Wie die Reichweite unseren Charakter verändert hatHow reach changes the character

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„Ey, soll ich dir mal einen Tipp für dein Instagram geben?“ Ich schaue irritiert. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass man mir vorher ‘Hallo’ sagt, bevor man einfach eine Unterhaltung beginnt – oder sich vielleicht persönlich vorstellt, selbst wenn man sich durch Freunde bereits ‘kennt’. Ich gucke ihn überrascht und irritiert an. Er wartet meine Antwort nicht ab, sondern beginnt gleich: „Ich habe mir mal dein Instagram angeschaut und du hast viel zu viele langweilige Bilder drin!“ WTF? Ihr müsst wissen, ich bin kein allzu großer Fan davon, wenn man mir ungefragt Tipps gibt, noch dazu in Begleitung einer hochnäsigen Art. „Wie viele Follower hast du?“ „Nicht viele.“ (im Vergleich zu dir) „Das dachte ich mir schon…“ sagte er mit einem triumphierenden Grinsen, das ich ihm am liebsten aus dem Gesicht gescheuert hätte.   Der Rest des „Gesprächs“ verlief auch nicht besser, denn der Typ betrieb noch eine Weile diese Selbstbeweihräucherung, baggerte mich zwischendurch an („Du könntest viel mehr Follower haben – sexy genug bist du!“ oder “Wo ist eigentlich dein Freund?”) bis ich mich entschied aufs Klo zu verschwinden und nicht mehr in seine Nähe zu kommen. Hass auf den ersten Blick. Wenn man sich aber seinen Instagram Account anschaut, dann stehe ich ziemlich alleine da mit meiner Verachtung, denn fast eine Million Frauen liegen ihm zu Füßen. Virtuell. Denn wer weiss, ob das noch immer so wäre, wenn sie ihn mal reden hören würden. Ich jedenfalls würde ihn und seine Reichweite nicht geschenkt haben wollen.   Doch was ist Reichweite überhaupt? Ist es der neue „Fame“? Berühmt-sein für Arme? Oder ist es einfach nur eine Zahl an der man sein Ego misst?   Wenn es um das Thema Reichweite geht, spielen Blogger ganz vorne mit dabei, denn Reichweite war schon immer ein wichtiges Thema in der Welt der Blogger. Sie ist Maßeinheit und Währung zugleich. Sie ist wichtig, trotzdem aber nicht ausschlaggebend. Sie ist ein Indikator für Erfolg, aber nicht die Grundlage. Meistens nicht.   Plötzlich wurde ich sensibler für ein Thema, das zwar zu meinem Alltag gehörte, über das ich mir aber sonst nicht viele Gedanken machte, schliesslich war es Teil meines Jobs, nicht meiner Persönlichkeit. Dachte ich bisher zumindest. Plötzlich war da dieser eine Gedanke, der mich nicht mehr losließ und ich fing an Menschen mit großer Reichweite zu beobachten – ich beobachtete ihren Umgang zu anderen und machte mir Gedanken zu einem präsenten Thema, das in meinem Kopf immer mehr Platz einnahm: Verändert Reichweite den Charakter?   Sonntagspost-Reichweite-Erfolg-Charakter-1   Früher hätte ich diese Frage irgendwie unter Vorbehalt geantwortet, sowas wie: „Naja unter Umständen vielleicht.“ oder „Nein, nicht unbedingt…“ Heute bin ich anderer Meinung. Verändert Reichweite den Charakter? Ja. Leider Und es ist nicht die Antwort, die ich gerne gebe.   Tatsächlich ist es etwas, das mir das in letzter Zeit oft aufgefallen ist, insbesondere bei denen, deren Follower noch jünger sind und extremer „fanen“. Die Folge sind Starallüren und eine gewisse Selbstverständlichkeit. Man ist was Besseres, weil man mehr Follower hat. Deal with it. Zumindest war das mein Eindruck und nicht selten laufen die Gespräche wie ein Schwanzvergleich: „Wie viele Follower hast du? Ich habe xy K…“ oder „Wieviele Likes hat dein Bild? Ich habe vorhin das hier gepostet und es hat schon xy Likes in nur yz Minuten..“ Das sind die Momente, die mich an der Zukunft der Menschheit zweifeln lassen.   Als Blogger und auch als Instagrammer (nein, das ist nicht dasselbe und ja, sowas gibt es auch schon!) kannst du ein tolles Leben führen, wenn du dein Instagram vermarktest. Für manche ist dieses Leben allerdings selbstverständlich und da fangen die Starallüren an, denn nichts davon ist selbstverständlich – nicht mal das Handy, das man in der Hand hält. Ich glaube dieses Verwöhnt-werden und diese Selbstverständlichkeit war es, die mich besonders ärgerte. Sätze wie „Klar bin ich hier, ich habe ja auch xy Follower“ oder „Ich frage mal ob ich es geschenkt bekomme, wenn ich es bei Instagram poste“ ließen mich innerlich aufschreien. Versteht mich nicht falsch, auch ich verdiene mein Geld mit dem Blog und meinem Instagram, aber für mich ist es keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Privileg. Die Dinge, die ich erlebe, sind ein Privileg. Sie waren niemals selbstverständlich und sind es auch heute nicht. Und ich hoffe sehr, dass sich meine Einstellung dazu nicht ändert. Ich hoffe es sehr für mich wohlgemerkt. Das ist auch der Grund warum mir die Sonntagsposts so am Herzen liegen. Sie sind echt. Denn zwischen all dem Konsum und der Werbung hier auf meinem Blog versuche ich noch immer euch etwas zurückzugeben. Euch einen Grund zu geben mir zu folgen, außer dem, dass ihr vielleicht meinen Stil mögt.   Jetzt stehe ich hier vor der Frage ob die Reichweite auch mich verändert hat und auch hier lautet die Antwort: Ja, schon irgendwie… Auf zweierlei Weise sogar: Zum Einen gehe ich viel verantwortungsvoller mit dem um, was ich von mir preisgebe und mache mir viel mehr Gedanken. Es ist nicht so, dass ich mir früher keine Gedanken zu bestimmten Themen gemacht hätte, aber heute setzte ich mich mindestens einmal die Woche mit einem bestimmten Thema, das mich beschäftigt intensiv gedanklich auseinander. Manchmal sind es ernste Themen, manchmal nur seichte, aber anders als früher nehme ich mir Zeit zum Überlegen und Strukturieren, um später wiederrum euch zum Nachdenken anzuregen. Ich versuche verantwortungsvoll mit meiner Reichweite umzugehen, mir aber dabei selbst treu zu bleiben, selbst dann, wenn ich schlechte Gewohnheiten zeige, denn auch die hat jeder irgendwo. Ob die Reichweite also einen besseren Menschen aus mir gemacht hat bleibt anzuzweifeln, aber immerhin gehe ich bewusster mit ihr um. Andererseits bin ich auch misstrauischer geworden. Plötzlich sind Menschen,für die du früher Luft warst, besonders nett zu dir und andere, mit denen du ganz gut befreundet warst, gönnen dir den Erfolg nicht und schließen dich aus. Deswegen fühle ich mich schneller ausgenutzt und auf meine Reichweite reduziert, selbst wenn dem nicht so ist.   Reichweite ist die Währung der Blogger und alles hat seinen Preis.   Verändert Reichweite den Charakter? Ja. Aber man ist nicht gleich ein interessanterer Mensch, nur weil man viele Follower hat – und ein besserer schon gar nicht! Wie man sich aber durch die Reichweite und vielleicht auch durch Erfolg verändert und ob man zulässt, dass einem der Fame zu Kopf steigt sollte jeder für sich selbst entscheiden. Reichweite bleibt am Ende nur eine Zahl und vielleicht würde es dem ein oder anderen gut tun auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und das zu realisieren. Denn am Ende ist es ja auch so eine Sache mit der Reichweite und dem kurzweiligen Ruhm. Wer heute angesagt ist, ist morgen wieder out. Nur der Mensch dahinter, der bleibt derselbe. ‘Hey, can I give you some advice for your Instagram account?’ I give him a confused look. Normally, I’d expect at least a ‘hello’ before someone starts a conversation. I look at him surprised and a little irritated. Without waiting for my reply, he continues: ‘I checked out your Instagram, and you post way too many boring pictures!’ WTF? You have to know, I’m not a huge fan of receiving uncalled-for advice, especially if it’s arrogant. ‘How many followers do you have?’ ‘Not so many.’ (compared to you). ‘Ah, I thought so…’   Our ‘conversation’ didn’t get much better after that. The guy continued to blow his own horn for a while, decided to hit on me at some point until I decided to eject myself from the situation with a visit to the toilet. Then I tried to stay away from him. Hate at first sight. However, looking at his Instagram account I seem to be the only person despising him. Almost a million followers. Virtual disciples. Well,. Who knows if that was the case if they all heard him talk. I, for my part, would not want his virtual reach if it was gifted to me.   What is this kind of ‘reach’, anyways? Is it the new ‘fame’? A poor man’s celebrity? Or just a figure to bolster the ego? The truth is, theoretically everyone is capable to achieve a wide reach. But it only manifests for a few.   Talking about reach, bloggers are on the front line. It’s a central concept for us. A stake, a currency. It is important, but not crucial. It is an indicator for success, but not its basis.   I gradually became more conscious of a topic that may be part of my daily life, but that I had not thought about all that much really. It’s just a part of my job, not part of my personality. Or so I thought. I started observing people with a wide reach, started looking at how they dealt with others. I began to ask myself: does reach change the character?   Sonntagspost-Reichweite-Erfolg-Charakter-1   At an earlier point, I would have probably given a mixed answer, something along the lines of: ‘Well, maybe under certain circumstances’. Or, ‘HM, not necessarily…’ Today my opinion is pretty unambiguous. Does reach change the character. Yes. Unfortunately. It’s not an answer I’m happy with.   In fact, it’s a phenomenon that I observed quite frequently recently, especially among those whose followers are a but younger, the more extreme fangirls and fanboys. More followers means you are a better person. Deal with it. At least that was the impression I got. Conversations often take on the character of pissing contests: ‘How many followers do you have? I have XYZ…’ or ‘ How many likes does your pic have? I posted this only 20 minutes ago and already have XYY likes…’ Overhearing stuff like this makes me lose my faith in humanity.   As blogger and Instagrammer (nope, it’s not the same, and yes, it actually exists) you can live a great life promoting your Instagram. But for some this kind of life has become normality all too rapidly, and that’s when prima donna behavior kicks in. None of it should be taken for granted – not even the mobile phone you’re holding in your hand. I think it’s this reality of being pampered and taking everything for granted what got on my nerves most. Phrases like ‘Of course! I have XYZ Instagram followers after all’ or ‘I’ll ask if I get it for free in return for posting it on Instagram’ made me scream on the inside. Don’t get me wrong, I also make money with my blog and through Instagram. But I do not take it for granted for one second. I consider it a huge privilege. My experiences are privileges. I always appreciated them as special, and will always do so. I hope I will never change in that respect. For my own sake. That’s actually one of the reasons why the Sunday posts are so important for me. They are real. Between all the consumption and advertising on this blog I try to give you guys something back – not just on Sundays, of course, but it helps to reserve one day. I would like to give you guys a reason to follow me that extends beyond style.   Back to the question. Did my growing reach change me? I would have to answer: yes, in a way it did. Mainly in two ways: Firstly, I am much more responsible about sharing private information and think much more about these things in general. It’s not like I never thought about certain issues before, but these days I really engage with a chosen subject intensively at least once a week. Sometimes they are profound, serious subjects, sometimes more superficial ones. But, in contrast to earlier points in my life, I take the time to structure my opinion on these issues and hope to give you, my readers, an impulse to think about them for yourselves. Maybe my reach has affected me for the better in that sense. The again, maybe it didn’t. I also became more suspicious. Sometimes, people who would have never given me the time of day before are now suddenly ultra-sweet with me. Others again used to be really good friends and now begrudge me the success I have and shut me out. I sometimes feel taken advantage of and reduced, when – at times – that may not even be the case. It’s simply difficult to tell sometimes. Reach is the blogger’s currency, and everything has its price.   Does reach change the character? Yes. But you’re not automatically a more interesting person just because you’re racking up followers, and you’re definitely no better than anyone for that reason alone! The degree to which you change as a result of your reach is something that you can also control yourself. It is related to the question how much you allow your fame to get to your head. You decide. Reach is, ultimately, also just a virtual figure. Something some of us would do well realizing more often. Reach and short lived fame… here today, gone tomorrow. In all that, the only constant is… the human being. The person. You.   Sonntagspost-Reichweite-Erfolg-Charakter-2

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48 Kommentare

  1. I have to (sadly) agree with you on that online growth changes people. It makes sense, and not necessarily a bad thing as it does influence your success and your work. It’s your business after all.

    What I do not understand is how some people become so full of themselves, like you said, and start treating others (perhaps with a lower following) as ‘less’. I haven’t experienced any real friendships (with fellow bloggers and otherwise), people have always remained supportive – luckily – but I have plenty of experiences with acquaintances (bloggers I don’t know so well) that suddenly start behaving differently once they are having momentum.

    It’s really unfortunate when bloggers see each other merely as competition, rather than colleagues or potentially good friends. Or, even worse, when they look down on you as if you’re some fan girl if in reality you just want to have a friendly chat at an event or so.

    Long story short: I believe it’s almost impossible not to be affected by a growing reach, but we should all take it down a notch and realize that a bigger number doesn’t necessarily make you a better person. In the end genuinity wins!

  2. Ich glaube kaum, dass am Sterbebett jemals irgendjemand sagen wird “ach, hätte ich damals doch nur ein paar Follower mehr gehabt”…

    Naja, jeder muss selbst für sich bewerten, ob “ich hab mehr Likes / Follower als du” wirklich das ist, was wichtig ist.

  3. Irgendwie erinnert mich deine erlebte Situation total an bei mir ähnlich erlebtes..
    Ich habe mal einen Typen im Urlaub kennengelernt, wir haben uns sehr gut verstanden, er war sehr humorvoll und sah ganz gut aus, hielten mehr oder weniger Kontakt, wohnten aber sehr weit von einander entfernt. Ein Jahr später haben wir uns erneut getroffen und er war wie ausgewechselt. Im vergangenen Jahr hatte er viel für seinen Körper getan und hatte nun wirklich einen super gut durchtrainierten Body, mit welchem sein Ego aber auf das 10-fache in die Höhe geschossen war – begleitend durch zahlreiche Follower bei Instagram. Als wir dann aufeinander trafen, war er wie ausgewechselt! Fing direkt an, mich nach meinen Instagram Followern auszufragen, wie viele Likes ich denn immer so bekommen würde, usw. Sein alter Humor war kaum noch vorhanden, war ausgewechselt durch Arroganz und Selsbstverliebtheit.
    Und das Interesse an der Freundschaft war bei mir von sofort irgendwie abgeflacht…. Wenn plötzlich das digitale Bild eines Menschen mehr zählt, als das eines realen Gegenübers… dann finde ich das irgendwie echt traurig..
    Denn jede tiefere Unterhaltung wurde schnell wieder auf Instagram bezogen. “Achso,…ja, da habe ich sogar ein Bild auf Instagram! Hat xy Tausend Likes” Ich frage mich einfach, ob es wirklich die Reichweite ist, die einen Menschen so sehr verändert? Oder ob es schon immer in einem schlummert… dass man ein gewisses Ziel erreichen möchte und sobald dies passiert ist, bricht der Stolz so sehr aus einem heraus, dass er jegliche Charakterzüge überschattet?
    ..

    Lieben Gruß,

    Lea
    Zuckerschlecken

  4. Ich glaube nicht, dass Reichweite uns verändert. Aber Reichweite ist wichtig. Wer sagt, es sei nicht so, bloggt nur aus Spaß und hat wahrscheinlich auch kein großes Interesse jemals Geld damit zu verdienen. Denn Agenturen und Unternehmen haben ja nur Werte an denen sie sich orientieren können. Ich würde mir auch wünschen, dass die Sprüche “lieber Qualität statt Quantität” wirklich stimmen würden. Aber das ist leider nicht so. Viele Instagram Accounts sind einfach nur unpersönlich. Alle im gleichen Stil fotografiert und sogar die Farben sind immer gleich. Aber hey, wahnsinnige Follower Zahlen. Ob echt oder fake lasse ich mal dahingestellt. Und Agenturen, die schauen auf solche Dinge. Wir mit unseren kleinen Follower Zahlen haben es echt nicht leicht. Ständig muss man sich rechtfertigen. Wieso, weshalb, warum.
    Ich glaube nicht, dass Reichweite den Charakter verändert.
    Hätte ich auf einmal mehrere Tausend Follower wäre ich noch immer ICH.
    Würde mich nur wahnsinnig darüber freuen, weil mehr Menschen meine Artikel lesen. und die Mühe und das Herzblut sich gelohnt hat. Aber es würde mir ganz bestimmt nicht zu Kopf steigen.

    Liebe Grüße nonsoloamore

  5. Hallo liebe Masha,

    ich finde dich und deinen Blog sehr inspirierend und ich mag auch den Inhalt deines Textes sehr gern. Ich frage mich allerdings ehrlich gesagt manchmal, ob du dir deine Texte nach dem Schreiben noch einmal sorgfältig durchliest? Da sind nämlich schon sehr viele Flüchtigkeitsfehler drin und ein bisschen stört mich das als Liebhaberin von guten Texten. Versteh mich nicht falsch, deinen Schreibstil finde ich gut, ich hab nur das Gefühl, dass da keiner mehr so richtig drüber gelesen hat (nicht nur bei diesem Post).

    Liebe Grüße,
    Kerstin

  6. Firmen und Agenturen lassen sich von der Reichweite eines Blogs sehr wohl beeinflussen. Das entscheidet oft, ob ein Blog für eine Zusammenarbeit interessant ist oder eben nicht. Wer beruflich mit dem Blog erfolgreich sein möchte, ist von einer großen Reichweite einfach abhängig. Ich wünschte mich würde keine Firma ständig nach meiner Reichweite oder meinen Followern fragen. Wer als kleiner Blogger richtig durchstarten möchte, muss wirklich kämpfen und es ist ohne große Reichweite wirklich hart. Ich verfluche sehr oft, dass das alles so sehr von Bedeutung ist, aber woran soll eine Agentur ansonsten feststellen können, ob ein Blog für sie interessant für eien Kooperation ist?

    1. Hi Svenja,

      Reichweite ist wichtig, aber nicht entscheidend. Klar muss eine Firma sicherstellen, dass eine bestimmte Reichweite erzielt wird, aber es muss eben auch die “richtige” Zielgruppe für das Produkt sein und so kommt es nun mal, dass grade high end brands eher mit kleineren blogs zusammenarbeiten, als mit wirklich großen (chiara ferragni mal ausgeschlossen).

      1. Hi Masha,

        da hast du auch recht :) Ich glaube vielen träumen schon ein wenig davon, so ähnlich erfolgreich sein zu dürfen wie Chiara Ferragni, aber die hübsche Bloggerin sollte man nicht als Massstab nehmen. Auch über kleine Erfolge soll man sich erfreuen. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut. Danke für deine schnelle Antwort. Hab noch einen tollen Abend. Liebe Grüsse, Svenja

  7. Du sprichst mir hier vollkommen aus der Seele: ich staune immer wieder wieviele Likes ein schönes Foto eines Müslis mit Erdbeeren bekommt aber ich habe auch andere Dinge zu tun. Statt meine Erdbeeren in Position zu bringen, mache ich 3 Kindern Frühstück und schreibe meinen Blogpost nachts. Was bringt einem der virtuelle Fame wenn man im Alltag doch alleine am Frühstückstisch sitzt?
    Was zählt sind doch die realen Menschen, die man um sich herum hat und nicht die Masse an Menschen, die im Endeffekt von einem profitieren wollen.

    Liebe Grüße,

    http://www.LetteLoopi.com

  8. Der Post klingt wie eine präventiv Maßnahme dafür, dass Kritiker euch nicht kritisieren sollen für eure “Arbeit” oder eures Characters. Eine Rechtfertigung für euer Fame. Arbeit heute : Gut aussehen und Selbstverwirklichung.

  9. Thank you for keeping stuff real :)
    I find the effects of wide reach quite scary – it’s like people forget they’re as much human as all the others.

  10. Thema für nächste Woche ;) Was macht man mit all den Mails die fast täglich reinbekommen in denen einen Bekannte/Fremde fragen, ob man nicht mal dies oder das auf FB posten könnte weil es eine “Herzensangelegenheit” ist… Oder auf Twitter? oder im Post? Oder Instagram? Ich fühle mich damit völlig überfordert!

  11. Ich stimme dir zu! Jedes Wort ist nun mal die Realität und die Wahrheit. Instagram-Profile, die sich nur auf die Selfies rezuzieren, sind uninteressant. Denn genau solche Profile stammen von den Mädels, die sich nun mal für nichts anderes Interessieren als für sich und die Zahl an Likes. Auf dem Schulhof wird dann die Instagram-Königin besonders gut Behandelt und ist das begehrteste Mädchen in der Schule. Ok, was hat sie im Leben erreicht, außer einen größeren Spiegel?
    Wichtiger ist der Mensch und das was er tut. Instagrambilder von Masha werden nie langweilig, es ist interessant zu beobachten, was sie erlebt und welches Bild heute gepostet wird, ist sie wieder in LA oder ein cooler neuer Outfit auf den Berliner Straßen? Masha ist vielfältig und dennoch, ist sie Bodenständig geblieben. Eben auch aus dem Grund, wie sie es schon gesagt hat: sie gibt auch zurück. Und die Schulhofkönigin mit 1000 Selfies wird in einem Jahr vergessen sein, denn genauso wie Masha es sagt, es kommen neue und neue Profile dazu. Und das Selfie-Mädchen wird irgendwann einen seelischen Kummer erleiden, denn plötzlich, werden die Likes weniger, sie wird die Welt mit ihrem Duckface nicht mehr erreichen.

    http://www.okenzifashion.de

  12. Wieder mal ein sehr lesenswerter Sonntagspost! Vielen Dank dafür. Reichweite ist in der Branche sicherlich nur ein Messinstrument, nach dem sich dann die Tarife richten. Und ja, auch ich glaube, dass Reichweite den Charakter verändern kann. Aber das haben wir ja fast in jeder Branche, in der man aktiv etwas für sein Weiterkommen und für bessere Honorierung tun kann… manche verkaufen sich und andere bleiben sich treu. Mir sind letztere lieber, was natürlich nicht ausschließt, sich bzw. seine Leistung zu vermarkten.
    Liebe Grüße und mach weiter so!
    Salvia von Liebstöckelschuh

  13. Hey ich glaube der typ wollte dich nur kennenlernen aber hatte komolexe weil er weiss das er unter dir ist und war deshalb dreist-aufdringlich. Kenne ähnliches: Profisportlerin, super durchtrainiert im Fitness. Oft kommen fette Typen und erklären was man grad alles falsch gemacht hat. Erst hab ich agressiv drauf reagiert…von wegen schau mich an und dich, bei so einem unterschied werde ich wohl was richtiges gemacht haben…Heute klappts aber besser mit keep smiling and go on. Und so kerle werden nicht weniger. Also einfach freundlich “schicken”

  14. Hi Masha, schöner Kommentar und gut auf den Punkt gebracht. Mir ist das auch schon aufgefallen und ich freue mich ein bisschen, dass ich nicht der einzige bin dem das so geht.

  15. Klasse Beitrag! Ungeschminkt ehrlich und vor allem auch sehr selbstkritisch. Soetwas mag ich sehr.

    Ich finde es vor allem schade bei wie vielen BloggerINNEN über Aspekte wie Reichweite und Follower die Qualität des Contents auf der Strecke bleibt. Bei vielen scheint Quantität noch immer Qualität zu übertrumpfen.

    100 Follower die sich auch noch in 2 Jahren an dich und deine Inhalte erinnern sind zehn Mal mehr Wert als 10000 Follower die dich schon in einem Jahr vergessen und sich einem neuen ‘Star’ zugewandt haben.

    Ich mag diese Leute auch nicht, die sich nur auf oberflächliche Zahlen beziehen, und für die alles andere nebensächlich zu sein scheint. Also, nochmal ganz großes Lob für diesen Beitrag. Hat mir sehr gut gefallen!
    Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Sonntag! :)

  16. Ganz toll geschrieben! Und so wahr! Bleib wie du bist. Denn leider kommt es viel zu oft vor, dass ich bei Bloggern bemerkte, dass eine höhere Reichweite sie zu verändern schien… im negativen Sinn. Und sie umgeben sich dann auch nur noch mit Bloggern, die eine ähnliche oder noch höhere Reichweite haben, denn eine Bloggerin mit geringerer Reichweite bringt sie ja nicht weiter nach vorn, so wohl deren Gedankengang. Deine Sonntagsposts lese ich immer besonders gern!

    LG und schönen Restsonntag!

  17. Hey Masha,

    ich würde die Sache nicht verallgemeinern. Den wie man mit damit umgeht, ein größeres Publikum zu erreichen, ist jedem selbst überlassen. Nur die eigenen Gedanken über die Reichweite verändern den Charakter, nicht die Reichweite an sich (meine Meinung)!
    Trotzdem ein guter Post!

    Liebste Grüße
    Mina von http://www.minamia.de

  18. Liebe Masha,

    ein toller Beitrag! Ich finde es gut, das du das Ganze etwas hinterfragst. Deine Anfangssituation kommt mir sehr bekannt vor – ich habe weder auf Blog noch auf Instagram viele Follower, dafür aber einige sehr nette Follower, die ich auch sehr gerne mag. Natürlich hätte ich auch ab und an gerne ein weitere Reichweite, aber letztendlich muss sich das ja entwickeln und ich schätze insbesondere die Leser, die ich bereits habe. Nun aber zurück zu der Situation: Aufjedenfall schrieb mich dann eine Bekannte, mochte ich noch nie sonderlich, mit ihren 1000 Followern an und begann dann mir ihre grandiosen Tipps zu geben und an meinem Account alles mögliche zu kritisieren – ungefragt. Du hast völlig recht: Das kommt einfach nur überheblich. Ich freue mich immer wieder über Kritik und Anregungen, aber wenn sie so arg arrogant rüber gebracht werden… das mag ich gar nicht.

    Aufjedenfall: Danke für den schönen Post und noch einen schönen Sonntag.

    Beste Grüße
    Nicole

  19. Danke, danke, danke. Endlich spricht es mal eine aus. Viel zu viele Menschen definieren sich durch ihre ‘Anhänger’ / Follower … es ist nunmal eine der ersten Zahlen die erfragt werden.

    Man sollte sich aber vor allem eines: treu bleiben.

    Liebste Grüße,
    Leonie

    http://www.allispretty.net

  20. Toll geschrieben, Masha! Ich finde, wir alle sollten uns mehr auf das Wesentliche besinnen und jeden schönen Moment wertzuschätzen, denn nichts im Leben ist selbstverständlich! Und die Zahl der Follower darf einen durchaus stolz machen, aber niemals überheblich oder arrogant! :) Alles Liebe, Daisy
    http://www.daisys-diary.de

  21. Tolles Thema, dass du da ansprichst. Ich habe wirklich dass Gefühl, dass manche erfolgreiche Menschen mit hoher Reichweite (sei es FB, Instagram, Twitter, o.ä.) tatsächlich vergessen, dass da Menschen hinter den Follower stecken und nicht nur Währungseinheiten für den Erfolg. Deshalb lese ich auch gerne Blogs, die (noch) nicht so bekannt sind. Das Blog-Feeling ist hier noch besonders groß und nicht die Vermarktung.
    Deinen Satz in denen du die Problematik mit echten und falschen Freunden ansprichst, finde ich sehr beängstigend. Es muss schrecklich sein, wenn man merkt dass sich Freunde von einem abwenden, weil sie einem den Erfolg nicht gönnen.
    Einen schönen Sonntag.
    PS: Ich finde deine Instagram Posts nicht langweilig und frage mich, was dieser Fame Mensch dir denn für Tipps gegeben hast und was du davon hältst.

  22. Hallo Masha,
    fast täglich schau ich bei Dir vorbei, aber die Sonntagsposts sind immer was Besonderes!

    Ich möchte mich bei Dir noch bedanken!! Vor Monaten hast Du mir “Blumeblau” empfohlen und nun ist mein Blogumzug geschafft :)

    Ganz liebe Grüße
    Gaby

  23. Interessanter Post. Dass dieses “fame” sein vielen zu Kopf steigt, kann ich mir gut vorstellen. Ich finde das eh total nervig, wenn Blogger und/oder Instagramer ihren Lesern jeden Shit andrehen wollen und als “voll cool” vermarken, obwohl sie es selbst gar nicht so toll finden. Naja, muss jeder selbst wissen. Jedenfalls finde ich es bei dir einfach mega gut, dass du noch “wahr” bleibst, auch mal persönliche Posts schreibst. Das macht deinen Blog wunderbar besonders! :)

    XX,
    Christina Key

  24. Interessantes Thema. Beschäftigt mich auch seit einer Weile, wenn ich sehe wie die Menschen um likes betteln , oder überheblich auf comments ihrer follower Antworten die Vllt zu “unstylisch” sind oder geringe Anzahl an folgern haben, nur weil sie eine enorm hohe Followerzahl haben. Diese Art von Medien ist so rasant gewachsen, prinzipiell kann jeder “berühmt” sein, dass steigt Menschen schnell zu Kopf. Menschen werden immer nach Aufmerksamkeit schreien. Das scheint die Sucht dieser Generation nur eine neuen gewaltigen Nährboden zu geben. Die ständige Abhängigkeit des Smartphones und die Angst vor zuwenigen likes. Die Probleme der modernen Gesellschaft.

    1. Probleme der modernen Gesellschaft?
      Ich glaub, die Probleme sind immer gleich… Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung…
      In der modernen Gesellschaft äußern sie sich halt mithilfe der modernen Technik… Sonst ist doch alles dasselbe. Die Menschen sind dieselben. Korrumpierbar durch Macht. Wie immer halt.
      lg
      Esra

      http://nachgesternistvormorgen.de/

  25. Deine Sonntagsposts gehören nun schon seit langer Zeit zu meinem Sonntagsfrühstück, sozusagen meine Morgenzeitschrift. Du setzt sich mit interessanten Themen aus und teilst uns deine Meinung- du zeigst uns dein wahres, ehrliches Ich. Mach weiter so :)
    Liebe grüße

    http://www.redchillilounge.com

  26. Das ist echt ein sensibles Thema, das du hier ansprichst und ich finde das gut.
    Ich glaube durchaus, dass du Recht hast: Dieser Insta-Fame kann durchaus den Charakter verändern. Menschen verkleiden sich im Alltag, sind ständig auf der Jagd nach dem perfekten Shot, und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie ihr Leben nach Likes definieren bzw. auch andere Menschen (je mehr Likes, desto interessanter… wie früher der BMW). Und dabei vergessen sie, dass man es auch ohne Likes noch lieben kann.