Sonntagspost: Über die Macht der Entschuldigung und über Menschen ohne Rückgrat Sunday’s thoughts: About being sorry for something

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„Vielleicht ist sie gar nicht so anders als du. Vielleicht solltest du sie nicht einfach hassen, für das was sie dir angetan hat. Vielleicht solltest du mal mit ihr reden. Und vielleicht seid ihr gar nicht so verschieden. Vielleicht ist es gut, dass es so gekommen ist, wie es jetzt kam. Wusstest du, dass sich die Exfrauen eines Manns meistens total prima verstehen, weil sie sich sehr ähnlich sind?“ Manchmal hasse ich es, wenn meine Mama Recht hat. Statt mich einfach weiter hassen zu lassen, liess sie mich umdenken. Liess mich die Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Das Mädchen hat damals einen Fehler gemacht, aber auf einmal konnte ich ihr nicht mehr böse sein. Sie wurde auch nur reingelegt. Ich ging auf sie zu und stiess auf ein tolles, liebes, aber auch naives Mädchen. „Es tut mir Leid. Ich weiss nicht, was ich mir gedacht habe.. es war nur so..“ Sie entschuldigte sich und ich merkte, wie es ihr wirklich Leid tat. Ich verzieh ihr nicht nur, sondern freundete mich auch gleich mit ihr an. Die Freundschaft hielt länger als die Beziehung es damals tat. Ehrlich gesagt war ich erstaunt, dass ich diese Sache einfach verzeihen konnte, aber ich tat es. Es wundert mich bis heute, wie einfach das ging.   Wir alle machen Fehler, das ist nur zu menschlich und wenn wir etwas ernsthaft bereuen, sollte uns das verziehen werden, finde ich. Klingt das nicht einfach? Sich einfach zu entschuldigen und alles ist gut? Nein, einfach ist es nicht. Eine Entschuldigung sollte immer von Herzen kommen. Eine Entschuldigung heisst, dass man seine Fehler einsieht, dass man Rückgrat beweist und sich stellt. Auch auf die Gefahr hin abgewiesen zu werden. Eine Entschuldigung ist somit viel mehr als ein paar Worte. Es ist ein Zugeständnis, dass man Fehler macht, die man nicht wiederholen möchte, dass man nicht perfekt, sonder äusserst fehlbar ist, aber auch dass man eben Rückgrat hat. Ein Wort, mit dem viele einfach um sich schmeissen, ohne dessen Bedeutung scheinbar zu kennen.   Denn dann gibt es diese Gattung von Menschen, die es einfach nicht haben. Die große Worte schwingen, bei denen eine Entschuldigung niemals Bestandteil von wäre. Eben diese Art von Mensch, der sich einfach nicht entschuldigen kann.   Nicht dafür, dass sie Nacktbilder (ja, die wo man alles sieht..) eines Mädchen, das sie nicht leiden können, auf einem Volksfest und in Briefkästen verteilt. In einer Kleinstadt wohlgemerkt. Nicht dafür, dass sie anderen Bloggern die fiesesten und hässlichsten Kommentare schreibt und sobald sie sich dann zur Wehr setzen wollen, gleich mit einem Anwalt droht, sodass diese ängstlich einknicken. Nicht dafür, dass sie generell Hater-Kommentare postet – anonym natürlich oder unter falschem Namen. Nicht dafür, dass sie ihrer eigentlichen Freundin über eine andere Emailadresse eine Nachricht schreibt, wie scheisse diese ist und wie unpassend, wie gekauft und unglaubwürdig ihr Blog ist und diese Mail nicht an ihre private Adresse schreibt, sondern an die Emailadresse, die sie sich mit ihren Freunden teilt. Sodass alle mitlesen konnten. Nicht dafür, dass sie den Mann einer Anderen vögelt. Und diese Andere auch noch in den Dreck ziehen, als ob die erste Tatsache allein nicht schlimm genug wäre. Nicht dafür, dass sie ihre ehemalige Freundin regelmäßig öffentlich zitiert und sich über sie lustig macht. Non-mentioning natürlich. Nicht dafür, dass sie dir ins Gesicht lügt, wenn du sie auf euer Problem ansprichst. Nicht dafür, dass sie sich klammheimlich in Facebook-Accounts reinhackt. Nicht dafür, dass sie über ihre eigenen Freunde permanent herzieht, auch in deren Gegenwart. Nicht dafür, dass sie Screenshots aus privaten Facebook-Gruppen, wo man sich auch mal über Agenturen aufregt an eben jene Agenturen schickt. Nicht dafür, dass sie Komplettlooks und sogar ganze Texte einfach 1:1 kopiert (vorher übersetzt) und als ihre eigenen Ideen verkauft. Nicht dafür, dass sie sich als Kripo-Beamte ausgibt um einzuschüchtern und alle negativen Texte von sich löschen zu lassen. (Sonst wird wieder geklagt.) Auch nicht dafür, dass sie Likes kauft und damit die Glaubwürdigkeit aller Facebook-und-Instagram-Seiteninhaber aufs Spiel setzt.   Doch wisst ihr was das Schlimmste an all dem ist? Diese Menschen, die sowas tun, streiten es auch noch ab. Ich persönlich zB. bin ein sehr ehrlicher und straighter Mensch, ihr wisst das und jeder, den ich kenne würde mir da Recht geben. Nicht selten habe ich auch unangenehme Themen angesprochen und um meine Meinung keinen Hehl gemacht. Wenn ihr mich lest, kennt ihr mich. Ihr kennt meine Fehler, doch Lügen ist keiner davon. Und es gibt Dinge, die ich ähnlich wenig leiden kann, wie das sich-nicht-Entschuldigen zu können. Wenn man mir nämlich beispielsweise vorwirft, dass ich Unwahrheiten verbreiten würde, also im Klartext Lügen würde, werde ich ziemlich pissig. Ich frage mich dann immer, ob es dieselben Unwahrheiten sein sollen, die ich mit einer IP-Adresse, mit einem Nachrichtenverlauf oder gar einem Gerichtsverfahren beweisen könnte?   Solche Menschen erzählen euch was von Rückgrat. Von Ehrlichkeit. Und davon selbst Mobbingopfer zu sein. Dass ich nicht lache.   Doch wie geht man damit um? Wem glaubt man? Was ist, wenn man zwischen den Stühlen steht?   Kein Mensch ist perfekt, schon klar, und viele lassen sich auch zu blöden Sachen leiten. Ich bin sicherlich auch kein Unschuldslamm, aber wer von uns ist das schon? Achtet stattdessen mal darauf, wie dieser Mensch von Anderen spricht, von Menschen, die sie kennt vielleicht? Wenn du merkst, dass deine Freundin immer nur über alle lästert, solltest du dir vielleicht mal überlegen, wie sie hinter deinem Rücken so über dich spricht. Wie reden Andere über sie? Haben Menschen gar Angst vor ihr? Auch Taten sagen oft mehr als Worte. Was tut diese Person? Ist sie gemein zu anderen? Macht sie Dinge, die unter aller Sau sind und beschönigt sie anschliessend mit netten Worten? Wurde diese Person vielleicht sogar mehrfach angezeigt wegen Vergehen, die zB. das Persönlichkeitsrecht betreffen? Und vielleicht ist dieser Mensch ernsthaft gestört, wenn zB. diese Merkmale passen? Diese Person überschätzen oft sich selbst und unterschätzen ihre Opfer. Sie kommen nicht auf den Gedanken, dass sich diese Opfer zusammentun würden um gemeinsam stark zu sein. Sie fühlen sich sicher, weil sie denken, dass ihre Masche einfach zu einschüchternd ist, als dass sich ernsthaft jemand wehren würde….   Aber irgendwann ist das Fass voll. Und spätestens dann sollte man sich Gedanken machen über sein Tun und Handeln. Denn dann ist es nicht mehr einfach nur mit einer Entschuldigung getan…

„Deine Taten sprechen so laut; ich kann deine Worte nicht mehr hören.“

  “Maybe you shouldn’t hate her for what she did. Maybe you should talk to her. And maybe you’re not so different.” I hate it sometimes when my mom is right. We talked. She apologized and I understood that she’s really sorry. She really regret what she did ans so I forgave her in the end we became friends. I was amazed that forgiving can be so easy, but it was.   We all make mistakes, we’re all human and if we regret seriously, it should be forgiven, I think. But does that sound not too easy? Just apologize and that’s all? No, it is not easy. An apology should always come from the heart. An apology means that you’ve realize your mistakes. An apology is thus much more than a few words. It is an admission that you make mistakes you don’t want to repeat. And that you’re courageous. But there are people that just can’t do that. They can’t feel sorry for something they did. They can’t apologize and mean it.   But you know what ‘s the worst thing about that? Many of them just deny what they did. I think that’s even worse than anything else. They tell you about honesty. bullying. Don’t make me laugh. I always ask myself how they can live like that?   “Your actions speak so loud, I can’t hear your words”