Ich bin neidisch.I’m jealous

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Neid. Schon beim Aussprechen dieser 4 Buchstaben kommt ein unwohles Gefühl auf und das Wort rotzt sich nur so dahin. Neid. Ist. Tabu.   Uns wird immer beigebracht, dass Neid etwas falsches ist, etwas hässliches – der Professor Snape unter den Gefühlen. Ein Gefühl, das wir gar nicht erst empfinden dürfen, wenn wir gute und anständige Menschen sein wollen – totaler Bullshit! Jeder, wirklich absolut J e d e r empfindet mal Neid, egal ob reich, schön oder gutherzig. Das was uns voneinander unterscheidet ist die Frage wie wir damit umgehen: denn Neid ist nicht gleich Missgunst.   Der Missgunst fehlt es offensichtlich am Wohlwollen Jemandem was zu gönnen, getreu dem Motto: „Warum er/sie, warum nicht ICH?“ statt sich aber mit der Frage des „Warum?“ tatsächlich ernsthaft auseinanderzusetzen, ist die Begründung meistens eine fadenscheinige Ausrede: „Weil er/sie reiche Eltern hat“, „Weil er/sie gute Gene hat“ oder schlichtweg „Weil er/sie Glück hatte“. Selten dagegen: „Weil er/sie hart dafür gearbeitet hat und es schlichtweg verdient hat“. Klar, sich selbst einzugestehen, dass man vielleicht nicht diszipliniert genug ist ein bestimmtes Ziel zu erreichen, ist schwieriger, als sich selbst damit zu trösten, dass man einfach weniger Glück im Leben hatte. Alles, was nicht im Einflussbereich der eigenen Möglichkeiten liegt ist als Antwort willkommen. Dabei kenne ich keinen, der dauerhaft erfolgreich war, nur weil er gute Gene, reiche Eltern, Talent oder einfach eine große Portion Glück hatte – klar können das ausschlaggebende Faktoren sein, aber dauerhaft Erfolg erzielt man nur, wenn man dafür arbeitet. Und zwar hart. Und kontinuierlich. Und eigentlich weiss das auch jeder – nur will es nicht jeder wahrhaben.   Ich glaube Neid ist etwas, das in jedem von uns steckt, das aber Niemand zugeben will. Denn Neid ist hässlich und abstoßend und kein Attribut, das irgendwer gerne trägt. Das schiebt man lieber den Anderen zu. Ich glaube aber mittlerweile, das nicht der Neid das Problem ist, sondern wie wir damit umgehen – und das wiederum hängt nicht selten von unserer Mentalität und Erziehung ab.   Besonders aufgefallen ist mir das jetzt in LA, als ich von meinem Job gesprochen habe, von dem Grund warum ich hier bin und von meinem Leben allgemein. Ich erntete ehrliche Bewunderung und freundliche Worte und es war eins der wenigen Male, wo ich gerne und unbefangen über die schönen Seiten meines Jobs und meines Lebens sprach und auch wirklich stolz war, dass ich sowas alles erleben durfte – weil ich auch stolz sein durfte. In Deutschland bin ich immer ein bisschen vorsichtiger, versuche keinen Neid hervorzurufen und mich bescheiden zu zeigen, denn hierzulande gilt man schnell als Hochstapler oder Angeber – und wer will diesen Stempel schon bekommen? „So toll ist das alles gar nicht!“ und „Das klingt jetzt cooler als es in Wirklichkeit ist“ sind dann so die Standardsätze um das Erlebte wieder abzudämpfen. Ganz abgesehen davon, dass die aufrichtige Bewunderung sowieso ausbleibt und man sich unmittelbar mit kritischen Fragen auseinandersetzen muss. „Aber das kannst du ja nicht dein Leben lang machen..?“ oder „Naja, das ist aber auch eine ganz schön oberflächliche Branche…“ sind dann so die Standardsätze – natürlich mit einem herausfordernden Lächeln und im besten Fall noch mit leicht angehobenen Brauen. Zumindest hebt man so nicht so schnell ab.   Dabei ist das Wesentliche doch nicht der Neid selbst, sondern wie wir Neid interpretieren, denn selbst Neid kann gut und gesund sein. Mein Neid beispielsweise bremst mich nicht – er treibt mich voran. Statt schlichtweg zu denken „Das will ich auch!“ versuche ich mir meiner neidischen Gefühle bewusst zu werden, sie als Antrieb zu verstehen und meine Gedanken in eine motivierende Richtung zu lenken: „Hey, also wenn er/sie es geschafft hat, schaffe ich es eines Tages vielleicht auch, wenn ich nur hart genug dafür arbeite“. Nichts Anderes tut ein Vorbild: es zeigt was möglich ist und was man erreichen kann – wenn man nur will. Je größer die Fußstapfen, desto härter der Wille.   Und wer weiss, wenn es schon eine Bloggerin wie Chiara Ferragni auf ein Vogue Cover geschafft hat, schaffe ich es vielleicht auch mal auf ein Cover. Muss ja nicht gleich die Vogue sein.   Envy. Even just saying this little word makes me feel weird. Envy. A taboo.   We are taught that envy is wrong. An ugly feeling – the professor Snape of emotions. Something we are never ever supposed to feel if we want to be good and decent human beings. Complete and utter bullshit! Everyone, and I mean e v e r y o n e feels envy from time to time. No matter if you’re rich or beautiful, no matter how kind-hearted you are. But how we deal with this emotion is what really sets us apart. Envy is not the same as resentment.   Resenting someone means to begrudge that person what they have – ‘Why they? Why not me?’ – instead of engaging with the question ‘How come?’. Superficial answers are always quickly found. ‘He/she has rich parents’, ‘he/she has good genes’, ‘he/she was lucky’. On the other hand, ‘he/she worked hard, and deserves it’, is something we hear much less frequently. Of course, it is much easier to admit to oneself that one may not be quite disciplined enough to reach a certain goal than to point at some vague notion of ‘missing luck’. Whatever lies just outside the reach of one’s own possibilities is welcome as an explanation. But, you know, I do not know anyone that was successful in the long run simply because they had good genes, rich parents, talent or just a huge portion of luck. These are sometimes decisive factors, for sure. But long term success is only possible if you work for it. Hard. Continuously. Everyone knows that. Not everyone is willing to face it.   Envy is something we all carry inside us, yet it is an emotion that neither of us likes to admit to. Envy is ugly and repulsive, not attributes anyone would like to grace themselves with. But I have come to believe that envy is not the core problem. I have become critical of how we deal with this emotion. And that, in turn, often depends on our mentality and on how we were raised.   I became particularly aware of that in LA, when speaking about my job, my life and my reasons for visiting the USA. I often faced what felt like genuine admiration and friendly words and experienced for one of the few times in my life that I felt completely free and at ease to talk about the beautiful aspects of my job and my life. I felt I had room to be proud to experience all that I am experiencing in life. In Germany I am always a little more reserved. I try to avoid envy and to be humble. In Germany you are quickly branded as a show-off or fraud. Again, not attributes one would like to be associated with. ‘All these things you’re talking about, they’re not that great’, ‘it sounds much nicer than it is in reality’ are phrases I hear quite often. Generally speaking, there is much less admiration and much more criticism. ‘But you won’t be able to do this your entire life, right?’ or ‘Well, it’s a really superficial industry after all…!’ are standard phrases I would typically hear quite regularly, often accompanied by a challenging smile and slightly raised eyebrows. Well, I guess it helps to stay grounded.   The crux, I believe, is not envy as an emotion itself, but rather how we interpret and integrate it. Even envy can be healthy. In my case, I feel the emotion is not always necessarily an obstacle, it can also be a motor. Instead of just thinking ‘I want that too!’, I try to engage consciously with my envious thoughts and strive to interpret them as a source of motivation and mental orientation: ‘Hey, if he/she managed to do that, I may also be able to achieve it, if I work hard enough for it.’ That’s what a role model does, isn’t it? Shows you what is possible and what can be achieved, if your will is strong enough. The bigger the footsteps, the bigger the will.   And who knows! My blogger colleague Chiara Ferragni already made it onto the cover of Vogue, maybe I’ll also smile at you from a cover at some point before too long. Doesn’t have to be Vogue straight away.     Sonntagspost Neid kolumne erfahrung eifersucht missgunst

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66 Kommentare

  1. Wahre Worte. Ich bin zwar eine stille Leserin deines Blogs und dennoch finde ich es faszinierend wie weit du dich entwickelst, entwickelt hast und es mit Sicherheit auch noch wirst. Das Vogue Cover ist sicher auch bald drin. Denn Du bist eine Inspiration für viele deiner Leser. Und jedes Projekt, jeder Post sprechen doch nur für dich und deine Arbeit. Klar, deine ganzen Abenteuer würde ich auch gerne erleben, wie du schon sagt, man weiß eben wo man anknöpfen kann und was man mit harter Arbeit erreichen kann. In dem Sinne Beneide ich dich auch. Und hoffe einen kleinen Teil den du erlebst auch irgendwann mal zu erleben.

    Liebste Grüße Patricia

  2. Auch wenn du im Kern Recht hast, es spricht auch nicht gerade für dich, jedem Neid zu unterstellen, der dir anzweifelt, dass du diesen Job ein Leben lang machen kannst. Oder dass manche diese Branche oberflächlich finden. Für Außenstehende sieht es nun mal so aus, als würde ein Großteil des Erfolgs in dieser Szene auf Aussehen basieren und du musst dir eingestehen, dass solche Fragen für Unwissende vollkommen berechtigt sind. Deutschland ist nun mal nicht so weit wie Amerika, was das Bloggen betrifft und deswegen sehen das viele hier auch etwas skeptisch, hinterfragen dein Tun. Das muss nicht gleich angeblich typisch deutscher Neid sein. Vielleicht interpretierst du darin viel zu viel hinein und fühlst dich vorschnell angegriffen (was zu deiner Reaktion in der Vergangenheit eher passt). Wenn du wieder in Amerika bist, dann habe auch immer im Hinterkopf, dass die Leute dort eher theatralischer, oberflächlicher Natur sind, einen spontan auf ein Kaffee einladen wollen und am nächsten Tag dich nicht kennen. Keine Nation ist gönnenderer Natur als die andere.

  3. Obmanno, die arme Frau muss ganz schön was einstecken! Ich bin auch manchmal soooo neidisch auf sie! Ich will auch so erfolgreich, sexy und selbstbewusst sein, wie sie aber man muss auch gönnen können!!! Und ihr vor zu werfen, verhungert, ohne richtigen Job und nicht Schuld an ihrem eigenen Glück zu sein, ist mehr als Neid! Das ist Hate! Ich habe ihren Block erst vor ein paar Monaten entdeckt und ich habe alles gelesen! Von vorn bis hinten und ich bin so glücklich, dass alles gelesen zu haben! Ich hab mitgefühlt, gelitten, geliebt, Outfits gefeiert und mich einfach gut gefühlt beim Lesen! Wie kann ihre Arbeit kein Job sein, wenn etwas wie z.B. GZSZ-Schauspieler-sein ein Job ist?
    Ich danke dir Masha, für all die Mühe, die Zeit, die Nerven und die Liebe, die du in deinen Blog gesteckt hast, denn er hat auch mich mutiger und neidischer gemacht und mich angespornt auch mehr aus meinem Leben raus zu holen

    :* the empress

    http://www.lovetheempress.com

      1. Ja hihi :) hätt ich mich nich 1000 Mal verschrieben, wärs noch netter ❤️
        Aber ich war schon soooo müdi und musste dennoch was dazu sagen :) Frau eben

  4. Finde den Text eigentlich ganz super aber ich denke, dass man auf jeden Fall auch IMMER noch ein bisschen Glück benötigt. Man kann manchmal noch so gut sein und noch so viel arbeiten und man ist dann doch nicht so erfolgreich wie andere. Harte Arbeit + Talent + einen Hauch Glück würde ich daher sagen ;-)

  5. Anmerkung : Wieso löscht du den Post? Darf man hier keine Kritik ausüben oder sind hier nur Lobesreden erlaubt? Daher nochmal mein Einwand:

    Neid hin oder her. Arbeit war damals noch anders definiert. Das was Du, Lina oder dieser selbstverliebte Mahfud macht bezeichne ich weniger als produktive Arbeit. Der Sinn der Sache fehlt komplett. Oftmals kommt es einem vor, dass Blogger wie ihr, einen richtigen Beruf nicht einschlagen könnt. Deswegen eröffnet ihr euch einen eigenen, den die Gesellschaft (meines erachtens) bedingt bzw. nicht braucht. Eure Geldeinnahmequelle besteht nur aus Werbung. Und die Medien klopfen nur an, weil ihr ein großes Publikum ansprecht. Genau das ist es in de rheutigen Welt. Wieviele Leute folgen mir. Deswegen verdient ihr durch unproduktive Arbeit Geld. Wie bekomtm man follower? Nicht durch Arbeit, sondern durch Aussehen. Dein Text ist sehr naiv. Wenn ihr Vorbild sein wollt. Dann esst auch eure Sachen auf Fotos, anstatt damit nur zu posieren. Diese dünnen Beinchen können nicht Vorbild für 12 Jährige sein. Arbeit… Heiße Luft um das essentiele!
    Besten Gruß!

  6. Nein Masha, aufrichtige Bewunderung bleibt nicht aus, meine zum Beispiel hast Du! Du machst das alles großartig, ich lese Deine Texte gerne, ich mag Deine Fotos im Blog und auf Insta und Deine extrem natürlichen Snaps. Und ich habe mich total gefreut, als ich Dich gestern in der SZ “traf”. Und – nicht zu vergessen – Karl kennt Dich! Das ist ein toller Erfolg. Ich freue mich auf Dein Cover :) Liebe Grüße durch die Stadt!
    Bärbel

  7. Neid hin oder her. Arbeit war damals noch anders definiert. Das was Du, Lina oder dieser selbstverliebte Mahfud macht bezeichne ich weniger als produktive Arbeit. Der Sinn der Sache fehlt komplett. Oftmals kommt es einem vor, dass Blogger wie ihr, einen richtigen Beruf nicht einschlagen könnt. Deswegen eröffnet ihr euch einen eigenen, den die Gesellschaft (meines erachtens) bedingt bzw. nicht braucht. Eure Geldeinnahmequelle besteht nur aus Werbung. Und die Medien klopfen nur an, weil ihr ein großes Publikum ansprecht. Genau das ist es in de rheutigen Welt. Wieviele Leute folgen mir. Deswegen verdient ihr durch unproduktive Arbeit Geld. Wie bekomtm man follower? Nicht durch Arbeit, sondern durch Aussehen. Dein Text ist sehr naiv. Wenn ihr Vorbild sein wollt. Dann esst auch eure Sachen auf Fotos, anstatt damit nur zu posieren. Diese dünnen Beinchen können nicht Vorbild für 12 Jährige sein. Arbeit… Heiße Luft um das essentiele!
    Besten Gruß!

    1. Da bist du aber ungerecht. Was ist Arbeit? Warum muss ich überhaupt arbeiten? Diese Fragen können sehr individuell beantwortet werden. Und dass der Blog nicht gebraucht wird, ist auch so eine Definitionssache. Du liest ja auch hier ;) Aber du hast Recht – der Text ist naiv. Und oft wird in Modeblogs über die Vorbildfunktion des eigenen Schaffens debattiert. Diese bleibt dann allerdings auf der Strecke. Ihr Modeblogger, strengt euch an und denkt doch mal ein bisschen weiter > als nur bis zu eurer Nasenspitze. Und wenn ihr das nicht wollt, dann tut nicht so, als sei euch Gesellschaftskritik ach so wichtig …

      1. Wie du sagst, die denken nur bis zur Nasenspitze.

        Ne ich lese ihren Blog nicht. Ich bin zufällig auf diesen text gestoßen und musste dann meinen Senf beigeben.
        Blogger kann ich nicht seriös nehmen. Elstner meinte zuletzt die TV welt sei Ideenlos geworden. Ich würd sagen das die ganzen Medien, besonders das Internet, das Arbeitsbild verzerrt. Wenn man für die “Arbeit” die Masha etc hier Geld bekommt ( Werbeeingaben ) läuft wirtschaftlich irgendwas schief. Es geht nur darum fam genug zu sein um Werbegeld kassieren zu können.

        1. Ich finde es ironisch, dass man mir vorwirft, nur bis zur Nasenspitze denken zu können, sich aber scheinbar im Unklaren darüber ist
          1. was Arbeit überhaupt ist bzw. wie man Arbeit definiert
          2. wie Wirtschaft und der Markt für bestimmte Güter funktioniert.

          Aber gut, dass ich solche Kommentare nicht “seriös” nehmen muss ;)

          1. Ha! Ich würd gern mal aus deinem Munde hören, wie du Arbeit definierst.
            Was ist eigentlich das Gut deiner Arbeit in Worte gefasst. Was wird gekauft?

            Vielleicht wäre es besser , wenn du solch KOmmentare “seriös” nehmen würdest. ;)

          2. Ich brauche das selbst gar nicht zu definieren, das kannst du im Lexikon genauso gut nachlesen :)

            Arbeit = “bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung wie der Befriedigung von Einzelbedürfnissen; zugleich wesentl. Moment der Daseinserfüllung.”

            Ich hoffe damit wäre deine Wissenslücke beglichen.

          3. Immehrin hast du dich schlau gemacht und eine der Definitonen gefunden.
            Undzwar genau die, die auf deine Nasenspitze passt ;)

            Deine Arbeit hat keinen tieferen Sinn für die Gesellschaft. Es ist einzig und allein um Fame zu sein – undzwar in eurer Bloggerwelt. Mit der Realität hat das nichtszutun. Der einfache Mann/Frau muss morgens um 4 -5 Uhr aufstehen um seine Brötchen zu verkaufen. Die Gesellschaft braucht ihn. Ihr hingegen macht videos wie man einen Lippenstift aufträgt und verdient damit euer Geld. Die Arbeit steht gar nicht zum Verhältnis!

            Aber den tieferen Sinn de rganzen Sach everstehst du gar nicht. Und wenn wieder jemand sagen sollte, das sei alles Neid… dem kann ich nur ein lächeln bringen.

          4. “Mit der Realität hat das nichts zu tun.”
            Diesen Satz finde ich sehr interessant, bezogen auf all die Aussagen von Mynona.
            Denn in der Realität kann man mit so ziemlich allem Geld verdienen. Und wer das nicht wahrhaben möchte, der verschließt seine Augen. Die Welt ist BUNT. Und es gibt nun einmal eben nicht nur die Ärzte und Forscher, usw., es gibt eben auch Entertainer, es gibt die Werbung, und noch vieles mehr. Ich frage mich, warum du meinst, dass Arbeit einen “tieferen Sinn” für die Gesellschaft haben muss. Was ist denn ein tieferer Sinn überhaupt? Ist es ein tieferer Sinn, wenn eine Wand frei gemacht wird von Graffitti? Ist es ein tieferer Sinn, wenn man mir meine Pizza zur Haustür bringt? Hat es einen tieferen Sinn, dass es mehrere verschiedene Teeny-Zeitschriften gibt? Hat es einen tieferen Sinn, dass dauernd neue Handys auf den Markt kommen? Hat es einen tieferen Sinn, dass Künstler ihre Kunst ausstellen?
            Was, wenn es einer einzigen Person gut tut, diesen Blog zu lesen, aus welchen Gründen auch immer. Ist das dann kein tieferer Grund?
            Ich finde es schade, wenn man so voller Trotz und vielleicht schon Wut solche Kommentare schreibt. Wenn man meint, jeder Mensch müsse die Welt verbessern, aber gar nicht genau schauen kann, was vielleicht passiert. Die Gesellschaft braucht nicht nur Menschen, die im Ernstfall Leben retten können. Es wird viel mehr gebraucht. Und davon mal abgesehen, jeder ist für sein Leben verantwortlich. Und wenn für dich dieser Job nicht vereinbar mit deinem Gewissen (oder was auch immer) ist, dann freue ich mich für dich, wenn du einen hast, bei dem das besser geht. Und ich freue mich für Mascha, dass es ihr mit ihrer Jobwahl gut geht und sie sich wohl fühlt. Denn das ist die Hauptsache: Sein Leben so zu gestalten, dass man selber glücklich ist.

  8. Es ist sehr einfach aus deiner Position heraus über Neid zu schreiben. Neid ist eine menschliche Eigenschaft und du hast Recht, es ist entscheidend, wie man damit umgeht. Der Kern deines Posts ist eine Kritik an der Gesellschaft, die dich dazu bewegt, dein tolles Leben in Erzählungen abzudämpfen. Beklage dich nicht, sondern nehme die positive Erfahrung aus LA und generiere eine wirklich vorbildhafte Einstellung. Wenn jemand neidisch ist, dann ist es ein Schlag in die Fresse zu hören, dass man nur allein für sich verantwortlich ist. Auch wenn du Recht hast, kannst du hier einfühlsamer sein.

    1. Ich finde es echt zum Lachen, das Personen wie Mynona angeblich nicht bewusst Blogs lesen und nur zufällig über den Post gestoßen sind und sich dann trotzdem die Mühe machen und ihre schwachsinnige Meinung gleich in mehreren Kommentaren rausposaunen müssen. Schon mal was gehört von “Leben und leben lassen”? Es steht nirgends geschrieben, dass Arbeit irgendjemandem außer der Person, die diese Arbeit zur Existenzsicherung betreibt nützen muss! Masha, ich hoffe du nimmst dir solchen Blödsinn nicht zu Herzen. Liebste Grüße, Alice

  9. Masha, du triffst es auf den Punkt. Anstatt neidisch auf andere zu sein und denen im schlimmsten Fall mit deiner Missgunst alles kaputt machen zu wollen: nutz deine Energie für dich und bekomm den Po hoch. Indem man andere abwertet, wertet man sich selbst noch lange nicht auf.

    Es wäre schön, wenn viel mehr Menschen das so sehen würden wie du :)

  10. Sehr treffend verfasst! Ich stimme dir in allen Punkten voll und ganz zu. Wenn ich etwas auch gerne hätte, mache ich mir immer wieder bewusst, dass ich Schöpfer meiner Lebenswirklichkeit bin. Also entweder akzeptiere ich es, dass ich nicht habe oder ich akzeptiere es nicht, tue dann aber auch alles um es zu erreichen.

    Liebe Grüße

  11. I also think that being jealous of someone can push you very hard, to invest time into something that maybe your gonna reach the goal, because of which you were jealous of somebody once! Sadly it’s kinda hard to transform envy into motivation :/ But if you’re able to do it, it probably feels great!
    Btw I really like this sweater/dress(?) !

    http://anovamelody.blogspot.com

  12. Wundervoller Post, Masha. Ich bin begeistert davon, wie du offen und ehrlich deine Meinung sagst und diese auch ganz “frei Schnauze” ausdrückst. Ich finde deine Meinung sehr inspirierend und gut auf den Punkt gebracht. Bitte bleib so wie du bist.

    xx Tammy

  13. Wundervoller Post, Masha. Ich bin begeistert davon, wie du offen und ehrlich deine Meinung sagst und diese auch ganz “frei Schnauze” ausdrückst. Ich finde deine Meinung sehr inspirierend und gut auf den Punkt gebracht. Bitte bleib so wie du bist.

    xx Tammy

      1. Manchmal wechselt dein Blog zwischen Englisch und Deutsch. Ich lese einen Post auf Deutsch, klicke auf home und plötzlich bin ich auf der englischen Version.
        Vllt dachte Marie daher, dass du nur noch auf Englisch postest :)
        Ich hatte auch schon öfters ungewollte Wechsel :)

        1. Das ist ein Bug auf meiner Seite, an dem wir arbeiten. Die deutsche Version bräucht länger für Aktualisierungen.
          Außerdem schalte ich jedes Kommentar einzeln frei, also nicht gleich verärgert werden und mir Dinge unterstellen, nur weil deine Kritik nicht unmittelbar online ist ;)

  14. Sehr schön, dass du den Unterschied Missgunst und Neid vorangestellt hast!
    Ich denke ähnlich wie du: Ich selbst habe lange gebraucht mir selbst einzugestehen, dass ich auf eine Person neidisch war. Statt dieser Person nicht mehr das Beste wünschen zu wollen, habe ich aber dann verstanden, warum ich so neidisch auf sie war und konnte das bei mir dann ändern :-) Neid ist also auch was positives, wenn man an sich selbst arbeiten kann. So wie du ;-)

  15. Der Askpet der unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen in verschiedenen Ländern ist interessant. Liegt es daran, dass Amerikaner einfach positiv sind oder sind sie oberflächlich(wie es ihnen nachgesagt wird ) ganz nach dem Motto: alles ist so unglaublich super! Sind Deutsche die grössten Schwarzmaler der Nation oder ehrlich?

    Eins ist sicher: der Cover-Wunsch ist vielleicht zu greifen nah. Viel Glück dabei!
    Helena von
    http://www.generaldrudge.com

  16. Unglaublich schön geschrieben, wie immer.
    Während du davon träumst auf irgend einem Cover zu landen wäre für mich das Größte meinen kleinen Fuß in die Blogger Welt zu setzten und das was du jetzt schon hast – nämlich dein Hobby zum Beruf gemacht – irgendwann für mich zu verwirklichen.

    Ich wünsche dir auf jeden fall, dass du alles erreichst was du dir erhoffst: verdienst hast du es allemal.

    Liebe Grüße,
    Leonie

    http://www.allispretty.net

  17. I just found you through this post my friend from Germany shared on Facebook and am so glad she did! This particular thought about envy is one that I’ve shared for a long time now. I am the kind of person with a very strong will, one that wants what she wants and watch out for those who try to stop me! I recently quit my day job to blog full time and thankfully have received a lot of support even though it is a risk financially. Hey, you never know until you try right!? Good luck to you in all your dreams and adventures, you clearly have a wonderful presence that a lot of people admire…and me, I’ll be watching from the sidelines ;) xx

  18. Tja, in Deutschland darf man einfach keinen Erfolg haben. Das ist nämlich unbescheiden, wusstet ihr das? ;)

    Erst gestern habe ich auf irgendeiner Facebook-Seite wieder gelesen, wie man sich über Helene Fischer auslässt.

    Zitat:
    “Ja, diese Werbeomnipräsenz, man macht den TV an und von Tchibo bis Douglas nix als Helene Fischer, die neue Schlager- Klum, einfach gruselig. Man bleibt nicht verschont. Mir wäre es superpeinlich, wenn die Leute fragen, nach was ich rieche, zu sagen – nach HELENE FISCHER Die Omnipräsenz einer Klum gepaart mit dem Sexappeal einer Jeanette Biedermann….”

    oder:
    “Oh mein gott… Kein Kaffee mehr ohne DIE, nun auch noch kein Parfümerie Besuch ohne DIE zum würgen”

    Einerseits kann ich das ja irgendwie verstehen. Manche sind ja wirklich sehr omnipräsent. Andererseits zeigen solche Kommentare aber wieder einmal repräsentativ die deutsche Neidgesellschaft.
    Was, da hat jemand Erfolg im Leben? Und auch noch so richtig großen Erfolg? Also das geht nicht! Der oder die “nerven” dann sofort.

    Ich muss die Dame ja nicht mögen, aber warum lässt man sie nicht einfach leben und weitermachen? Gleiches gilt für Blogger und alle anderen auch. Warum muss man sich immer dafür schämen, etwas erreicht zu haben?

  19. Sehr schöner Sonntagspost, Masha! Neid ist leider allgegenwertig, besonders in Deutschland. Wie heiß es so schön? “Beim Nachbarn ist der Rasen immer grüner.” ;) durch harte Arbeit und vielleicht auch ein bisschen Glück wird schon man das erreichen wie andere. Neid als Ansporn zu sehen- sehr gutes Motto. :)
    Liebe Grüße!

    http://www.redchillilounge.com

  20. Danke Masha, du hast mir irgendwie die Augen geöffnet. Klar war ich mir schon vorher bewusst das Erfolg das Ziel harter Arbeit ist, und nicht von allein kommt.Aber trotzdem denkt man sich, bzw. dachte ich mir gleichzeitig auch immer : Derjenige hat Glück im Leben und man selbst nicht so viel.
    Ich werde probieren meinen Neid, wie du als Anspurn zubenutzen.
    Hab einen schönen Tag. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Post.
    Liebe Grüße, Mali <3

  21. Ich bin der Meinung, dass nur Menschen neidisch auf andere sind, weil sie nicht zufrieden sind mit dem was sie haben. Anstatt zu genießen was man hat, bekommt man dieses Verlangen nach mehr. Das ist falsch, meiner Meinung nach. Man ist nicht glücklicher, weil man sich was neues tolles gekauft hat, man ist glücklich, weil man das zu schätzen weiß, was man hat. Früher war ich neidisch auf all die Menschen, die durch die Welt reisen und so viel entdecken. Neidisch auf die, die dauernd Glück haben im Leben. Als ich dann aber gelernt habe, das zu lieben was ich bereits habe, ist auch mein Verlangen nach mehr verschwunden. Zudem wünsche ich mittlerweile allen Menschen alles Gute und Glück der Welt und freue mich lieber darüber, dass sie glücklich sind, anstatt in mir Neid wachsen zulassen. Ich bin ein richtiger Pechvogel, ehrlich. Zudem ist mein Körper krank. Aber ich freue mich für alle, denen es gut geht, die glücklich sind. Man kann also lernen kein Neid mehr zu empfinden.. das sind nur meine Gedanken zu Neid und Eifersucht..

    1. Ein Superkommentar! Finde deine Anstellung zum Leben richtig reif und gutherzig.

      Maya, ich wünsche dir von ganzen Herzen alles gute! Bin sicher, du hast viele Freunde und liebevolle Familie.

  22. Wiedermal ein sehr schöner Beitrag liebe Masha! Du hast recht, jeder empfindet mal Neid… und in jedem löst Neid was anderes aus.
    Mir geht es ähnlich, durch Neid habe ich mehr Motivation härter zu arbeiten und besser zu sein.
    Das wichtigste ist aber dabei, es der Person auch zu gönnen, dass sie es so weit geschafft hat… schließlich steckt oft eine Menge Arbeit dahinter und das vergessen leider viele Leute.

    Alles Liebe,
    Aly
    http://www.duftlos.at

  23. Sehr schöner Text, Masha! ich versuche Neid auch immer umzulenken in “Warum sollte ich das nicht auch schaffen”. denn der reine Neid, dass fragen nach dem “Warum nicht ich” macht nur mürbe und müde. Einen schönen Sonntag!

  24. Früher habe ich immer gerne gezeigt, was ich mir erarbeitet habe. Ich war vor 10 Jahren noch ganz weit unten, ohne Job und Geld, verschuldet, beziehungslos. Aus diesem Trott habe ich mich mit viel harter Arbeit herausgekämpft. 2 Jobs, Abendschule, Fernstudium. Dann Toller neuer Job & der Blog. Ich war stolz, als ich meine ersten 20 Euro (!) aufs Sparbuch getragen habe. Heute geht es mir gut, aber ich habe den Eindruck, die selben Leute, die damals gemeckert haben, wie man nur so ein Kackleben führen kann, schimpfen heute, wenn ich mal mein Auto zeige, eine teure Handtasche oder ich in einen tollen Urlaub gehe. “So ne Karre kann sich heutzutage jeder Idiot leisten mit Ratenzahlung, darauf musst du dir nix einbilden” usw., sind die Kommentare die dazu führen, dass ich mittlerweile schon auf dem Blog kaum mehr etwas zeigen will, das irgendwie teuer ist, weil sofort Neiderkommentare kommen. Für mich ist Neid irgendwie typisch deutsch. Während, wie du schon sagst, in den USA große Bewunderung für geleistetes gezeigt wird, zumindest oberflächlich, ist es hier immer gut, nach außen bescheiden zu sein, nicht zu zeigen was man hat, da es einem schnell missgönnt wird. Früher habe ich mir immer gewünscht, dass ich irgendwann man in die Verlegenheit komme, beneidet zu werden. Heute freue ich mich im stillen über etwas, was ich mir leisten konnte, weil ich keine Lust auf Missgunst habe. Und das nicht nur auf materieller Ebene, es gibt sogar Leute die neidisch sind, wenn man sagt, man hat einen Job, der Spaß & glücklich macht. Nichteinmal so etwas kann man gönnen. Wirklich traurig.

  25. Sehr gut geschrieben, Bravo! Du hast vollkommen recht, in allen Punkten. Auch mit den Amerikanern, diese Erfahrung habe ich auch gemacht, dass sie eher gönnen können und Neid typisch deutsch ist. Ist so! Kein Mensch muss sich für seinen Erfolg entschuldigen, wo kämen wir denn dahin. Aber Anerkennung scheint hierzulande wehzutun. Schade.

    LG Steffi

    http://www.redseconals.com

  26. Neid als Antrieb zu sehen habe ich mir auch angeeignet! Und es hilft :) Es hieß immer: ja die war ja schon immer schlank und musste nicht viel für so einen Körper tun.. Und jetzt: was die kann, kann ich schon lange :D

  27. Hallo Masha,

    Ich teile deine Meinung, was Neid betrifft, total!
    Ich freue mich für dich, dass du damit so gut umgehen kannst und es als Ansporn nutzt.
    Und ich gönne dir deinen Erfolg wirklich sehr! Du bist so authentisch und scheinst eine wirklich herzliche Person zu sein!
    Wieder mal ein sehr toller Sonntagspost!!! :)
    Genieße noch deinen Tag.

    Liebst,
    Franzi von http://flashlightjourney.com/#

  28. Meiner Meinung nach ist der Grund, warum Du so erfolgreich bist, liebe Masha, auf jeden Fall auch eine Frucht Deiner harten und konstant sehr guten Arbeit! Der Neid, mit dem Du konfrontiert wirst, ist daher mehr als verdient. Leider habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass es gerade in Deutschland nicht gerne gehört wird, wenn jemand von seinen Erfolgen berichtet und dazu steht. Ich habe erlebt, dass dann entweder nur kurz oder gar nicht darauf reagiert und entweder ganz schnell das Thema gewechselt oder der Erfolg einfach runtergesetzt wird. So schade das ist, letztendlich sollte meiner Meinung nach solchen Reaktionen so wenig Bedeutung wie möglich beigemessen werden, denn schließlich machen wir das für uns selber und wir sind auch diejenigen, die vom eigenen Erfolg profitieren :) Keep up the good work <3
    xx
    Rena
    International Giveaway: Zatchels Bag as Thank-You for the Supporter of my Hobby
    http://www.dressedwithsoul.com

  29. Du sprichst mir hier echt aus der Seele Masha! Ich finde Deutschland echt ein bisschen “spießig” was das angeht. Viele sind einfach so neidisch, dass sie jemanden der Erfolg hat (in was für einem Beruf auch immer) gleich als “arrogant”, “selbstverliebt” oder “angeberisch” abstempeln. Das alles beruht meistens einfach schlicht und ergreifend auf deren Neid.

    Von solchen “Idioten”, die gar keine Ahnung haben, wie viel Zeit und Arbeit oft hinter “Erfolg” steckt, darf man sich auf gar keinen Fall unterkriegen lassen!

    Mir kommt es vor, als ob die meisten solcher “Neider” einfach jemanden anderen schlecht machen wollen, weil sie es selbst zu nichts geschafft haben. Zumindest nichts, worauf andere wider rum neidisch sind.

    XX,
    Christina Key