A scar means, I survived

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ich ging eben vor die haustür. es kam plötzlich. ich bekam keine luft. alles drehte sich. ich schaute runter in die flackernden spiegelbilder der laternen und ampeln. irgendwas war anders. ich ging vor die haustür und ich war unvorbereitet. die tür fiel ins schloss. da stand ich nun und schaute mich um. es fühlte sich irgendwie surreal an und ich musste mir wieder ins gedächnis rufen, dass grade alles real ist. war es das? ist es das? ich akzeptiere die tatsachen und gehe in schnellem schritt über die strasse zum 24h kiosk, wo man mich schon kennt.   manchmal fühlt sich das leben an wie ein traum. ich vergesse manchmal, dass das alles in so kurzer zeit passiert ist.  mein leben läuft davon und ich komme nicht mit. ich vergesse manchmal dass ich in köln bin, meiner eigentlichen endstation, nicht verbittert in wuppertal oder rastlos in dortmund. in köln habe ich mich schnell eingelebt. in köln fühle ich mich wohl. und dennoch.. ich habe heimweh. nach einem zuhause. vielleicht, so ist meine hoffnung, finde ich es hier, das zuhause. mein leben hat mich an die hand genommen, rennt irrsinnig durch die gegend und ich stolper hinterher. und obwohl alles verschwimmt, sind da diese kleinen momente, die sich in mein gedächnis gebrannt haben. wie fotografische momentaufnahmen.   ich kann mich noch genau an die schrift an meiner dortmunder schlafzimmerwand erinnern. sie hatte ein hässliches, grelles rot und es stand geschrieben: “life is a tragedy for those who feel, but a comedy for those who think.”  ich war 16. und stark gefühlsunterkühlt. ich kann mich noch genau an die schrift an meiner wuppertaler wand erinnern. diesmal lila und hübscher geschrieben: “killing time” stand da. mit 20 war ich sehr verliebt. hier steht noch nichts. hier in köln. die wände bleiben erstmal leer.   IMGP0676bw

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