schlecht, wird gerne mal ausgeklammert. Und dass der allererste Autofahrer überhaupt eine Frau war, wird schnell aus den Geschichtsbüchern gestrichen. Aber hey, Hochmut kommt vor dem Fall. Es wäre die perfekte Steilvorlage für die nächste Feminismus Debatte, wenn es in dieser Thematik nicht ernsthaftere Themen geben würde. Also lassen wir den Männern ihre letzte Hoffnung doch noch in einer einzigen Sache besser sein zu dürfen und widmen uns wichtigeren und dringlicheren Themen. Davon gibt es ja abseits des Autofahrens noch genug. Und noch mehr Klischees gegen die wir Frauen uns nach wie vor wehren müssen, aber das vertiefen wir vielleicht mal in einem anderen Blogpost.

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Apropos Klischees! Hier kommt noch eins: Dickes Auto, kleiner Penis. Das kann ich tatsächlich nicht beurteilen, denn ich fahre die dicken Autos lieber SELBST. HA!

Ich muss zugeben, es gibt nur wenig Dinge, die das Selbstbewusstsein so sehr streicheln, wie ein schönes (und schnelles!) Auto, das man selbst fahren darf. Stellt euch einfach folgende Situation vor: Es wird rot, ich muss mit meinem Porsche (ich habe noch keinen eignen, aber egal. Wissen die ja nicht) stehen bleiben. (Übrigens: ja, diese einfache Regel gilt auch für Männer. Ich weiss, wir nehmen das hier in Berlin nicht so genau). Neben mir kommt ein anderes Auto vorgefahren, sagen wir mal, ein ebenfalls schönes und prächtiges. Der Fahrer neben mir schaut anerkennend zur Seite, um den Fahrer zu testen und zu schauen, ob er für ein kleines Rennen zu haben ist…

…doch oh Schreck; es ist eine Frau am Steuer!!! Wie kann das sein? Kann man mit ihr solchen Unsinn überhaupt anstellen? Und während er noch versucht seine Gedanken zu sortieren (Moment mal, was macht eine Frau allein hinter dem Steuer eines solchen Autos? Mein geringer Horizont kann das nicht zusammenbringen), bin ich schon längst weggedüst. Es ist nämlich grade Grün geworden. Ich weiss, es ist eine kindliche und diebische Freude, die ich dabei empfinde, aber es ist eben auch Freude. Es ist nämlich so: Ich breche gerne mit Klischees.

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Frauen haben keinen Spass am Autofahren? Von wegen! Es kommt eben nur aufs Auto an – und auf den Verkehr.

Und als Porsche mich fragte, ob ich Lust hätte bei ihrer Drifting Ice Experience in Nordfinnland mitzumachen, habe ich keine Sekunde gezögert! Was für eine Frage!! Geiles Auto und eine Straße nur für mich allein! Dass ich dafür die Paris Fashion Week skippen würde war mir egal. Hauptsache driften! Was das nämlich angeht, war ich bisher ziemlich unerfahren. Denn Vorlieben sind das Eine- Verkehrsrisiko das Andere. Aber wann hat man schon das Vergnügen so etwas mitzumachen – ganz ohne Risiko? Gesagt, getan!

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Tatsächlich war der ganze Trip noch viel besser als ich hätte hoffen können: Mit einem eigenen Charterflug flogen wir ins verschlafene Levi, ein Wintermärchen wie aus einem Traum, wo uns mitten im Nichts 100 (!) Modelle zur Auswahl standen, die extra nach Finnland transportiert und vorbereitet wurden. Wir lernten Runde für Runde wie man richtig driftet – sowohl mit Allrad-, als auch mit Heckantrieb. Wir fuhren erst Slalom, dann Kreise und anschließend Parcours. Mit jeder Runde wurde die Schwierigkeit – aber auch der Spaßfaktor! – erhöht. Ich habe mich so richtig lebendig gefühlt!

Ich lernte nicht nur, worauf es beim Driften ankommt (ganz viel Feingefühl), sondern auch, dass man in brenzligen Situationen dem Auto vertrauen sollte. Schließlich geht man mit dem Auto eine ganz besondere Verbindung ein, die auf beidseitigem Vertrauen basieren sollte. Zwar landete ich das ein oder andere Mal trotzdem in der Schneewand, aber auch das gehört zu so einer Experience dazu. Schließlich passiert nichts. Das Fahren mit dem Schneemobil am nächsten Tag war deutlich gefährlicher.

Take the risk, or lose the chance

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4 Kommentare

  1. Riesengroße Aktion, alleine der Charterflug und der Transport der Autos nach Levi (cooler Name! Und für die Finnen so untypisch leicht auszusprechen…).

    Ich habe selber bei meiner Ausbildung zur Einsatzfahrerin bei Fahrsicherheitstrainings so einige Automodelle über die Schleuderplatte gedreht. Solche Trainings sind zwar auch echt sinnvoll, vor allem aber ist so ein “Autoballett” irrsinnig spaßig! Dabei habe ich gesehen, dass das “gefährlichste” Auto der eher einfach wirkende VW-Bus war. Der hat einen hohen Schwerpunkt, und lässt sich dadurch überhaupt nicht abfangen, wenn er erst mal ins Schleudern gerät. Er dreht sich wie eine Ballerina einfach munter weiter, bis der Boden wieder Grip hat! So eine Porsche-Flunder hat natürlich weit mehr als nur einen bodennahen Schwerpunkt, der das Driften erst möglich macht.

    Gut, dass du die Fashion Week dafür sein hast lassen. Solche Gelegenheiten kommen nicht so oft wie der jährliche Wahnsinn :D
    Oh, und Autofahrerklischees? Ich bin u.a. Einsatzfahrerin und muss auch bei schwierigsten Straßenbedingungen und panisch reagierenden Verkehrsteilnehmer SICHER durchrasen können. Mein Freund? Der fängt jetzt gerade mal mit dem Führerscheinkurs an :D

  2. Ich habe vollstes Verständnis für dich – einmal stand ich mit meiner besten Freundin auf einem Parkplatz und wir haben über ein Auto (ich glaube, es war zufälligerweise ein Porsche, auf jeden Fall ein Sportwagen) gefachsimpelt. “Joa, der sieht ganz gut aus, aber das und das Modell gefallen mir besser.” So ungefähr…
    Und dann kam ein Typ vorbei und hat uns ganz komisch angeschaut. Natürlich musste er noch seinen Senf dazugeben: “Kennen sie sich überhaupt mit Autos aus?” “Sind sie jemals einen Sportwagen gefahren?” “Wissen sie überhaupt, was für einer das ist?” Als wir dann mit Fachwissen um uns geschlagen haben, war der Typ ganz erstaunt. Als ob ich aufgrund meines Geschlechtes mich nicht mit Autos auskennen oder sie lieben darf. Oder als ob das eine große Sensation wäre.
    Ich habe durch meinen Vater erst die Leidenschaft für Autos entdeckt und bin sehr froh darüber. Durch ihn habe ich gelernt, dass ich mich dafür nicht schämen muss oder doof angepampt werden darf.
    Porsche macht vieles richtig – beim Tag der offnene Tür in einem Werk durfte ich hinter die Kulissen schauen. Ein Mitarbeiter hat sich riesig über mein Auto-Interesse gefreut, “Immer nur Männer, fast nie gibt Abwechslung.” Am Ende hatten wir eine nette Gesprächsrunde über die herumstehenden Wagen. Es gibt nicht nur Typen (oder auch Frauen) die in diesem Geschlechter-Klischee festgefahren sind. :)