Stolz & Vorurteil

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.Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

„Tja…warum sollte heutzutage noch jemand eine Ausbildung machen, wenn man mit solch überflüssigen Internet Tätigkeiten die dicke Kohle verdienen kann“

Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

„Ich definiere mich nicht nur über so etwas, sondern sehe “Influencer” mehr als bedenklich & unnötig so etwas hat es vor 20-30 Jahren nicht gegeben & es braucht halt kein Mensch. Und es dazustellen als sei es ein Job wie jeder andere ist für mich echt hohl.“

Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

„finde gut, dass man menschen als krankheiten bezeichnen darf.“

„Einmal sagte eine junge Dame zu mir “Ich bin Fashion Bloggerin”. Meine Antwort:”Aha. Und was machen Sie beruflich?”“

„Mutter Natur, schenke uns den Sonnensturm, den totalen Stromauafall und lass diese Deppen richtige Arbeit verrichten“

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„Doch, ist ne Grippe!!! Wie nennt ihr diese Menschengruppe auf deutsch???“

„Influencer sind auch nicht viel besser als eine influenza.“

„Dinge die die Welt definitiv nicht braucht: Influencer!“

Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

Das alles waren Kommentare, die ich vor Kurzem auf Facebook gelesen habe unter einem Post über Influencer – und ich war schockiert. Mir war durchaus bewusst, dass Influencer sich nicht grade großer Beliebtheit bei der breiten Masse erfreuen, aber Menschen als Krankheit zu bezeichnen – das, finde ich, geht einfach zu weit. Dennoch scheint ‘Influencer-Bashing’ mittlerweile ein völlig akzeptiertes Phänomen zu sein und fast schon eine Art Volkssport. Ja, man kann sogar sagen Influencer Bashing ist nun ganz offiziell in allen Schichten der Gesellschaft angekommen und selbst eine Sophia Thomalla, die meiner Meinung nach selbst ganz kleine Brötchen backen sollte, schließt sich dem Volkssport freudig an und gibt mal wieder ganz geistreiche Kommentare von sich. Manchmal scheint es mir gar, dass Influencer die neuen Sündenböcke für alles sind, was grade falsch läuft in der Welt. Damit liefern sich beim Unbeliebtheitswettbewerb ein knallhartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Politikern und Bankern. Wer trägt mehr bei zur Verwahrlosung der Gesellschaft? Auch hier scheinen Influencer grade den Ton anzugeben, oder auch: sie liegen im Trend.

Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

Natürlich darf man sich auch mal über die neue Berufsgruppe ärgern oder sie belächeln, schließlich tue ich selbst häufig genug, doch sollte alles seine Grenzen haben. Wir reden hier schließlich nicht von erfahrenen Lobbyisten, die vielleicht die ein oder andere Erfahrung mit Shitstorms haben, sondern von meist jungen Mädchen, die von (vermeintlichen) Erwachsenen, die nicht selten doppelt so alt sind, ganz selbstverständlich als Krankheit bezeichnet werden in einer Welt, die selbst krank ist. Wie soll man da noch ‘drüber stehen’? Denn mal ernsthaft: was tun diese jungen Frauen, das sie wirklich so viel Hass und Abneigung verdienen? Tun sie einem wirklich weh mit ihren Selfies oder zwingen sie Einen mit ihren Stories zum Konsum? Ich verstehe nicht, wie man Influencer so pauschal hassen kann – oder ist das wirklich nur alles Neid? Ist Instagram wirklich der Endgegner?

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„Influencer arbeiten nicht richtig.“

Das ist so ungefähr das mein Lieblingsvorurteil, dem ich ständig begegne. Wer definiert denn bitte „richtige“ Arbeit? Sind Sportler oder Schauspieler keine richtigen „Arbeiter“? Ich zahle jeden Monat gefühlte Unmengen an Steuern und trage damit meinen Teil zur Gesellschaft bei. Macht das meinen Job nicht auch zur „richtigen“ Arbeit? Das soll jetzt kein „mimimi ich bekomme nicht genug Lob für meinen Job“ Beitrag werden, sondern ein „Ey! Man kann Menschen nicht als Krankheiten bezeichnen“-Beitrag, denn das ist noch mal eine ganz neue Abstufung – nämlich eine (oder mehr) unter Niveau.

Könnt ihr euch eigentlich vorstellen, wie nervig es ist, wenn der Job, den man verrichtet ständig als „keine richtige Arbeit“ betitelt wird? Ja, sorry, dass ich etwas mache, das mir Spass macht und das ich liebe und dabei auch noch die Frechheit besitze Geld zu verdienen. Ja, echt mal. Ich halte mich ganz offensichtlich nicht an das unausgesprochene Gesetz, dass Arbeit auf keinen Fall Spass machen darf. Sonst ist es keine Arbeit. Nein, mal ernsthaft: Jetzt, wo ich so viel unterwegs bin und viele neue Menschen kennenlerne merke ich es wieder: all die Vorurteile gegenüber Influencern. Und auch wie angenervt ich selbst von meiner eigenen Reaktion bin, wenn mich jemand nach meinem Job fragt und ich kleinlaut sage, dass ich Influencer bin – und anschließend noch eine Rechtfertigung hinterherschiebe.

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Dabei gibt es allen Grund stolz zu sein, schließlich verdiene ich mein Geld indem ich einem Beruf nachgehe, der mir Freude bereitet, meinem Leben einen Sinn gibt und mich nicht zuletzt an die entferntesten Orte bringt. Warum sollte ich darauf nicht stolz sein dürfen? Warum hat der Begriff Influencer selbst für mich so einen bitteren Nachgeschmack – fast schon etwas verpöntes?

Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

Es ist ein bisschen wie das Gefühl der Degradierung, als ich damals noch für unter 8 EUR die Stunde neben dem Studium bei H&M hinter der Kasse arbeitete und eine Dame beim Schlangestehen zu ihrer Tochter meinte „Schau mal, wenn du weiter so schlechte Noten schreibst, endest du noch wie die Frau an der Kasse“ – und zeigte auf mich. In ihren Augen war ich eine gescheiterte Existenz. Das abschreckende Beispiel. In meinen Augen war ich eine Wiwi-Studentin, die einfach versucht über die Runden zu kommen ohne elterliche Unterstützung oder Bafög.

Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

Damals wie heute fiel es mir schwer einfach nur eins zu sein: stolz auf meine Leistung. Aber wie auch, wenn man in einer Gesellschaft aufwächst, wo sich jeder über jeden stellt, nur um selbst besser dazustehen. Eine, in der sich Stolz und Bodenständigkeit ausschließen. Ja, es ist eine kranke Gesellschaft. Und ja, wir müssen was ändern – auch die Influencer. Aber junge Menschen als Krankheit zu bezeichnen trägt nicht grade zur Genesung bei.

Laurel Autumn Winter 2017 | Blogger campaign | Fashion Editorial Shooting inside Bayerischer Hof, Munich | Masha Sedgwick & Viktoria Rader

Outfit: Laurel other Blogger: Viktoria Rader

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59 Kommentare

  1. Eines der besten Artikel. Ein AMEN auf diesen Text! Und wieder so oft sind es die (deutschen), konservativen Mensche, die nicht mit Veränderung in der Gesellschaft klar kommen und alles negativ zu sehn. Traurig in welcher Welt wir da leben!

    Anstatt es zu feiern, wenn Menschen mit “neuartigen” Berufen Karriere machen … NEIN, man muss drauf rumhacken. Ekelhaft.

  2. Im Gegensatz zu anderen finde ich Influencer richtig geil! Was für ein tolles Marketingmittel sind Influencer denn bitteschön?! Unternehmen können so gezielt ihre Waren an den Mann/ die Frau bringen und so ihre Streuverluste geringer halten, als bspw. in der TV Werbung. Und! … mir selbst bleibt es überlassen, ob ich mich auf Influencer einlassen möchte und ihnen folgen will – oder eben nicht! Besser geht es doch gar nicht. Wenn du also von dir behauptest, Influencer zu sein, so bist du in der Werbebranche tätig – und was ist denn daran so verwerflich? Millionen Menschen arbeiten hier, sind happy und werden dafür nicht verurteilt … und bringen bei Weitem nicht so guten Content wie du!!! Insofern brauchst du auch nicht ständig eine Rechtfertigung parat zu haben. Punkt!!!! Das hast du einfach nicht nötig … und das einige Leute einfach nur blöde sind, das ist nichts Neues und sie gehören zu jeder Gesellschaft und jedem Jahrhundert genauso dazu, wie die nervige Influenza! So!
    Ich drücke dich und wünsche dir weiterhin unglaublich viel Erfolg! Das hast du einfach verdient! Ob nun als Herausgeberin eines sehr erfolgreichen Blogs, als Influencerin, Dozentin, Showmasterin … oder was auch immer die Marketing- und Medienbranche für dich noch bereit hält ❤️
    Mariola

  3. Wieder ein richtig gelungener Beitrag. Ich finde das Influencer-Bashing zurzeit auch so schlimm. Ich bin zwar selber ein kleinerer Blogger & Influencer, konnte das ganze aber mittlerweile zu meinem Nebenjob machen und muss dafür in meinem Umfeld soviel Kritik einstecken. Statt dass sich Bekannte für einen freuen wird man ständig nur mild belächelt, da man ja nicht richtig arbeiten würde. Ich habe aber leider die Befürchtung, dass sich das in Deutschland nicht wirklich ändern wird, denn wie du schon geschrieben hast, wenn Arbeit Spaß macht wird das hier als verwerflich angesehen. xxx

    1. Hi Anna,
      oh man das tut mir voll Leid! Wenn Kritik von Fremden kommt, ist sie leichter wegzustecken, als vom direkten Umfeld. Immer diese intoleranten, selbstgefälligen Menschen…

  4. Hallo liebe Masha & alle anderen,

    ich habe lange überlegt, ob ich meinen Gedankengang hier notieren soll – mache es jetzt aber einfach…

    Klar – jedem sollte es gegönnt sein, das zu machen (arbeiten), was ihn glücklich macht und keine
    Beleidigungen von anderen dazu einstecken zu müssen. Früher wollte jeder Lokomotivführer oder Feuerwehmann werden – heute eben youtuber, Blogger o.Ä. Das ist der Lauf der Zeit und wer weiß, was man im nächsten Jahrzehnt so macht.

    Persönlich habe ich eher ein Problem mit dem Begriff “influencer”.

    Wenn man schon eine Person so betitelt, denke ich dabei eher an charismatische Philanthropen, die für das Allgemeinwohl eintreten, etwas bewegt oder ins Leben gerufen haben (Gesundheit, Politik, “Weltfrieden” ;-)) und nicht an jemanden, der die neue It-Bag, das ultimative Foodkonzept oder das meditativeste Reiseziel vorstellt.

    Aber das ist meine ganz eigene “Übersetzung” und nicht bös gemeint – ich selbst lese gern & viel in Blogs und bin froh, die Erfahrungen anderer zu teilen.

    Rein der Titel Influencer ist mir (und womöglich anderen auch) einfach etwas zu hochtrabend.

    Die Bezeichnungen “Trendsetter” oder “Scout” sind aber wohl überholt oder nicht mehr zeitgemäß?!?

    Viele Grüße,
    Alex

    1. Hi Alex,
      ich bin auch nicht allzu happy mit dem Wort. Content Creator fände ich persönlich auch besser, aber naja es ist nun mal was es ist.

      Vielleicht sollte ich auch einfach selbst damit anfangen und mich nicht als Influencer beschreiben!

  5. Guten Morgen Masha,

    ein gut geschriebener Beitrag!

    Ich muss allerdings zugeben, dass ich “Influencer” als Berufsbezeichnung aber auch herzlich doof finde. “Beeinflusser” – das riecht doch einfach schon so sehr nach Manipulation und Werbetafel auf zwei Beinen, dass mich die vielen Aversionen nicht wundern.
    Christinas Vorschlag “Content Creator” finde ich deutlich passender.

    Und der Kommentar mit der Krankheit scheint mir halt einfach ein Wortspiel mit Influenza zu sein… ein ziemlich witziges sogar. Manchmal sollte man sich selbst auch einfach nicht so bierernst nehmen. ;-)

    Liebe Grüße
    Anne

  6. Interessanter Artikel und tolle Fotos! :) Ihr beide seht wahnsinnig toll aus, richtig toller Kontrast.

    Nun, also ich finde das Wort “Influencer” nach wie vor einfach nur furchtbar und irgendwie auch lächerlich. Schließlich beeinflusst jeder Mensch die anderen auf eine Art und Weise, dafür braucht es nicht eine extra “Berufsbezeichnung”.

    Es gibt Blogger wie dich – ich nennen dich wirklich ungerne Influencerin – die wirklich hart arbeiten und sich das alles selbst aufgebaut haben. Solche Leute haben meinen größten Respekt verdient! Dass Du THE QUEEN bist weißt du ja! :) ♥

    Dann gibt es eben noch Leute, die von Anfang an die besten Voraussetzungen und fantastische Connections hatten und nun mal nicht ganz so viel machen mussten, um jetzt da zu stehen, wo sie heutzutage nun mal sind. Viele davon haben andere Leute ausgenutzt, die beste Freundin von xyz gespielt und diese vermeintlich “beste Freundin” nach dem Emporsteigen der “Erfolgsleiter” fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. – Solche Leute finde ich ganz widerlich und einfach nur unglaublich asozial. Aber die gibt es halt überall.

    Heutzutage gibt es halt leider auch viele “Influencer” die einfach nur noch ein Produkt nach dem anderen (gerne auch total Gegensätzliche!) in die Kamera halten und auf diese “schwören”. Lachhaft meiner Meinung nach und fast schon etwas nuttig seine eigene Meinung einfach kaufen zu lassen, aber jedem das seine.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass viele Influencer für mich persönlich die neuen It-Girls von heute sind – und das meine ich gar nicht abwertend. In ihrer Insta Bio beispielsweise “Blogger” aber haben diese Personen nicht wirklich einen Blog, der regelmäßig mit Inhalt gefüllt wird, sondern einfach weil “heutzutage ja jeder einen Blog hat und das eben dazugehört”.

    Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, wie ihr das ganze findet und wie er sich selbst nennen möchte.
    Ein schönes Zitat finde ich auf jeden Fall folgendes:

    “Ich bin kein Influencer – Ich bin Content Creator!” – Das trifft es für mich ja auf den Punkt! :”)

    Liebe Grüße ♥

    http://www.ChristinaKey.com

    1. Hi Christina,

      prinzipiell sehe ich das ähnlich wie du, denn klar gibt es auch viele, die auch mir auf den Keks gehen, aber diese Mädels gleich als Krankheit zu bezeichnen finde ich trotzdem zu krass…

      Das mit dem Content Creator stimmt übrigens! Habe ich auch schon selbst mal gesagt, aber dann gucken die anderen wie ein Auto :DDD

      1. Dem Großteil der Sachen die du schreibst stimme ich vollkommen zu. Generell sollte man weniger über Leute und deren Arbeit urteilen. Vor allem hat wahrscheinlich niemand, der sich auf Facebook über Influencer beschwert, eine Ahnung wie viel Arbeit überhaupt in einem Post stecken kann.

        Allerdings denke ich, dass diese Sache mit “Menschen als Krankheit” bezeichnen einfach ein (wenig gelungener) Wortwitz sein sollte. Influencer klingt halt nunmal genau wie Influenza slso Grippe

  7. Wie wahr, wie wahr….
    Ein Beweggrund ist sicherlich auch Neid auf die Menschen die einer Tätigkeit nachgehen die ihnen Freude bereitet und die mangelnde Reflektionsfähigkeit der Hasskommentar-Verfasser.
    Anscheinend hat deren Missgunst ihnen schon die Gabe genommen zu sehen dass JEDER Job Vor-und Nachteile mit sich bringt.
    Bedauerlicherweise wird auf z.B. Instagram ja auch zu 95% eitel Sonnenschein gepostet. (Was kein Grund für einen Shitstorm ist!)
    Das ist die andere Seite der Medaille einer „Leistungsgesellschaft“ und alles ist ambivalent…. Neid und Missgunst gibt es wohl in Entwicklungsländern nicht.
    Uns geht’s so gut wir machen unsere Probleme anscheinend selber…. Schlimm

  8. Liebe Masha,

    du hast mich wirklich mit deinem Beitrag berührt. Du hast perfekt “das Finger-auf-andere-zeigen Szenario” rübergebracht und auch mir wieder die Augen geöffnet. Ich finde den Spruch “du zeigst mit einem Finger auf jemand anders und mir 4 Fingern auf dich” passend. Meistens ist es nämlich so, dass Leute, die Hass verbreiten sich selbst reflektieren (nach außen).

    Du machst dein Ding mit Leidenschaft und das merkt man. Danke für deinen Beitrag.

    Ganz liebe Grüße,

    ❤ Franzi von franziskanazarenus.com

  9. Influencer als Krankheit zu bezeichnen, finde ich wirklich heftig.
    Ich finde aber auch, man sollte nicht alle, die in den Social Media präsent sind, über einen Kamm scheren. Für mich bedeutet Influencer nicht gleich Influencer. (und ehrlicherweise stört es mich auch, dass man sie alle überhaupt Influencer nennt). Für mich sind die einen nur Menschen, die aufgrund von Familienbeziehung in der Medienwelt vertreten sind, und sich durch den Status “Tochter von…” finanzieren. Auf der anderen Seite diejenigen, die wirklich auch einen Mehrwert liefern, zum Beispiel einige Blogger (bzw. empfinde ich die eher als Online-Journalisten). Zu Zweiteren zähle ich dich, da du Beiträge lieferst, die wirklich lesenswert und interessant sind.

    1. Hach ich freue mich sehr über deinen letzten Satz <3

      Und wegen der Influencer Geschichte: ich denke in jedem Beruf gibt es solche und solche. Ich finde Moderatoren sind auch gute Beispiele: da gibt es zum Einen Menschen wie Günter Jauch und dann die ganzen 9live Moderatoren……. ist vielleicht ein bisschen vergleichbar :)

  10. Was es Menschen oft schwierig macht, die Arbeit hinter dem Bloggen und “influencen” (also dem beeinflussen) zu erkennen, ist, dass sie nicht sichtbar ist. Jedes Bild soll Leichtigkeit und Entspannung, tolle Lebenssituation und erstrebenswerte Freiheit vermitteln, aber nur selten zeigen die Werbebilder die langen Nächte, die geröteten Augen, die Bildschirmarbeit oder das lange Posieren in Kälte und Wind. Auch die unregelmäßigen Schlafzeiten sind kein gutes Werbesujet.

    Wem immer nur das Schönste, Beste, Tollste vorgehalten wird, der wird immer nur das an diesem Beruf wahrnehmen. Text ist für viele Menschen schon zu viel Aufwand – sie sehen sich heute wie zu Kinderzeiten am liebsten nur Bilderbücher (wie z.B. Instagram) an.

    Kompliment zu den schönen Outfits! Da ist jede Menge Inspiration für mich selbst drin (ich sollte wirklich mal weiß zu grauem Karo tragen, und das schwarz-weiß-gestreifte Shirt wieder mit Halstuch kombinieren! An dir wirken Brauntöne auch immer so edel.)

    1. Ja das stimmt :) Das will man in der tat nicht zeigen.
      Beispielsweise sitze ich hier noch und beantworte Mails und bereite den nächsten Beitrag vor, nachdem ich 6 Stunden konzentriert (weil kleine Strasse und großes Auto) Auto gefahren bin… Ich bin so fertig du hast keine Ahnung, aber hey es gehört auch dazu. Aber am Ende sieht man nur das Ergebnis, deswegen freue ich mich auch schon so sehr auf die Sendung, die bald ausgestrahlt wird. Boah bin ich aufgeregt deswegen!!

      1. Darfst du denn den Titel schon verraten? Ich habe Youtube schon nach einem Trailer bemüht, und dabei ein paar coole uralte Aufnahmen gefunden. Du mit roten Haaren bei einer Morgensendung!
        Ich hatte beim Ansehen ein bisschen das Gefühl, dass du dieselbe wie damals bist, und dabei doch verändert, anders – dieselbe, aber irgendwie “mehr”, “dichter”, intensiver. So, wie die Glashülle des Weins über die Jahre keine wesentliche Veränderung erfährt, sich der Inhalt dafür aber umso mehr entfaltet.

  11. Zu Beginn erstmal, wirklich toller Post, es ist selten geworden, dass man wirklich vernünftig kritische Texte im Internet findet.

    Trotzdem finde ich auch, dass man Influencern auch kritisch gegenüber sein sollte. Für mich sind sie, neben dem Entertainment (durch Texte, Bilder, Popularität und co.), auch moderne Werbemittel der Firmen. Früher waren halt Fernsehen und Printmedien die Hauptwerbeplattformen, in Zeiten von (Un-)Social-Media hat sich das halt geändert, wieso wurden also nicht auch Fernsehen und Zeitschriften verschrien. Klar, nicht aller Inhalt von Influencern bzw. Bloggern ist gesponsert oder ähnlich. Da muss man dann nach dem Bauch entscheiden, was man glauben will und was nicht. Aber man kann ja auch entscheiden, was man lesen will und was nicht.

    Ich bin auch ganz deiner Meinung, dass es absolut nicht fair ist alle Influencer jetzt über einen Kamm zu scheren und zu verhetzten. Ist egal wann nicht richtig.
    Dennoch finde ich es aber auch wichtig, dass darüber auch aufmerksam gemacht wird, dass wir “beeinflusst” werden und durch Influencer seit neustem indirekt und nicht mehr direkt durch wirklich erkennbare Werbung.

    Trotzdem erkenne ich, auch besonders bei dir, es steckt echt viel Arbeit hinter so etwas. In der Öffentlichkeit zu stehen und auch in gewisser Weise journalistische Arbeit auszuführen. Ich glaube für mich wäre dieser Job viel zu stressig und genau das lässt doch auch erkennen, da steckt Fleiß dahinter.

    Macht weiter so und lass dich nicht von uns Kritikern unterkriegen :D

    xx
    Josie / Warm Winters

    1. Hi Josie,

      natürlich sollte man kritisch bleiben, nicht nur Influencern gegenüber, sondern auch all den anderen Medien!
      Nur konnten die Medien damals selbst besser ihre eigenen Shitstorms regulieren und das ist bis heute so…

      Und was meinen Job angeht… Ich gebe mir wirklich Mühe auch echten Mehrwert zu liefern, selbst wenn ein Beitrag gesponsert ist. Mir ist es wichtig, dass mein Blog schlichtweg für Qualität steht! :)

  12. Ich finde die Influenza Kommentare ja lustig, was überhaupt nichts mit dir oder deinen Kolleginnen zu tun hat. Ich bin nur genervt von dieser denglischen Sprache und applaudiere dem kreativen Umgang mit dieser Unsitte.

    Wenn die beiden Worte nicht so ähnlich klingen würde, wäre wahrscheinlich überhaupt niemand auf den Vergleich mit der Grippe oder einer anderen Krankheit gekommen.

  13. Dieser Beitrag hat mich wirklich berührt. Heutzutage haben wir alle das Glück unseren eigenen Weg zu wählen. Jeder kann das! Aber wenn man es tut und sich außerhalb des normalen Rahmens bewegt bedeutet das zeitgleich Kritik und vor allem Unverständnis von Leuten die es nicht besser wissen…schade.
    Ann-Kathrin von DoubleXedged.com
    Instagram: doubleedgedfashion

  14. DANKE für diesen Beitrag! Mir ist es auch schon länger aufgefallen, dass es wirklich gesellschaftstauglich geworden ist sich durchweg über Blogger /Influencer aufs übelste aufzuregen. Ich kann auch einfach nicht verstehen, woher dieser Hass kommt. Es ist wirklich schon ein Trend über Blogger & Influencer herzuziehen. Ich hoffe, dass mal einige aus ihrer Influencer-Hass-Welt aufwachen und einfach ihr eigenes Leben leben, anstatt immer nur alles andere anzugreifen.
    LG
    Brini
    http://www.brinisfashionbook.com

  15. Liebe Masha,

    ich war doch ziemlich schockiert als ich gerade die ganzen Zitate am Anfang deines Beitrags gelesen habe… so viel Hass, Neid und Missgunst auf Menschen wie dich, die einfach “nur” einen Beruf ausüben, der ihnen Spaß macht und zufällig noch nicht so lange existiert? Hat ein solcher Beruf keine daseinsberechtigung? Und wenn ja, warum denn bitte? Was ist denn das konkrete Problem dieser Leute? Kann hier eine genaue, reflektierte und faire Antworte gegeben werden? In den meisten Fällen wahrscheinlich nicht, wer solche Sachen schreibt denkt glaube ich nicht wirklich nach.

    Ich stelle mir auch immer die Frage, wie unzufrieden, frustiert, neidisch und vor allem einfach gemein Menschen sind, die so etwas schreiben. Leute kritisieren, die sie nicht kennen, für einen Job, den sie (denke ich) nicht verstehen. Und das alles dann auch noch übers Internet, wie praktisch und einfach…

    Ich finde diese Entwicklung sehr traurig, diese ewige Neidgesellschaft die anderen nichts gönnt und selbst aber auch nichts zustande bekommt. Bitte entschuldige meine harte Ausdrucksweise aber ich kann es irgendwie langsam nicht mehr netter formulieren…

    Aber liebe Masha, dein Erfolg gibt dir und der ganzen Branche einfach recht! Und vll. kommt so in 10-20 Jahren auch mal die notwendige Akzeptanz ;) Bis dahin, mach einfach weiter so, denn das was du tust, machst du wunderbar!

    Liebe Grüße
    Simone

  16. Wow Masha!
    Was für ein wütender Beitrag. Ich bin so beeindruckt, dass ich erstmal mit den einfachen Dingen beginne: DANKE an Theresa Kaindl, die Dich und Viktoria Rader so toll in Szene gesetzt hat. Die Fotostrecke ist superschön.

    Du stellst die Frage: Wer trägt mehr bei zur Verwahrlosung der Gesellschaft? Meine Antwort lautet: Zwei Generationen von Eltern, die es unterlassen haben, ihren Kindern höfliches Benehmen beizubringen. Als ich eingeschult wurde wusste ich, was höflich ist. Als ich in der 8. und 9. Klasse war, wusste ich das auch noch (Leider, daher war ich bei den Mädels NICHT angesagt. Heute lächle ich darüber).
    Zu Deinem – zu Recht – wütenden Beitrag passt der heutige Beitrag der Berliner Abendschau auf RBB (01.11.17) über die Berliner Polizei-Akademie ( https://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20171101_1930/vorwuerfe-gegen-polizeiakademie-spandau.html ) Es ist schon krass, wenn sich Ausbilder NICHT mehr in die Vorlesung trauen, weil es zu agressiv zu geht.

    Liebe Masha!
    Du bist für mich eine freiberufliche Dozentin, Reporterin und Moderatorin. Du bist eine bildschöne und inspirierende Frau. Bitte bleibe am Ball.
    With love Andreas

    1. Ja, da hast du allerdings Recht! Es ist unfassbar, wie sich manche heutzutage benehmen und den Artikel finde ich wirklich krass! Das ist einfach nur ein Armutszeugnis der Gesellschaft :(((

      Und danke für die lieben Worte! Die sind grade Balsam für meine Seele :)

  17. Tja die Leute kennen (d)einen Werdegang nicht.
    Ich lese deinen Blog schon mit seitdem du noch in Wuppertal studiert hast und hier ums Eckchen gefühlt gewohnt hast und dich meine hin und wieder am HBF in Köln gesehen habe. Ich habe über die Jahre gesehen wie viel Arbeit du rein steckst und habe mich selber oft gefragt, wie du das alles gewuppt hast.
    Ich muss sagen bei den Zitaten war ich erst sprachlos und dann einfach nur schlecht gelaunt. Es ist die dummheit der Menschen. Klar verkaufen Influencer einen schönen Lifestyle aber man muss sich nicht mit allem verarschen lassen.
    Dahinter steckt eben viel arbeit und dass kannman sich (finde ich) auch denken. Selbst das “schöne Reisen” kann auf dauer anstrengend sein, mal davon abgesehen dass man als Influencer selten wie ein Model gebucht wird hübsch lächelt und dann nach Hause fährt sondern alles wuppen muss, vond er Location suche, der Aquise, dem Look, den Fotografen, dem Beitrag,…einfach alles.
    Ach ist schon schade dass man da so viel Hass entwickelt einem beruf gegenüber -.-

    schau gerne auf meinem BLOG vorbei und auf INSTAGRAM

    1. Oh Amely!! Danke!!! <3

      ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm, dass du mir schon so lange folgst! umso mehr freue ich mich grade :)))

      Und ja… es ist einfach verdammt viel Arbeit, wenn auch sehr schöne Arbeit, aber dennoch. Und genau darum geht es schließlich…

      xx

  18. Sehr sehr wahr! Bashen ist einfacher als verstehen und reflektierte Einschätzungen. 
    Oder wie die Welt letztens titelte: “Mediziner in Deutschland schlagen Alarm: Wenn die Bundesbürger nicht schnell etwas unternehmen, droht eine nie da gewesene Welle an kranker Mode, ungenießbarem Essen und verdorbenen Kindern.” Ich schäme mich ein bisschen fremd, wenn ich so etwas von einem großen, alteingesessenen Print/Onlinemedium lese, ist es doch weder witzig noch gut gemachte Satire oder wenigstens einen Funken originell …

  19. Liebe Masha,

    ich feiere gerade diesen Absatz:

    “Ja, sorry, dass ich etwas mache, das mir Spass macht und das ich liebe und dabei auch noch die Frechheit besitze Geld zu verdienen. Ja, echt mal. Ich halte mich ganz offensichtlich nicht an das unausgesprochene Gesetz, dass Arbeit auf keinen Fall Spass machen darf. Sonst ist es keine Arbeit.”

    Ganz genau, das ist der Fehler im System. Arbeit darf kein Spaß machen. Das ist leider das kulturelle Erbe der protestantischen Berufsethik, die gerade auch in der deutschen Gesellschaft tief verankert ist.

    Es wird sicher noch eine Weile dauern, aber irgendwann wird es sich beruhigen. Es wird aber leider immer Menschen geben, die dumm sind und glauben, sie müssten so eine Scheiße von sich geben und andere damit in den Dreck ziehen. Das wird sich nie ändern. Leider.

    Liebst
    Eve von http://www.eveblogazine.com

    1. Ja, meist sind das genau die, die selbst total unzufrieden sind mit ihrem Leben und es unbedingt an anderen auslassen müssen. Ich hasse es! Nur, weil sie selbst ihren Job hassen, erwarten sie, dass es alle anderen auch tun^^

      xx

  20. Toller Beitrag liebe Masha. Zum Glück habe ich das nicht mitbekommen. Nach dem Hype kommt der “Hass” bzw. der Neid. Viele denken, dass Blogger/ Influencer viel Geld verdienen und kaum dafür arbeiten müssen. Sie kennen auch die nicht die monatlichen Nebenkosten wie Krankenkasse, etc. Unsere Arbeit sieht auch leicht aus für Aussenstehende. Aber das gibt ihnen bei weitem nicht das Recht, uns so zu verurteilen. Wenn mich jemand fragt, was ich mache, dann erzähle ich, dass ich Social Media Managerin bin. Dann habe ich meine Ruhe. Meine Freude wissen, was ich mache, können aber nicht nachvollziehen, dass ich auch am Wochenende arbeite.

    Ich habe mich sehr gefreut, dich bei Sweet in München treffen zu können.

    Liebe Grüße Sandra

    https://www.sandra-levivn.com

    1. Hi Sandra,

      ich hab mich auch mega gefreut!!!

      Ja, das glaube ich, dass du auf viel Unverständnis stösst, aber darüber hatten wir uns ja auch unterhalten. ich finde die Arbeit die du machst übrigens super!!

      xx

    2. Sorry aber da muss ich mal was loswerden: Doch, auch wir Angestellten kennen diese monatlichen Nebenkosten, sie werden bei uns bloß vor Auszahlung abgezogen!
      Ich bin völlig bei euch, Influencer sein ist eine Arbeit wie jede andere auch, als Selbstständige hat man auch echt super viel zu tun und muss Dinge beachten, um die ich z.B. mich nicht kümmern muss. Dafür habt ihr eben andere Vorteile!
      Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass es einerseits dieses Influencer Bashing gibt, das völliger Quatsch ist. Andererseits wird oft (nicht durch dich, Masha!) von Selbstständigen (Influencer aber auch alle möglichen anderen Selbstständigen, bspw im Bekanntenkreis) ein bisschen so getan, als könnte man mit enem Bürojob gar nicht nachvollziehen, wie schrecklich viel Arbeit das ist. Doch, kann ich. Ich bin empathisch. Ist es nicht genau wie Masha schreibt: niemand definiert richtige Arbeit. Warum dann dieses ständige Vergleichen? Ich als Selbstständige habe die und die Probleme, ich als Angestellte habs auch nicht immer leicht… wir arbeiten alle und das ist alles in Ordnung. Lassen wir doch das Vergleichen, denn es sind so unterschiedliche Ausgangslagen, dass man es einfach lassen kann.
      Und nochmal: Toller Beitrag Masha, du hast es echt getroffen. Ich gehöre übrigens zu denen, die euch verteidigen, wenn das Gespräch auf das Thema konnt :-)

      1. Hey Hanna,

        ja absolut, deswegen finde ich dieses Argument auch blöd :(
        Es sind halt wie du schon sagtest zwei unterschiedliche Paar Schuhe und jeder muss schauen, was besser zu ihm passt. Ich beispielsweise kann mir kein Angestelltenverhältnis mehr vorstellen, weil ich ein Autoritätsproblem habe und Schwierigkeiten mich unterzuordnen. Dafür bin ich dann aber bereit volle Verantwortung für meine Fehler zu übernehmen und zu tragen und auch länger zu arbeiten. Auch das Selbstständige mehr (oder weniger) verdienen als Angestellte ist Quatsch, denn auch hier ist es individuell abhängig. Ich habe mal gute, dann wieder schlechte Monate. Ich finde es wird sowieso viel zu viel Wert auf den finanziellen Faktor gelegt. Hauptsache ich kann meine Miete und meine Kosten irgendwie tragen, oder?

  21. Liebe Masha,
    das ist ein wirklich super toller Beitrag und er ist einfach so gut geschrieben.
    Ich muss dir da einfach in allen Punkten wirklich recht geben. Denn es ist doch traurig wenn man sowas liest. Vor allem finde ich es ist doch toll wenn neue Jobs so geschaffen werden. Und ich kann einfach nicht nachvollziehen wie man einfach so schlecht über andere reden kann.
    Aber dass ist wohl einfach die heutige Zeit – LEIDER-
    Denn ich finde niemand hat es verdient beleidigt zu werden. Jeder sollte einfach das machen was ihm Spaß macht. Ob ich nun Influencer bin, Polizist, Krankenschwester oder bei der Müllabfuhr arbeite.

    Es ist doch vollkommen egal – Hauptsache man hat einfach Spaß an dem was man macht.

    Ich wünsche Dir einen schönen Feiertag.
    Liebe Grüße Lisa <3
    http://www.hellobeautifulstyle.blogspot.de

  22. Das hast du richtig gut geschrieben! Du hast soo Recht. Warum sollte das Bloggen/Influencer sein keine richtige Arbeit sein? Wie du sagst: Man zahlt Steuern wie jeder andere “richtige” Berufstätige auch und verdient sein Geld mit etwas, was einem Spaß und Freude bereitet. Was soll daran denn bitte falsch oder verwerflich sein? Wo steht denn geschrieben, welche Berufe als richtige Arbeit bezeichnet werden dürfen und welche nicht? Genau: Nirgendwo!

    Die Kommentare, die du zitierst sind echt unter aller Sau. Was bilden sich die Verfasser eigentlich ein? Woher nehmen sie sich das Recht, so über andere Menschen zu schreiben und zu urteilen?? Influencer als Krankheit zu bezeichnen? Sorry, aber WTF?! Ich kann sowas absolut nicht verstehen. Jeder sollte beruflichdas tun dürfen, was ihm/ihr Spaß macht und mit dem Job sein/ihr Geld verdienen, den er/sie möchte, ohne davon von anderen verurteilt zu werden. Unsere Gesellschaft ist wirklich krank und nicht die Influencer sind daran Schuld, sondern die Menschen, die andere verurteilen, beleidigen und Hass verbreiten.

    Danke, dass du mal Klartext gesprochen hast. Du darfst und solltest definitiv stolz auf dich und deine Leistung sein. Hey, du verdienst dein Geld mit etwas, was du liebst und was dich glücklich macht, anstatt dich täglich unwillig zur Arbeit zu schleppen und jahrelang einen Job auszuüben, den du nicht magst oder der dich langweilt! Neider und Menschen wie die Dame in der H&M Schlange wird es immer geben, aber von denen sollte man sich nicht runterziehen lassen. <3

    Ganz liebe Grüße,
    Krissi von the marquise diamond
    http://www.themarquisediamond.de/

  23. Sowas geht doch gar nicht! Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie wütend das Leute in deiner Branche machen muss, wenn man so abgestempelt wird. Wie du schon sagst, was sind denn “richtige” Berufe. Bei Sportlen ist es nichts anderes. Beide machen halt das, was sie besonders gut können. Dabei geht es doch bei der Arbeit – etwas zu tun, dass man gut kann und der Gesellschaft etwas wiederzugeben.

    Aber ich denke, viele Menschen wissen gar nicht, was Influencer denn so tun. Im Prinzip ist es Werbung für eine Marke oder ein Produkt und anscheinend funktioniert das in der Gesellschaft gut und wird auch benötigt. Wie sonst wäre Coca Cola erfolgreich geworden?

    Ich blogge nebenher auch und aufgrund solcher Menschen, die einfach wenig Ahnung haben, traue ich mich oft nicht zu sagen, dass ich einen Blog habe. Traurig, denn man sollte eigentlich dadrüber stehen :/

    Liebe Grüße
    Katja

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  24. Guten Morgen Masha,

    ich kann auch verstehen, dass es dich ärgert. Aber gibt es nicht immer mal wieder Berufsgruppen, die belächelt werden? Dein H&M Beispiel zeigt es doch, nur dass man es als Blogger eventuell mehr mitbekommt.

    Mir fällt immer auf, dass es in deiner Branche so viel Unzufriedenheit gibt und alle sich beschweren, dass sie zu wenig Anerkennung erhalten. Ich frage mich dann immer, wie soll sich zum Beispiel eine Kassiererin im Supermarkt, die nicht nebenbei studiert, fühlen. Sie wird wahrscheinlich niemals große Bewunderung für Ihren Job bekommen und kann sich auch nicht bei ihren Kunden beschweren. Und dann kommt vielleicht so eine Mami, die sie auch noch als schlechtes Beispiel verwendet, wie bei dir damals.

    Ich finde, es sollte dir egal sein, was andere darüber denken. Diese blöden Kommentare solltest du nicht lesen und schon gar nicht ernst nehmen. Du weißt, was du dir aufgebaut hast und wieviel Arbeit darin steckt. Ich als Leserin sehe dies im Übrigen auch und die Zweifler wird man sowieso nicht überzeugen. Und diese “ich bin Blogger nicht Influencer” – Geschichte kommt ja aus euren eigenen Reihen. Wobei ich zugeben muss, dass ich den Begriff Inluencer auch irgendwie doof finde.Aber vielleicht kommt das schon wegen dieser ganzen Diskussionen.

    Beim Thema Instagram habe ich ganz oft auch meine Bedenken und schon sehr oft überlegt, es zu löschen. Aber andererseits kommt es ja allein auf mich an, was ich da konsumiere und wovon ich mich beeinflussen lasse. Also ist es vielleicht auch eine Art Selbsterziehung.

    So, jetzt muss ich in die Schule, damit ich später etwas Anständiges werden kann, ha, ha… ;)
    Ich hoffe, du hast meine Gedanken verstanden und nimmst mir meine Offenheit nicht übel. Und die Bilder sind wie immer toll.

    LG Charli von https://frischgelesen.de

  25. Hi there liebe Masha,

    ich verstehe total, dass Du Dich aufregst. Was vor allem immer nicht gesehen wird, dass hier ganz neue Jobs entstehen, entstanden sind besser – so neu ist es ja auch nicht mehr. Jobs auch von denen anderen wieder abhängen – Fotografen, Layouter, Übersetzer und vermutlich noch andere, an die Du eben wiederum Aufträge vergibst. Nur weil das alles nicht in eine Schublade passte, waren viele misstrauisch.

    Was wir aber gerade erleben ist glaube ich der total normale Downturn der Kurve nach der Überhitzung. Erst gab es zögerliche Annährerung, dann Sympathie, dann überschwengliche Begeisterung und dann der Absturz – und ich glaube gerade für die Deutschen ist das ein sehr beliebter Moment. Kann man doch endlich sagen “ICH hab´s ja schon immer gewusst”. Exakt das gleiche gab es ums Millenium mit den Internet-Start-Up´ern . Zuerst in den Himmel gejubelt, dann beschimpft. Ich war damals dabei – 27, Firmengründerin, weiblich – erst gehyped, dann schadenfroh belächelt mit “war wohl nix” – obwohl wir weder Pleite waren noch erfolglos. Dass man ein Mensch ist, über den da verächtlich geurteilt wird, zählt nicht. Fakten auch nicht.

    Und was passiert, wenn sich alles wieder beruhigt hat: Die – Firmen damals – und Blogs und Persönlichkeiten heute – mit Substanz – werden bleiben – und anerkannt werden. Alles wird sich beruhigen und man kann ganz normales Business machen. Was natürlich heute ganz anders ist als damals ist die Öffentlichkeit der Diskussion. Damals hatten nur die Medien eine Stimme, heute äußert sich jeder überall…

    Lass Dich nicht zu sehr ärgern davon. Das wird auch wieder nachlassen und Du weißt, was Du kannst und wer Du bist! Ich wünsche Dir noch eine schöne Zeit in Schottland, liebe Grüße, Heike

    1. Hi Heike,

      wie schön wieder von dir zu lesen!!

      Ja, das finde ich persönlich wirklich am schlimmsten: dass Menschen vergessen, dass die Menschen, die sie da beschimpfen auch nur Menschen sind. Traurig irgendwie..

      Und du hast Recht: es wird sich beruhigen, es wird abebben und ich hoffe der ein oder andere wird es überleben (und ich hoffe, dass ich dabei bin!)

  26. Hast du nicht bis vor kurzem noch vehement bestritten, dass du Influencer bist und bei jeder Möglichkeit betont, dass du ja seit x Jahren Blogger bist?

          1. Die Logik ist doch: Jeder Blogger ist Influencer, aber nicht jedet Influencer Blogger ;-)
            Gerade wegen Deiner Beiträge, dass Du Böogger bist etc. habe ich den Artikel direkt sp gelesen, dass du dich als Blogger auch als Influencer verstehst. Das Problem betrifft ja nicht nur Blogger sondern alle Influencer!