Produktiv bleiben: Ziele setzen und erreichen im Home Office (Teil 2)

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Nachdem ich ja schon einiges darüber geschrieben habe, wie man Ziele erreicht, ist das Ziel an sich ein Thema. Denn um effizient von Zuhause aus zu arbeiten, braucht man auch die richtige Zielsetzung. Warum man sich öfter trauen sollte, sich hohe Ziele zu setzen und was dabei helfen kann, diese auch zu erreichen, möchte ich deswegen hier mit euch teilen.

Die richtigen Ziele setzen 
Manchmal stehe ich am morgens auf, mache mir einen frischen Kaffee, verziehe mich nochmal ins Bett, um wirklich wach zu werden, setze mich anschließend an den Schreibtisch und gehe meine To-Do-Liste für den Tag durch, bis mir plötzlich die Frage kommt: Wofür mache ich das eigentlich gerade? Dabei ist es nicht so, dass ich meine Rolle und meine Arbeit an sich hinterfrage. Vielmehr betrifft diese Frage meine Arbeit in diesem Moment. Warum muss ich jetzt diese E-Mails beantworten, warum soll ich jetzt noch dieses Video drehen, warum lade ich mir mit diesem Bild zusätzlichen Workload auf? An solchen Tagen hilft es mir, ein paar Seiten in meinem Block zurückzublättern. Bis hin zu der, auf der ich mir regelmäßig meine Ziele notiere. Das können bestimmte Partnerschaften sein, größere Projekte, die ich schon immer einmal umsetzen wollte, eine bestimmte Anzahl von Artikeln oder Bildern oder auch die Umsetzung oder der Fokus auf neue Themen.

Meine Ziele immer wieder zu reflektieren und dabei zu visualisieren hilft mir persönlich, den Fokus nicht zu verlieren. Wenn sich die Frage stellt, warum ich jetzt diese vielen kleinen To-Dos machen muss, diese vielen kleinen Erledigungen, die ich am liebsten weit von mir schieben würde, schaue ich auf dieses Blatt Papier und erinnere mich selbst daran: Das ist mein Ziel und ich mache das gerade alles, um genau dieses Ziel zu erreichen. Diese Reflexion ist mittlerweile fester Bestandteil meines Alltags. Doch da der Umgang mit Zielen nicht immer leicht ist, diese einen oftmals auch demotivieren können, möchte ich hier einige Erkenntnisse teilen, nach denen ich mich beim Ziele setzen richte.

Trau dich: Think Big

Tatsächlich setze ich mir ‘große’ Ziele. Damit gemeint sind: Langfristige Ziele, dessen Erreichung zwar Arbeit, Zeit, Überlegungen und Fokus erfordern werden und manchmal vielleicht unmöglich scheinen können, die aber nun trotzdem meine Ziele sind, manchmal sogar Träume, von denen ich weiß, dass sie mich glücklich machen werden und nach denen ich deshalb streben möchte. Diese sollten übergeordnet sein und wir sollten uns von dessen Größe nicht stressen lassen. Jedoch ist es nunmal so, dass man doch immer nur dann seine Ziele erreichen kann, wenn man sie sich auch setzt. Wenn man sich zu kleine Ziele setzt, dann wird man auch nie danach streben höher zu kommen. Das gilt nicht nur für Kreativ arbeitende Selbständige wie mich, sondern kann ebenso im Angestellten-Verhältnis umgesetzt werden. Was sind deine Ziele? Möchtest du in diesem Jahr ein neues Projekt umsetzen oder vorstellen? Möchtest du bestimmte Zahlen erreichen? Möchtest du dich in einem bestimmten Bereich weiterbilden? ExpertIn werden? Deine Arbeit sichtbarer machen? Schreib dir deine Ziele auf und wenn dein Fokus verloren geht, gehe immer wieder zurück zu dieser Liste.

Ziele hinterfragen

Ebenso wichtig, wie sich große Ziele zu setzen ist es, diese regelmäßig zu hinterfragen. Dafür hilft es, hin und wieder aus der derzeitigen Situation ‘herauszuzommen’, also den Blickwinkel zu verändern und zu überlegen: Warum ist das gerade eigentlich mein Ziel, welche Motivation steckt dahinter, was erwartet mich, wenn ich es erreiche? Wonach strebe ich? Ich tue das tatsächlich regelmäßig und oftmals helfen mir bei dieser Reflexion Gespräche mit meinem Freund, FreundInnen oder KollegInnen. Wenn euch an dieser Stelle eine Person einfällt, mit der ihr euch über größere (Arbeits)fragen unterhalten und austauschen könnt, ist sie oder er wahrscheinlich die Richtige. Mir helfen diese Unterhaltungen dabei zu erkennen, wieso mir dieses oder jenes wichtig ist, ob manche vermeintlich wichtigen Ziele nur auf flüchtigen Wünschen basieren oder gar ins Leere laufen. Ich tausche mich aus und während des Austauschs erscheint alles nochmal in einem anderen Licht und wird sozusagen gerade gerückt.

Ziele verinnerlichen und visualisieren

Was dabei helfen kann, sich seine Ziele bewusst zu machen und die Frage nach dem ‘Warum’ zu beantworten, ist die Visualisierung. Nehmt all eure Vorstellungskraft zusammen und stellt euch vor, wie es wäre, die Ziele die ihr euch gesetzt habt, tatsächlich zu erreichen. Wie sähe das aus, was würdest du fühlen, was würde dich daran freuen? Werdet konkreter in eurer Vorstellung, was wünscht ihr euch wirklich und wie würde das euer Leben verändern und beeinflussen. Stelle es dir immer wieder vor deinem geistigen Auge vor und internalisiere diese Vorstellung. Wozu das Ganze? Tatsächlich verspricht das tägliche oder zumindest regelmäßige Visualisieren deiner Ziele, dich bereits einen Schritt näher dorthin zu führen. Es gibt dir nicht nur ein positives Gefühl, sondern auch ein konkreteres Bild von dem das du willst, was wiederum für mehr Motivation im Alltag sorgt und dabei auch zu höherer Disziplin führt. 

Zwischenziele setzen

Ziele sind zwar essenziell, um motiviert und produktiv zu bleiben. Doch es gibt Momente, in denen sie mich überfordern, weil sie so groß und unmöglich scheinen. Deshalb habe ich vor kurzem begonnen, neben der Seite mit meinen ‘großen’ Zielen, eine Liste an Zwischenzielen anzulegen. Kleine Etappenziele also, die realistisch scheinen und die mir zeigen, dass ich mich dem übergeordneten Ziel oder Traum tatsächlich nähere. Das sorgt bei mir immer wieder für kleinere Erfolgsmomente, die mich wiederum dazu motivieren, an diesem Weg festzuhalten und weiterhin daran zu arbeiten. Zwischenziele zeigen einem also, dass man sich auf der ‘Erfolgslinie’ befindet und das kann ein unheimlich schönes Gefühl sein, dass man sich quasi selbst beschert.


Fragen, die ich mir stelle um meine Ziele zu reflektieren und Zwischenziele zu formulieren:

• Bringt mich diese Aufgabe meinem Ziel näher?
• Was für Hindernisse können auftreten?
• Was sind die großen Stolpersteine?
• Was kann ich tun um dem vorzubeugen?

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1 Kommentar

  1. Super Thema und enorm wichtig! Ich schreibe meine Ziele auch schon seit einigen Jahren auf und reflektiere regelmäßig, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. Die Frage “Wofür mache ich das eigentlich gerade?” passt da perfekt. Wir lassen uns viel zu oft von Dingen ablenken oder beschäftigen uns mit Themen, die uns eigentlich nicht wirklich weiterbringen. Wenn man das eine Weile macht, ist es außerdem spannend nach einigen Jahren auf die Notizen und Ziele zu schauen, um zu sehen, wo man eigentlich herkommt, wie man sich selbst entwickelt hat oder wo man die Schwerpunkte früher gesetzt hat. Ich kann das Vorgehen nur bestätigen und jedem nahelegen. :) Liebe Grüße! Jill