Sonntagspost: Neid und Enttäuschung unter Freunden

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„Es ist nunmal der einfachere Weg.““Der Einfachere??“ Ich bin ehrlich überrascht „Für mich ist es der Schwerere. Mich extra zu verstellen, nett zu einer Person zu sein, die ich nicht abkann. Ich finde das unheimlich anstrengend“ Wenn ich nämlich eine Sache von mir behaupten würde, dann dass ich zu meiner Meinung stehe. Ich bin keine Heuchlerin, die allen gefallen möchte. Wenn ich jemanden nicht sonderlich gut leiden kann, dann tue ich auch nicht so als ob. Im Gegenzug dazu erwarte ich auch nicht von anderen, dass sie nett zu mir sind, wenn sie ein Problem mit mir haben. Warum denn auch? Ich habe keine Angst anzuecken, klar meine Meinung zu formulieren und natürlich – das passt nicht jedem. Das ist auch in Ordnung, denke ich mir.
„Man muss nicht unbedingt das Licht des anderen ausblasen, um das eigene Licht leuchten zu lassen.“

„Man muss nicht unbedingt das Licht des anderen ausblasen, um das eigene Licht leuchten zu lassen.“

Was ich nicht verstehe: Warum sind viele so? Ist es der Mangel an Selbstbewusstsein, sich ständig an anderen messen zu müssen, statt diese Energie in das eigene Vorankommen zu stecken? Warum haben es manche einfach nötig hintenrum abzulästern und vornerum nett zu tun? Die Besten sind allerdings diejenigen, die für ein neidfreies und nettes Miteinander plädieren, aber selbst die Schlimmsten sind. Am liebsten würde ich einfach schreien: Das ist nicht Gossip Girl und du bist nicht Blair Waldorf. Auch nicht Serena. Das echte Leben ist nunmal keine Serie und auch die fiesesten Intrigen kommen ans Tageslicht. Das lustigste daran ist: das tun sie tatsächlich. Einfach so. Ohne viel TamTam und „Schaltet ein zur nächsten Folge am Sonntag“ -Ende. Nein, im echten Leben erfährt man Dinge einfach. Auf die unerdenklichste Art und Weise. Und wenn man dann ein bisschen tiefer gräbt, erfährt man noch mehr. Aber wie geht man damit um? Was passiert, wenn du auf einmal weisst, wer deine Hater sind? Was passiert, wenn du auf einmal erfährst, dass Menschen, denen du vertraut hast, dir das Messer in den Rücken rammen. Heimlich, still und leise. Dass sie dir ins Gesicht gelogen haben und das sehr überzeugend. Wie reagiert man? Gar nicht. (?) Es fällt mir unheimlich schwer Enttäuschungen zu verbergen und einfach etwas hinzunehmen, aber vielleicht ist genau das der richtige Weg. Frust, einfach so runterzuschlucken, statt in den Kampf zu ziehen. Ans Karma glauben. Das Leben geht weiter und es ist zu kurz, um sich mit Menschen zu beschäftigen, die dir deine Kraft und Energie rauben. Mach weiter wie bisher, denn „Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.“ Und die bekommst du von ihnen zu genüge. Manchmal sollte man einfach drüberstehen und denken, hey, die habens scheinbar echt nötig. Und während die einen erwachsen werden, bleiben andere auf der Strecke.
"Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren." Albert Schweitzer

“Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.” Albert Schweitzer

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