Kapitel Angst.

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‚Ich brauche mehr.’ Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern. “Ich brauche einfach mehr von dir.”

Es ist kurz nach Mitternacht. Ich sollte eigentlich schlafen, aber meine Gedanken halten mich wach. Ich kann nicht schlafen. Und vielleicht hättest du mich nicht fragen sollen, ob alles in Ordnung ist. Das ist es nämlich nicht. Immer noch nicht. Und es liegt nicht an dir. Es liegt an mir.   An mir und meinem Riss.

Selbst Jahre später ist sie plötzlich da. Diese Angst.   Die Angst, plötzlich, einfach so, und aus heiterem Himmel verlassen zu werden. Ich habe damals nicht damit gerechnet. Also rechne ich heute damit. Immer. Zu jeder Zeit. Und genau das macht mich manchmal so fertig. Macht auch dich fertig.   Dabei ist doch alles gut. Eigentlich. Denn eigentlich bin ich glücklich. Und eigentlich gibst du mir alles was ich brauche. Aber manchmal reicht es mir trotzdem nicht.   Denn was ich brauche ist Sicherheit. Eine Sicherheit, die es niemals geben wird, geben kann. Jedenfalls so lange nicht, wie du mir wichtig bist.   Denn so lange du mir wichtig bist, so lange wird es auch diese Angst vor dem plötzlichen Verlassenwerdens geben. Sie ist wie eine ständige Begleiterin. Der Teufel auf meiner Schulter.   Ich glaube jeder Mensch hat diesen einen Knacks, den er mit sich rumträgt. Meinen trage ich nun so lange mit mir, wie es diesen Blog hier gibt. Vielleicht ist es eine Störung. Vielleicht ist es ein Trauma. Vielleicht verbringe ich zu viel Zeit in meinem Kopf. Mache mir zu viele Sorgen, zu viele Gedanken. Stehe zu nah am Abgrund und schaue zu oft in dieses tiefe Loch. Quäle mich selbst.

Es ist schließlich nicht so, dass ich nicht selbst wüsste, dass diese Angst vollkommen unberechtigt ist. Doch ein falsches Wort, ein falscher Song. Und ich bin wieder drin. Mitten in der Angst. Mitten im Fall.

Um diese Angst zu bekämpfen habe ich alles dafür getan, die beste Freundin dieses verdammten Planeten zu sein. Die beste Form meines Ichs. Damals hat es nicht gereicht.   Tut es das heute? Kann ich dir genug sein?   Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass du mir reichst. Bei dir fühle ich mich aufgehoben. Du gibst mir Halt. Du gibst mir Kraft. Du fängst mich auf. Und wer weiss, vielleicht schaffe ich ja eines Tages meine Angst fallen zu lassen und nur noch in deine Arme zu fallen.   “Ich liebe dich.” Du nimmst mich in deinen Arm. Mehr muss ich gar nicht hören. Eigentlich ist alles gut. Die Dämonen in mir geben Ruhe. Jedenfalls fürs Erste.

photos: Kyle Galvin

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46 Kommentare

  1. Wow Masha, das ist echt mal wieder ein Post von dir, in dem ich mich 1:1 wiederfinde. Ich bin auch ein Mensch, der oft Angst hat, Menschen wieder zu verlieren, die einem sehr wichtig geworden sind.
    Vor ein paar Wochen hat mich mein Freund (für mich sehr überraschend) nach 6 Jahren Beziehung verlassen. Und das Gefühl, dass man alles gegeben hat, es aber trotzdem nicht gereicht hat, ist echt scheiße!Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich diese Angst in einer zukünftigen Beziehung jemals loslassen kann, aber dein Text gibt mir trotzdem Hoffnung, dass man trotz einer solchen Angst glücklich leben kann. Denn ich habe das Gefühl, dass du mit David sehr glücklich bist und wünsche dir, dass mit jedem Tag, den ihr zusammen seid, diese Angst weniger wird. Danke, dass du so intime Gedanken mit uns teilst <3

    1. Danke für Dein Feedback, liebe Franzi. Ich gebe Dir recht, dass Angst auch Teil des Lebens ist, um Grenzen zu überwinden und Dinge zu wagen, aber sie sollte Dich in einem gesunden Maße beeinflussen und nicht komplett vereinnehmen.

      Alles Liebe.
      Masha

  2. Du kennst sicher diesen alten, abgedroschenen SMS-Spruch (ja, so alt ist der…): “Das einzig gute daran, dich verloren zu haben, ist auch die Angst, dich zu verlieren, verloren zu haben.” Das kam mir in den Sinn…

    und der zweite Gedanke war dieser hier:

    “Lass los – was zu dir zurückkehrt, gehört dir für immer”.
    Ich bin so ein Mensch: wer mir ein einziges Mal sein Vertrauen schenkt und mich ziehen lässt, knüpft damit ein unsichtbares Band, das mich viel fester und beständiger an ihn bindet, als es jedes Festhalten könnte.

    Ich wünsche dir, dass du dir selbst genug sein kannst, und dass dieser innere Graben immer weiter mit Vertrauen gefüllt wird: mit Vertrauen in dich, in deinen Partner, in die Unabhängigkeit beider, und in gegenseitiges Vertrauen. Und irgendwann, irgendwann, ist er gar nicht mehr so tief, und dir muss nicht mehr schwindeln, wenn du in den Graben blickst. Denn er ist seicht geworden, und du stößt dich ab, fühlst den Wind, und bist darüber hinweggesprungen. Das wünsche ich dir. Von Herzen! :-*)

  3. Wow. Noch nie einen Text gelesen der so ICH ist. Mir geht es auch so und hin und wieder kommt das mehr durch als mir lieb ist. Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen da ich meinen Partner natürlich nicht “unter Druck” setzen will, möchte nicht das er sich “eingeengt” fühlt.

    Mir sind diese Dinge auch immer plötzlich passiert. Von dem glücklichsten Moment ganz oben nach ganz unten wie in freier fall.

    Ich hoffe wir beide kicken dieses Täufelchen irgendwann mal von der Schulter.

  4. Nichts im Leben hält an, nicht mal das Leben selbst. Alles wächst und vergeht. Leben, Liebe und Gefühle. Die wenigsten Umstände halten stand oder ein Leben lang. Wenn man sich mit der Veränderung mal angefreundet hat, braucht man vor nichts mehr Angst zu haben. Es bleibt uns nur übrig das Vergehen zu akzeptieren. Und das kann etwas Wunderbares sein. Denn auf der anderen Seite stehen die Freiheit, die Möglichkeit, das Wachstum und die Entfaltung. Alles was ist, ist. Was nicht ist, kann werden und nichts bleibt. Außer die Erinnerung und der Moment. Die bleiben immer dasselbe und das kann uns keiner nehmen. Deshalb ist es Sinn voll das Jetzt ohne Angst zu verbringen. Und ja Meditation hilft wirklich :) liebste Grüße, Angi <3

  5. Liebe Masha,

    Du hast dich mal wieder selbst übertroffen!
    Der Eintrag ist wunderschön & total auf den Punkt.
    Die Angst ist present & ich denke es geht vielen Menschen so, auch wenn sie es nicht wahr haben wollen oder erkennen können.
    Aber das Wichtige ist – es wahr zu nehmen & auch darüber zu reden. Denn erst dann kann der Andere dir die Sicherheit geben, dass er nicht davon läuft & dich im Stich lässt.

    Ich fühle mich auch oft so, aber mein Freund kann mir Stück für Stück immer wieder die Angst nehmen & zeigt mir mit jedem Tag wie schön die Liebe sein kann & dass egal was passiert er mich nicht alleine lässt.

    Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als ob die ganze Welt gegen mich ist, dann weiß ich trotzdem, dass er mit mir hier bleibt.

    Man darf auch ruhig die Worte glauben die der andere sagt, auch wenn es sich noch so verrückt anhören mag & für einen selber fremd anhören mag.

    Liebe Alexandra

  6. Wow, so wunderschöne Bilder und ein richtig toller Text liebe Masha! Ich finde es mega, dass du hier so offen und ehrlich über deine Gefühle und vorallem auch Ängste schreibst.

    Ich hoffe sehr für dich, dass du es irgendwann schaffst, aus dieser Angst rauszukommen und die Dämonen besiegen kannst. <3

    Ganz liebe Grüße,
    Krissi von the marquise diamond
    https://www.themarquisediamond.de/

  7. Ich frage mich ehrlich gesagt ob solche Gedanken hauptsächlich Frauensache sind.
    Ich beobachte manchmal meinen Freund, der so seelenruhig auf der Couch sitzt, völlig gedankenlos wirkt und mir täglich sagt wie gut alles im Moment ist.
    Ich habe diese Gedanken weniger in meiner Beziehung (da verkopf ich mich wegen jedem anderen Mist) aber – wie schon eine andere Leserin geschrieben hat – in Sachen Leben und Tod. Mich übermannt hin und wieder am Abend so ein überwältigendes Gefühl von Angst dass irgendein wichtiger Mensch stirbt. Ich hab das noch nie jemanden erzählt, weil ich immer dachte das ist irre. Aber dein Beitrag hilft zu wissen, dass es auch nur ein Riss ist und ich nicht damit allein bin. Danke dafür, Masha.

  8. Hi Masha,

    ich bin sprachlos weil deine Worte wie ein gutes Buch klingen und gleichzeitig schäme ich mich das gesagt zu haben weil es um deine Gedanken geht und nicht um irgendeine erfundene Geschichte.
    Ich bin immer wieder erstaunt wie ehrlich du deine Meinung äußerst und über deine Gefühle sprichst.
    Einen Großes Lob von mir!!

    Liebe Grüße, Nastja

  9. Liebe Masha,
    ich kann deine Angst gut nachvollziehen. Ich musste diese Erfahrung bis jetzt auch zweimal machen. Eigentlich ist alles in Ordnung und plötzlich- zack- alles vorbei. Das zu verarbeiten war hart, doch ich dachte wirklich ich hätte es verarbeitet. Du hast Recht, wenn du sagst, dass der Riss bleibt. Man ist misstrauisch, denkt, man hätte es doch irgendwie kommen sehen müssen… ich interpretiere daher jetzt oft viel zu viel in Situationen oder Streit hinhein, weil ich nicht wieder plötzlich vor dem Nichts stehen will.
    Das ist zwar kein chronisches Problem, doch hin und wieder ertappe ich mich dabei. Dann versuche ich objektiv zu sein, was wiederum auf mein Gegenüber oft emotionslos wirkt. Den perfekten Mittelweg habe ich noch nicht gefunden, aber ich hoffe und merke, dass es mit der Zeit besser wird. Ein bisschen ist es auch davon abhängig, wie gut ich mich selbst in solchen Phasen leiden kann.

    1. Liebe Jill,
      wahrscheinlich sollte man Dinge aufhören überzuinterpretieren und sich nicht ständig von seiner Angst lenken lassen. Einfach versuchen das Hier und Jetzt zu genießen, ohne sich Gedanken über das Hätte-Wäre-Könnte zu machen.

      Alles Liebe für Dich!
      Masha

  10. Liebe Masha, ich fühl mich so verstanden. Wow. Ich versuche wirklich hart an mir zu arbeiten, da man sich auch klar werden muss, dass dies nicht nur eine enorme Strapaze für einen selber, sondern auch für den Partner ist. Was letztendlich zur klassischen “selbsterfüllenden Prophezeiung” werden kann, und man hinterher sagt “ha, hab ichs doch gewusst, meine Angst war zurecht da”…fieser, fieser Teufelskreis. Ich denke, der erste Schritt ist, zu erkennen, was eigentlich los ist, um dann den Kampf gegen die Dämonen loszuwerden…

    1. Liebe Carina,
      da gehe ich voll und ganz mit Dir. Sich selbst zu reflektieren ist der erste Schritt, um dann kontinuierlich an sich arbeiten zu können.
      Alles Liebe für Dich!
      Masha

  11. Hallo liebe Masha,
    Vor allem verzeih mir bitte alle Fehler, ich bin keine Deutsche. ;)
    Ich folge deinem Blog schon seit Jaaahren, obwohl ich die Texte so richtig erst vor 5 Jahren zu verstehen anfing. Ich habe jedoch noch keinen einzigen Kommentar hinterlassen und ich denke mal, die Zeit ist reif.
    Ich mag dich total, damals fand ich mich auch so verloren wenn ich deine alten Texte gelesen habe, dann hast du dich entwickelt und bist irgendwie weitergegangen. Ich habe es nicht gleich kappiert, für mich warst du “cooler” als dieses düsteres, trauriges Mädchen (ich war ja auch so und stand da drauf total) . Aber aus der alten Sympathie kam ich immer wieder um auf diesen Blog mal zu schauen. Inzwischen bin ich etwas älter geworden, habe neue Leute kennengelernt und ich selbst bin zu einem etwas anderen Mensch geworden. Bei mir ist recht viel nicht perfekt, aber ich bin einfach happy und kann nachvollziehen, wieso du jetzt auch anderes bist. Und ich war so traurig über deine Trennung und danach so glücklich über das neue Beziehung. Und ich habe gehofft, dass du irgendwie ruhiger wirst.. Keine Ahnung ob ich es überhaupt beschreiben kann, mir geht es um diese Art Sicherkeit im Sinne “ich liebe diesen Mann und er mich auch, und wir werden dann immer zusammen sein weil es sich richtig anfühlt und weil wir reif und mutig sind, um unseres Glück bis Ende der Zeiten zu kämpfen”. Ok, jetzt bin ich totally weird.
    Versteh mich bitte nicht falsch, ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Beste, aber irgendwie habe ich immer diesen Eindruck, dass dir etwas fehlt. Für mich ist diese beste Ergänzung das Glauben an Gott und die Tatsache, dass mein Freund auf dieser Ebene auch so wie ich ist und dass wir mal heiraten, erst dann Sex haben und danach Kinder kriegen, Familie gründen, für immer für sich da sind. Ich will jetzt niemanden verurteilen, wenn man eine andere Vorstellung von Leben hat, aber meiner Meinung nach hat heutzutage Vieles ainfach seinen Sinn verloren, die Ehe wird von vielen nicht wahrgenommen weil alle schnell leben und alles, auch die anderen Menschen konsumieren. “Und wenn er nicht der richtige ist?” Naja und dann muss man sich fragen, ob man den Menschen wirklich kennengelernt hat und ob man selbst so mutig ist zu sagen “für immer” – sonst was hat das alles für einen Sinn?
    Deine Beiträge bewegen mich oft zum Nachdenken und vielleich tut es auch mein Kommentar mit dir. Egal wie doof das Ganze jetzt klang, ich hoffe du bist mir nicht böse sowas zu schreiben. Vielleich hättet ich Lust mal sich darüber kurz in eurem Podcast zu äußern, was Thema Ehe angeht. Wenn nicht ist auch nicht schlimm, ich höre ihn sowieso sehr gerne.
    Grüß mal bitte Lisa von mir, der ich auch alles alles Beste im Leben wünsche, sowie natürlich dir.

    xoxo
    Sara

    1. Liebe Sara,
      ich danke Dir für Deine Nachricht und Deine Gedanken, die Du hier teilst. Es freut mich sehr, dass Du meinen Blog schon seit so vielen Jahren begleitest und meine Geschichte verfolgst. Es gibt zahlreiche Formen von Beziehungen auf dieser Welt und ich finde, dass jeder die für sich richtige finden muss, um glücklich zu werden.

      Alles Liebe!
      Masha

  12. Liebe Masha,

    ich habe heute im Laufe des Tages deine Instagram-Story verfolgt, in der du ja schon dieses Thema angesprochen hast.

    Ich finde es toll und mutig, dies hier so anzusprechen und auch Schwächen zu zeigen. Denn das ist nicht so einfach. Aber sich die Sorgen und Probleme von der Seele zu schreiben und mit anderen zu teilen kann wirklich helfen.

    Die Erfahrung habe ich auch schon selbst gemacht.
    Wir sollten alle auf jeden Fall an unserem Glück festhalten und die einzigartigen Momente im Leben umso mehr genießen.

    Liebe Grüße
    Julia

    https://www.fashion-stoff.de/

  13. Liebste Masha,

    Ich dachte Poeten sind ausgestorben, und wurde von diesem Bericht des Besseren belehrt… sehr schön geschrieben. Liebes, dieser Angstschatten hat mich 20 Jahre begleitet. Mal war ich mehr mal weniger wahnsinnig geworden von der Angst, irgendwann wache ich auf und der Mensch der für mich die Welt war ist weg. Das ist letztendlich auch eingetroffen.. meine Erkenntnis: das was mir mein Inneres versucht hat mitzuteilen war richtig. Ich habe mich verloren ich wusste nicht mehr wer ich und was ich bin, ich habe mich selbst klein gemacht und mich über Sachen identifiziert die nur ein kleiner Bruchstück von dem ist was und wer ich bin.. Es ist richtig Angst zu haben und sie zuzulassen. Angst ist nicht dein Deine, es gehört zu uns wie Liebe Schmerz Freude… das alles macht uns aus… diese ganze Palette der Empfindungen. Nur an Hand dieser wachsen wir.

  14. Ich bin ein wenig erschrocken darüber, wieviele mit dieser Angst zu kämpfen haben.

    Ich denke, jeder trägt diese Angst in sich – keine Frage! Aber man sollte sich bewusst machen, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, mit dieser Angst auch verantwortungsvoll umzugehen. Entweder man lässt sich durch diese Angst leiten oder man versucht Wege zu finden diese Angst zumindest soweit einzuschränken, dass die Beziehung keine Schäden davonträgt. Denn letztendlich belastet das auch leider den Partner und tadaaa der Teufelskreis beginnt.

    Vielleicht liegt es daran, dass ich durch private Ereignisse, das Leben mit anderen Augen sehe. Aber eigentlich kann man doch von Glück reden, dass wir einen Partner an der Seite haben. Also wieso das ganze selbst zerstören? Und wenn es dazu kommen sollte, dass der Partner einen verlässt. Dann sollte es wohl so sein. Natürlich wäre man todtraurig, aber wie schlimm wäre die Tatsache, wenn man selbst dafür verantwortlich wäre.

  15. Wie immer wahnsinnig tolle Fotos und so ein ehrlicher Text, wow! Ich kann diese Angst total gut verstehen. Manchmal ist alles gut und es fühlt sich perfekt an, aber man kann es nicht glauben, weil es zu gut, zu einfach ist. Aber das Gute ist, dass es da immer jemanden gibt, der solche Gedanken versteht und einen auffängt :)
    Liebe Grüße,
    Julie
    https://juliesdresscode.de

  16. Liebe Masha,

    ich kann dich so gut verstehen! Du bist damit wirklich nicht alleine. Ich meine nicht unbedingt die Angst verlassen zu werden, sondern die Angst verletzt zu werden.

    Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, wenn man denkt alles ist perfekt und gut und dann kommt einfach diese Sache und du denkst, scheiße.

    Man weiß leider nie was in einem Menschen vor sich geht. Es gibt so viele Einflüsse von anderen, ein falsches Wort, ein Missverständnis. Man hat niemals diese Sicherheit. Aber das genieße trotzden den Moment. Solange es geht daran festhalten. Leider weiß man nie, was passieren kann. Vielleicht hat man dieses Glück für immer. Vielleicht wird es einem auch genommen.

    Liebe Grüße
    Katja

    http://www.cestlevi.blog | Follow me on Instagram

  17. Hallo Masha,

    verrückt – ich würde niemals auf den Gedanken kommen, das du diese Angst hast. Das zeigt mir wieder, wie die Wirkung eines Menschen und das inneren Gefühlsleben, oft nicht viel gemeinsam haben.
    Ich kenne diese Angst auch, ABER tatsächlich hat und hilft mir Meditation dabei, mich davon zu lösen. In der Meditation geht es darum, im Hier und Jetzt zu sein, und meist wenn ich mir das klar mache, ist doch im Hier und Jetzt alles in Ordnung.
    Die Angst entsteht durch Gedanken, die in der Zukunft sind … ich bin aber nicht in der Zukunft, ich bin im Jetzt. Diese Gedankenkarussell zu verstehen und zu durchbrechen, sich mit dem bewusstem Atem immer wieder zu erden und sich mit der Gegenwart zu verankern, hilft mir total und ist mega entspannend…. Ich beobachte die Angst als eine Emotion die kommt und auch wieder geht, als Ereignis, versuche mich davon zu distanzieren, und die Angst „einfach“ zu beobachten … ist für mich die beste und wunderbarste Entspannung, und gibt mir eine enorme Freiheit. Und ja, das ist ein Prozess … erstmal angestoßen passiert es, mit allen Höhen und Tiefen ;-) ..

    Es gibt viele tolle Meditation genau zu diesem Thema … die ich in meinen Medikursen mit meinen Schülern teile.
    Liebe Grüße aus HH Christiane

    1. Meditation ist tatsächlich eine Möglichkeit, die ich noch nie in Betracht gezogen habe :)
      Es ist jetzt nicht so, dass ich deswegen Nachts wach werde oder so, eher wie so eine Begleiterscheinung, die halt da ist. Ich finde es immer noch schwierig das in Worte zu fassen!

  18. Ganz, ganz toller und bewegender post. Und du sprichst mir gerade aus der Seele. Danke, dass du so mutig bist deine Gefühle und deine Verletzlichkeit zu zeigen. <3

  19. So true !
    Hut ab, für so viel Gefühl und Ehrlichkeit! Ich kenne dieses Gefühl zu gut… ich habe ständig das Gefühl, diese Liebe hinterfragen zu müssen. Ständig zu fragen ob alles gut ist, ob alles echt ist, ob er wirklich happy ist.
    Und mit der Frage ist alles Gut habe ich Ihn schon fast in den Wahnsinn getrieben… ich mein es ist für den anderen sicher auch nicht leicht, wenn der Glaube an seine Liebe zu einem selbst, ständig hinterfragt wird … „wieso zweifelst du daran, das ich dich Liebe ?“ … es gibt keinen Grund zu zweifeln, das weiß ich EIGENTLICH selbst und trotzdem verfolgten mich diese Gedanken. Ich liebe diesen Menschen von Tag zu Tag mehr & alleine der Gedanke wir würde irgendwann vielleicht doch nochmal getrennte Wege gehen zerriss mich.
    Das einzige was mir immer wieder half, war mich an die Momente zurück zu erinnern, das ich auch eine starke Frau war, als ich alleine war. Trotzdem glücklich und zufrieden und das alles was passiert, einen Grund hat! Ich bin nicht abergläubisch, aber ich glaube fest daran; alles was passiert hat einen Grund & es passiert zu unserem besten! Und auch an die Theorie, man zieht das an, was man ausstrahlt… ich wollte nichts zweifelndes ausstrahlen, ich wollte mich Vorallem in erster Linie selbst lieben und das Risiko, das seine Liebe zu mir, durch meine Zweifel erschüttert wird, eliminieren.
    Es gibt keine Garantie, keine Sicherheit… aber ich sehe Tag für Tag, das was er tut, wie er mit mir umgeht und das er mich so akzeptiert wie ich bin… also will ich die Momente voll und ganz genießen und sie nicht mit Angst übertönen… auch wenn mir niemand die Garantie geben kann das es für immer ist …

    1. Oh man so ein schöner Kommentar! <3

      Sicherlich hat es einen Grund und natürlich geht man aus allem stärker heraus, aber es wäre auch schön, wenn diese eine gute Sache im Leben einfach auch mal anhalten würde :)
      Am Ende ist es ja auch schön, wenn man diesen einen Menschen hat, den man nicht gehen lassen will :)

  20. liebe masha
    ich verstehe dich sehr gut und kenne diese angst. niemand kann diese angst füllen – du musst diese leere – welche du in dir tärgst selber füllen – anfangen dich selbst zu lieben. wenn du keine selbstliebe empfindest wirst du immer in diesem angst zustand bleiben. du wirst dein partner ersticken – mit deiner angst – mit deiner abhängigkeit. frag mal dein inneres kind wieso du so angst hast verlassen zu werden? du musst dort anfangen – in deiner vergangenheit – und gewisse ängste auflösen. lernen alleine zu sein – glücklich mit dir ohne kompensation von einer partnerschaft. erst wenn du das geschafft hast – kann eine reale partnerschaft entstehen. eine partnerschaft ohne kompensation und abhängigkeit. dein partner soll dich auf augenhöhe begegnen können – nicht das er dich oder du ihn tragen muss.

    dein goldstück

  21. Dieser Blogpost ist genau das, was ich heute an diesem Tag gebraucht habe, danke! Ich wurde zwar noch nie in einer Beziehung verlassen (auch weil ich gerade noch in meiner ersten bin) aber seitdem zwei Freunde von mir unerwartet (und natürlich viel zu jung) verstorben sind, leide ich auch unter ähnlichen Verlustängsten, die sich leider auch auf meine Beziehung auswirken. Neben der Angst vor einer unerwarteten Trennung, weil ich etwas falsch gemacht habe, habe ich auch Angst, dass Personen, die mir wichtig sind, sterben und manchmal steigere ich mich dann auch in die Was-wäre-wenn-Gedanken rein… Werde mir diesen Post abspeichern und durchlesen, wenn ich wieder denke, dass ich die einzige mit diesem Problem bin.

    1. Oh je :( Mit einem plötzlichen Tod musste ich selbst bisher noch nicht fertig werden, deswegen kann ich mir das nicht vorstellen, wie das ist… Ich hoffe du kannst bald schon mit deiner Angst Frieden schließen <3

  22. Ganz großer blogpost!
    Wie du schon sagst jeder kennt das, diese Angst…
    ich kenne sie zu gut und habe mich wegen dieser Angst zurück gezogen und verschlossen und der Post gibt mir mit das es ja doch funktionieren kann.

  23. Wow Masha. So ein toller und mutiger Text!!
    Du bist nicht alleine. Ich habe diese Angst auch, und ich bin single. Ich habe Angst die falsche Entscheidung zu treffen und mich wieder auf einen Mann einzulassen, weil ich ja verletzt werden könnte.
    Diese Angst vor einer Beziehung/ vor dem Verlassen werden in einer Beziehung kann ich so gut nachvollziehen!!! Man ist ja eigentlich glücklich, aber keiner kann einem eine Sicherheit geben, die man sich wünscht, wodurch Unsicherheit in manchen Situationen entsteht.

    Aber sei dir immer bewusst: niemals hat man die Garantie. Und in diesem Moment bist du glücklich, alles ist gut. Du hast einen wundervollen Mann an deiner Seite. Du bist eine starke, tolle und wunderbare Frau. Genieße den Moment und lebe das aus, was du fühlst: Glück! :)

    Ich danke dir für diesen wundervollen Blogpost und dass du dich so geöffnet hast ♡

  24. Sicherheit gibt es nie. Wir können morgen sterben. Lerne in der Gegenwart zu leben und sei dankbar für diese Liebe. Wenn jemanden Dich verlässt, ist der jenige Nicht für Dich gemacht. Sei self confident, geniesse auch mal das Allein sein ohne allein zu sein. Und geniesse den Moment.

  25. Liebste Masha,

    auch ich habe diese Angst, wobei ich mir dennoch denke, dass diese Angst unbegründet ist. Ich habe einen wunderbaren Mann an meiner Seite und auch ich möchte ihn nicht missen.

    Warum sich immer den Kopf zerbrechen mit “was wäre wenn?” und nicht einfach den Tag leben und nehmen so wie er ist. Ich finde man zerbricht sich über solche Verlustängste den Kopf zu sehr.

    Ich möchte dir hiermit Mut zusprechen! Du bist eine tolle Person und wenn er dich nicht so nimmt wie du bist, dann hast du jemanden anderes verdient.

    Sei du selbst!

  26. Danke für diese Worte und den Mut! Du bist mit diesen Gedanken nicht allein! Trotzdem wichtig das man sie mal ausspricht!
    Finde ich klasse das solch ein Post mal dazwischen ist..
    Glg

  27. Liebe Masha,

    WOW, einfach nur WOW!
    Mit jedem Wort in diesem Beitrag sprichst du mir aus der Seele. Ich bin zum ersten Mal seit langem wieder glücklich verliebt und fühl mich einfach nur wunderbar in seiner Gegenwart und dennoch habe ich Angst.. Angst, wenn wir längere Zeit getrennt sind (Urlaub, berufliche Reise)..Angst, wenn ich keine schnelle Antwort auf meine Nachricht bekomme.. Angst, wenn ich vorschnell etwas sage, was ich vllt gar nicht so meine.. Angst, wenn er mir nicht ständig sagt wie toll ich bin und dass er mich liebt.. Angst, wenn er den Ah und zu seiner Ex zurück bringt.. Er erzählt mir alles und ich muss mir definitiv keine Sorgen machen, ach nicht wegen seiner Exfreundin. Und an guten Tagen hab ich auch keine Angst, aber an schlechten fühle ich genau all das, was du beschrieben hast… Danke für deine Worte, dafür, dass du deine privaten Gedanken so offen mit uns teilst und danke, dass ich mich dank dir damit nicht so alleine fühle.

  28. liebe masha <3
    ich verstehe dich sehr gut und kenne diese angst. niemand kann diese angst füllen – du musst diese leere – welche du in dir tärgst selber füllen – anfangen dich selbst zu lieben. wenn du keine selbstliebe empfindest wirst du immer in diesem angst zustand bleiben. du wirst dein partner ersticken – mit deiner angst – mit deiner abhängigkeit. frag mal dein inneres kind wieso du so angst hast verlassen zu werden? du musst dort anfangen – in deiner vergangenheit – und gewisse ängste auflösen. lernen alleine zu sein – glücklich mit dir ohne kompensation von einer partnerschaft. erst wenn du das geschafft hast – kann eine reale partnerschaft entstehen. eine partnerschaft ohne kompensation und/oder abhängigkeit. dein partner soll dich auf augenhöhe begegnen können – nicht das er dich oder du ihn tragen muss.

  29. Oh Wahnsinn liebe masha. Ich liebe deinen Blog und deinen Instagram Account, folge dir schon so lange. Jeder Beitrag von dir hat einfach so viel tiefe – so viel mehr.
    Bitte mach für immer weiter so.

  30. WOW!
    Was für ein unfassbar schöner Blogbeitrag! Ich finde es toll, dass du auch mal wieder solche persönlichen Gedanken teilst, denn ich denke, dass das Viele nachempfinden können, erst recht wenn sie auch mal ,,Opfer“ einer plötzlichen Trennung wurden und nun ebenfalls Träger eines Risses sind.
    Dieser Riss ist normal, denke ich. Zeit heilt Wunden, denke ich. Lass ihn den Riss heilen! <3

    modische Grüße,

    Mister Matthew
    https://www.mister-matthew.de/

      1. Liebe Masha,

        ohne die Psychologenkeule schwingen zu wollen aber es ist eigentlich ganz offensichtlich; dein Riss passierte nicht vor 10 Jahren als deine erste große Liebe zu Ende ging, sondern schon viel früher, als als der erste Mann in deinem Leben, dein Vater, dich verließ (hattest Du im Podcast erwähnt). Da ist die Wurzel, auch wenn du dies vermutlich gerne verdrängen magst. Ist ja auch menschlich. Du bist eine tolle Frau und mit der Zeit (und dem Alter :)) wird das besser. Reden hilft und… dieser Artikel in der Huffpost:

        https://m.huffpost.com/us/entry/5457445

        Liebe Grüße! H.

  31. Liebe Masha,
    einfach nur danke.Es tut gut zu wissen,dass man nicht verrückt wird und es auch jemand anderem so geht. Und auch das ist ganz normal :)

    Halt durch und fühle dich gedrückt!